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Draculas Darling

Draculas Darling

Titel: Draculas Darling
Autoren: Jason Dark
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Bauernhof, den wir suchen. Er soll sich hier in der Nähe befinden.«
    »Im Ort?«
    »Nein!«
    Sie überlegte und drückte dabei gegen ihr Kinn. »Das ist nicht einfach. Hier im Ort gibt es welche, aber die meisten sind... nun ja... die Rinderseuche hat einige Existenzen zerstört. Darunter habe ich auch mit meinem Geschäft hier zu leiden...«
    »Der Hof oder das Haus liegt außerhalb. Es soll auch bewohnt sein, wie ich hörte.«
    »Ach.« Ihre Augen weiteten sich. »Sie meinen den Städter, der ihn gekauft hat.«
    »Richtig.«
    »Ja, ja, den kenne ich.«
    »Wunderbar.«
    »Was wollen Sie denn dort?«
    »Nur mit dem Besitzer sprechen.«
    Sie winkte ab. »Da haben Sie sich keinen Gefallen getan, ehrlich nicht.«
    »Warum denn nicht?«
    Sie schaute von mir zu Suko. »Kann ich Ihnen sagen. Der Mann ist nie oder nur selten dort. Wir haben uns schon gewundert, dass er das Haus überhaupt gekauft hat. Hier gab es ja die wildesten Spekulationen. Einige hier sind sogar davon ausgegangen, dass er ein Bordell daraus machen will. Und das in dieser Gegend. Stellen Sie sich so was mal vor. Eigentlich unverschämt.«
    »Kann ich nachfühlen.«
    In ihren Augen flackerte Interesse auf.
    »Und jetzt wollen Sie also dorthin?«
    »Das hatten wir vor.«
    »Der Weg ist ganz einfach. Sie fahren aus dem Ort hinaus in Richtung Süden. Da kommen Sie an einem kleinen Wald vorbei. Die Gegend ist flach. Sie können das Haus nicht übersehen.«
    »Danke sehr.«
    »Keine Ursache. Ich würde aber an Ihrer Stelle lieber vorher anrufen. Der Typ ist bestimmt nicht zu Hause.«
    »Haben Sie ihn denn gesehen?«, fragte Suko.
    Die Frau schüttelte sich. »Einige Male. Er kam in den Laden und kaufte etwas ein. Sympathisch fand ich ihn nicht. Von ihm ging immer etwas aus, das mich hat frösteln lassen. Wissen Sie, es gibt ja Menschen, die eine gewisse Kälte verströmen, und genau dazu gehörte er auch. In seiner Nähe hat man gefroren. Ich weiß ja nicht, ob Sie ihn kennen, aber es könnte Ihnen ebenso ergehen.«
    »Danke für den Ratschlag.«
    Wir hatten ihre Neugierde geweckt, das sahen wir der Frau an, aber wir gaben keine weiteren Informationen preis, und sie wagte es nicht, irgendwelche Fragen zu stellen. Zudem hatte ich bereits Geld hervorgeholt und es auf den Tisch gelegt.
    »Dann bedanken wir uns für die freundliche Hilfe, Madam.«
    »Bitte, gern geschehen.«
    Sie schaute uns noch durch die Scheibe ihres Schaufensters nach, als wir in den Wagen stiegen und abfuhren. Den Weg wussten wir, und das Haus war bestimmt nicht zu übersehen.
    Suko machte sich ebenso Gedanken wie ich. »Was kann Chapman vorgehabt haben?«
    Ich hob die Schultern. »Was weiß ich. Jedenfalls hat er sich ein Refugium für den Rückzug gebaut. Wer sucht schon einen Killer auf dem Lande? Zudem noch einen, den nach außen hin niemand kennen will. Eine gute Tarnung.«
    Wir ließen die letzten Häuser von Sidcup hinter uns und fuhren dann durch das freie Gelände, das im Sommer und bei Sonnenschein sicherlich seinen eigenen Reiz hatte.
    Jetzt, im Winter, sah die Gegend doch recht trostlos aus. Da herrschten die Farbtöne Grau und Braun vor. Und selbst das Grün einer Wiese schämte sich, richtig zum Vorschein zu kommen.
    Die schmale Straße gehört uns allein. Wenn jemand aus dem Ort fuhr, dann selten nach Süden, sondern in die andere Richtung, in der London lag.
    An der rechten Seite musste das Feld einem Waldstück weichen. Es war nicht besonders lang. Schon nach kurzer Zeit hatten wir wieder freien Blick und konnten bereits das Haus sehen.
    Es war ein Hof. Er stand einsam mitten im Gelände, als hätte ihn jemand vergessen.
    »Das ist er!«, sagte Suko, »und es gibt keine Deckung. Man wird uns sehen können.«
    »Wer ist denn man?«
    »Keine Ahnung.«
    Wir suchten die Abzweigung von der Straße her, denn es musste einen Weg zum Haus geben. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass wir quer über das Feld fuhren.
    Es gab ihn tatsächlich. So etwas wie ein Damm aus Erde führte über den Straßengraben hinweg, in dem sich eine dunkle Flüssigkeit gesammelt hatte. Der Weg durchschnitt ein großes, brachliegendes Feld, aus dessen Erdboden ein paar spärliche Halme wuchsen, die sich zitternd im schwachen Wind bewegten.
    Es war nicht nur eine Strecke für landwirtschaftliche Fahrzeuge. Die Reifen des Rovers rollten über Asphalt. Der allerdings war so verschmutzt, dass wir nur Dreck und Lehm sahen, unter der die graue Unterlage verschwunden war.
    Da ich mich auf die Fahrerei
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