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Draculas Darling

Draculas Darling

Titel: Draculas Darling
Autoren: Jason Dark
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über die Tischkante hinweg. Er drückte ab. Dabei hatten sich seine Mundwinkel verächtlich verzogen. Sein Geschoss hieb gezielt in die linke Schulter des Mannes, der kurz zusammenzuckte, aber auf seinem Stuhl sitzen blieb.
    »Jetzt bin ich an der Reihe«, sagte Burt Croft.
    Ein Schuss – ein Treffer!
    Diesmal erwischte die Kugel die rechte Schulter. »Damit das Gleichgewicht wieder vorhanden ist, du Arschloch!«
    Auch jetzt blieb der Blutsauger sitzen. Er war zusammengezuckt, aber nicht gefallen. Kein Laut des Schmerzes drang aus seinem Mund, sogar das Grinsen hatte er beibehalten. So wirkte er wie ein makabrer Kasper.
    Simon Long hatte abdrücken wollen. Er zögerte. Ihm kam zu Bewusstsein, dass er Ähnliches noch nie erlebt hatte. Der Mann war von zwei Kugeln getroffen worden, und es gab sich völlig normal. Die Schusslöcher waren zu sehen, doch so gut wie kein Blut sickerte daraus hervor.
    »Da stimmt was nicht!«, flüsterte er.
    »Schieß«, sagte Thelma.
    Simon drückte ab.
    Wieder der Knall. Wieder stanzte die Kugel ein Loch in den Körper, und diesmal riss sie die Brust auf. Der harte Aufprall schleuderte den Vampir mitsamt seinem Stuhl zurück .
    Noch in der Rückwärtsbewegung erwischte ihn das nächste Geschoss. Thelma hatte über die Länge des Tisches hinweg gezielt, und auch sie traf.
    Abermals in die Brust.
    Jordan fiel. Mit seinem Stuhl zusammen kippte der Vernichter um und landete auf dem Rücken. Der dabei entstehende Aufprall kam den vier Killern wie ein Beifall vor, und sie waren für einen Moment zufrieden.
    »Unsterblich ist er nicht«, gab Thelma ihren Kommentar, als sie sich erhob.
    Die anderen blieben ebenfalls nicht auf ihren Plätzen sitzen. Es sah so aus, als wäre das Urteil gesprochen worden, und alle Beteiligten hätten sich erhoben, um den Gerichtssaal zu verlassen.
    Sie wollten ihn sehen. Sie wollten ihn rausschaffen und irgendwo niederlegen.
    Jordan lag mit starrem Gesicht und offenen Augen da. Wieder glaubte Thelma Fox daran, dass etwas mit seinem Gesicht nicht stimmte, aber sie kam nicht darauf, was es war.
    »Er muss tot sein!«, sagte Simon Long.
    »Okay, dann...«
    Burt Croft erstickte fast an seinen weiteren Worten, denn er hatte in Jordans Gesicht geblickt und gesehen, wie sich der Mund zu einem Grinsen verzog. »Habe ich euch nicht gesagt, dass ich schon tot bin, ihr Idioten! Das ist eure Sterbezeit, nicht die meine.«
    Und damit ging er zum Angriff über!
    ***
    Es war seine Zeit! Es war seine Schau! Er war der tödliche Entertainer, und er würde es ihnen beweisen. Er fand es stark, dass die Leute noch ihre Waffen in den Händen hielten, das machte die Sache für ihn noch reizvoller.
    Seinen Trumpf hatte er längst gezogen. Es war eine kleine Glaskugel, die er in seiner rechten Faust verborgen hielt. Die anderen hatten sie noch nicht gesehen, sie waren einfach noch zu sehr von ihm selbst überrascht. Er war nicht tot, er lebte, dabei hätte er längst tot sein müssen.
    Jetzt lag er vor ihnen am Boden und konnte sein Lachen einfach nicht zurückhalten. Es strömte tief aus seiner Kehle hervor.
    Sie sahen seinen aufgerissenen Mund. Sie alle hatten den gleichen Blick. Sie starrten hinein, und sie sahen seine normalen und auch die anderen Zähne.
    Spitze Zähne – wie bei einem Vampir!
    Jedes Mitglied der Ausputzer-Clique war es gewohnt, überraschende Situationen zu erleben. Sie hatten es gelernt, sich blitzschnell auf fremde Situationen einzustellen und entsprechend zu reagieren.
    Das war hier nicht der Fall. So etwas hatten sie noch nie erlebt. Es konnte kein Scherz sein und keine Verkleidung, denn die Schüsse auf Jordan waren es jedenfalls nicht gewesen.
    Er lachte, und er sprach zugleich. Die Worte gurgelten nur so aus seinem Mund.
    »Gift!«, rief er mit lauter Stimme, »Gift! Es ist mein Gift! Ich werde euch damit ausschalten! Gift!« Aus seiner Kehle drang ein hartes Lachen.
    Dann warf er die Kugel!
    Vier Augenpaare schauten zu, wie sie durch die Luft schwebte, fiel, den Boden berührte und in zahlreiche Teile zerplatzte. Unzählige Glassplitter spritzten weg. Auf dem Steinboden breitete sich eine Pfütze aus, über der sehr schnell dünner Rauch schwebte. Das meiste Gas allerdings war unsichtbar. Die Ausputzer bekamen es wohl zu spüren, aber nicht zu sehen. Es hatte sich blitzschnell ausgebreitet, so dass es nur Sekunden dauerte, bis die drei Männer und die Frau voll erwischt wurden. Zudem war keiner auf die Idee gekommen, die Flucht zu ergreifen.
    So hätte er
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