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Draculas Darling

Draculas Darling

Titel: Draculas Darling
Autoren: Jason Dark
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konzentrierte, konnte Suko das Haus beobachten. Er meldete mir, dass sich dort nichts bewegte, war aber der Meinung, dass sich Menschen im Haus aufhielten.
    »Wie kommst du darauf?«
    »Siehst du den Bau links?«
    »Ja. Kann eine Scheune sein.«
    »Ist sie möglicherweise auch. Ich kann erkennen, das der Eingang geöffnet ist. Da musst du an dem Leiterwagen vorbeischauen. Und ich glaube auch, die Umrisse von Fahrzeugen zu sehen, die dort geparkt worden sind. Läuft doch alles bestens.«
    »Meinst du?«
    »Ich bin eben Optimist.«
    »Naja, wenn es dir gut tut.«
    Wir näherten uns dem Haus. Ob wir aus ihm beobachtet wurden, war nicht zu sehen. Wenn sich irgendwelche Personen dort aufhielten, dann hatten sie sich zurückgezogen und schauten aus der Sicherheit zu, wie wir näher fuhren.
    Der Weg mündete vor dem Haus in einem Platz, an dem wir auch den Rover abstellen konnten. Ich hatte einen Blick in die Scheune werfen können und erkannt, dass dort tatsächlich mehrere Fahrzeuge standen.
    Auch wir hielten an.
    Sekundenlang blieben wir noch im Wagen sitzen. Auch jetzt passierte nichts. Wir sahen keinen Menschen aus dem Haus kommen, und auch hinter den Fenstern war keine Bewegung zu erkennen. Trotzdem trauten wir dem Frieden nicht. Bevor wir uns um das eigentliche Haus kümmerten, warfen wir einen Blick in die Scheune. Im Gegensatz zum Haupthaus sah sie ziemlich verfallen aus, denn die andere Fassade war renoviert worden, auch wenn man ihr nur einen dunkelgrünen Anstrich gegeben hatte.
    In der Scheune erwartete uns niemand, und so konnten wir uns um das Haus kümmern.
    Ich hatte ein mulmiges Gefühl, und ich sah Suko an, dass er ebenfalls unter Spannung stand. Wir kamen uns vor wie die Helden in einem Western, die auf ein Ziel zugingen, aus dem sie jeden Augenblick beschossen werden konnten.
    Das blieb uns glücklicherweise erspart. Die Eingangstür hatte man aufgemöbelt, zwar die alte gelassen, ihr aber einen neuen Anstrich gegeben und sie mit zwei Querbalken verstärkt. Zudem hatte sie ein modernes Schloss erhalten, das man bei einem Haus wie diesem nicht erwartete.
    Die Tür war zu, aber nicht abgeschlossen. Suko probierte es und drückte sie nach innen.
    Sie schabte über den Boden. Nur für einen kurzen Augenblick, dann schwang sie auf.
    Unsere erste Reaktion war Staunen.
    Diesen Anblick hatten wir beide nicht erwartet. Chapman hatte sich bei der Renovierung wirklich große Mühe gegeben. Hier konnte man es schon aushalten. Die Wände waren von innen gestrichen worden. Es gab keine normale Zimmerdecke. Man hatte eine Balkenkonstruktion gebaut, die bis hoch unter das Dach führte. Um dorthin zu gelangen, musste man über eine Holztreppe gehen, die aus breiten Stufen bestand.
    Der große Tisch stand in der Mitte des Raumes. Daran schienen noch bis vor kurzem Menschen gesessen zu haben, das entnahmen wir der Formation der Stühle. Sie standen nicht gleichmäßig. Beim Aufstehen der Personen waren sie verrückt worden. Auf dem Tisch stand eine Obstschale, wir sahen dickwandige Trinkgläser und an der linken Seite, etwas im Schatten verborgen, zeichnete sich eine Küchenzeile ab.
    Nicht nur mir fiel die Luft auf, auch Suko. Er war es auch, der schnüffelte.
    »Was kann das sein?«, fragte ich.
    »Keine Ahnung, John. Aber ein seltsamer Geruch ist es schon. Und alles andere als frisch.«
    Ich stutzte. Nicht weit vom Tisch entfernt malte sich ein roter oder brauner Fleck auf dem Steinboden ab.
    Er passte nicht hierher. Suko hatte ihn noch nicht gesehen, ich aber ging auf ihn zu, bückte mich und brauchte nicht erst die Fingerspitze einzutunken, um Bescheid zu wissen.
    »Suko, das ist Blut!«
    Er kam zu mir und schaute sich den Fleck ebenfalls an. Dabei nickte er.
    Ich blickte in die Höhe. Über uns breitete sich das Gebälk aus. Es war dort recht schummrig.
    »Glaubst du, dass das Blut von oben herab auf den Boden getropft ist, John.«
    »Ich weiß nicht. Irgendwie kann ich mir das schlecht vorstellen. Nein, ich denke, dass hier unten etwas stattgefunden hat.«
    »Und die Personen sind weg.« Suko deutete auf den Tisch. »Wenn ich mir den Tisch und die Stühle so anschaue, dann muss ich einfach zu dem Schluss gelangen, dass hier jemand in netter Runde gesessen hat. Und bestimmt nicht nur einer.« Nach diesen Worten drehte sich Suko und deutete gegen das Gebälk.
    Er sagte nichts. Es war auch nicht nötig. Wenn jemand wollte, konnte er sich dort wunderbar verstecken und von dieser lichten Höhe aus alles
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