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Draculas Goldschatz - Gruselroman

Draculas Goldschatz - Gruselroman

Titel: Draculas Goldschatz - Gruselroman
Autoren: Robert Lory
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die gegenwärtige Dollarnotierung zugrundelegt. Wenn all das Gold auf den Weltmarkt käme, würde es vielleicht sogar zu einem Sinken des Goldpreises kommen.“
    Milliarden, dachte Harmon. Wenn es diesem Conescu gelänge...
    Harmon zeigte auf den Briefumschlag, der mit der Morgenpost gekommen war.
    „Igor Iwanowitsch Petrow.“
    „Conescu?“
    „Einer seiner Namen, einer der vielen, unter denen er Interpol bekannt ist. Ein interessanter Mann, ein Abenteurer, der viele Berufe ausgeübt hat, darunter Spionage. Während des Zweiten Weltkrieges und danach scheint er für die Russen, die Deutschen und die Engländer gearbeitet zu haben. Jedenfalls sind das die bekannten Geheimdienste, von denen er Gelder erhielt. Nachdem er für einen Spion zu bekannt geworden war, verlegte er sich zunächst auf Schmuggelgeschäfte, den Handel mit Kunstwerken und Herion. Später brachte dieser Künstler es fertig, Direktor eines Staatsbetriebes zu werden und sich einflußreiche Freunde in der Parteispitze zu schaffen.“
    Ktara lachte. „Nun, da ist es nicht verwunderlich, daß er hinter dem Goldschatz meines Meisters her ist. Will er ihn nur für sich selbst, oder unternimmt er seine Ausgrabungen im Regierungsauftrag? Nicht daß es einen Unterschied für uns machen würde.“
    „Milliarden“, murmelte Harmon. „Milliarden, soviel Geld in einer Hand...“
    „In den Händen eines solchen Mannes, meinen Sie. Aber soweit wird es nicht kommen. Wann reisen wir ab?“
    Harmon blickte sie lächelnd an. „Sobald wie möglich.“
    Als die Boeing 747 vom Kennedy-Airport startete, konzentrierte sich Carmelo Sanchez auf das silberne Feuerzeug, mit dem er seine lange Virginia-Zigarre angezündet hatte. Er rauchte nur, wenn er in einem Flugzeug saß, denn er fürchtete das Fliegen. Die Sicherheitsstatistiken der Fluggesellschaften bedeuteten ihm nichts, ebensowenig ihre Vergleiche mit den Unfallzahlen des Straßenverkehrs. Wenn er in einem Auto fuhr, waren Steuerung und Instrumente in seiner Hand. Jeder Unfall würde sein eigener Fehler sein, und er bekam, was er verdiente. Selbst in Fällen, wo der andere schuld war, oder wenn er zufällig nicht selbst hinter dem Lenkrad saß, mochte es immer noch eine Gelegenheit geben hinauszuspringen. Gewiß, der feste Boden mochte sich als ein wenig zu fest erweisen, wenn man aus einem fahrenden Auto sprang, aber es gab immer die Chance, daß man einen solchen Sprung überlebte.
    Wenn man andererseits aus zehntausend Metern Höhe auf den Boden sprang...
    Er bestellte bei einer der Stewardessen im Erster Klasse-Abteil einen doppelten Kognak. Er hatte das alles schon öfter erlebt. Die Zigarre, der Kognak, die mit allen möglichen Delikatessen und Leckerbissen beladenen Wagen, die von den Stewardessen herumgefahren wurden, das Gefühl der Unsicherheit, begleitet von einem anderen Gefühl luxuriösen Wohllebens, das sich bei einem Puertoricaner einstellen mußte, der in Armut aufgewachsen war. Mehr noch, er hatte diese Strecke schon einmal zurückgelegt. Start in New York um 18 Uhr 30, Ankunft in Zürich am nächsten Morgen um 8 Uhr 30. Und wie damals, als sie das erste Mal in Rumänien gewesen waren, nahmen sie eine private Chartermaschine von Zürich nach Bukarest. Die gleichen Arrangements, mit Professor Alexandru Thorka vereinbart und von ihm bis ins Detail vorbereitet, würden sie auf dem Flughafen Bukarest erwarten.
    Trotzdem gab es da einige Unterschiede. Damals waren sie nach Europa gekommen, um etwas zu holen. Nun kehrten sie damit zurück - sorgsam verstaut in einer großen Kiste im Gepäckabteil der Boeing 747. Damals waren sie ausgezogen, einen finsteren Dämon zu finden und zu unterwerfen. Nun gebrauchten sie ihn, um einen anderen zu besiegen. Damals waren nur er und Harmon in der Maschine gewesen. Nun waren sie zu dritt.
    Ktara stand plötzlich auf und trat auf den Gang hinaus. Sie hatte direkt vor Sanchez gesessen und warf ihm nun einen anklagenden Blick zu.
    „Sie haben gewonnen“, sagte sie.
    Er zog die Brauen hoch.
    „Diese stinkende Zigarre. Ich fürchte, ich muß ins Nichtraucherabteil gehen.“
    Er lächelte in sich hinein, als sie in den hinteren Teil der Kabine ging. Wenn seine Erinnerung ihn nicht trog, war es das erste Mal, daß er sie bei irgend etwas besiegt hatte.
    Als sie gegen 18 Uhr 15 auf dem Bukarester Flughafen landeten, war Sanchez nicht überrascht, den gleichen Wagen vorfahren zu sehen, der sie beim erstenmal abgeholt hatte. Auch der Mann mit dem graumelierten Bart im
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