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Draculas Brüder -ebup-

Draculas Brüder -ebup-

Titel: Draculas Brüder -ebup-
Autoren: Robert Lory
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bereit, seinen linken Arm zu verwetten, daß dies so wa r –, dann liefen sie Gefahr, ihn in der nächsten halben Minute aus den Augen zu verlieren.
    Es sei denn, sie hatten die Überwachung einer zweiten Mannschaft übergeben, die sich hinter ihn hängen sollte, sobald er einen Block weiter war. Aber als er die East End Avenue entlangrollte, konnte er keine Verfolger ausmachen, und auch auf der Schnellstraße nach Süden sah er nichts Ungewöhnliches. Er brachte den Wagen auf neunzig Stundenkilometer und hielt das Tempo von der Zweiundsiebzigsten bis zur Sechzigsten Straße. Hier überlegte er, ob er die Queensboro-Brücke nach Long Island nehmen solle, verwarf die Idee und blieb bis zur Dreiundfünfzigsten Straße auf seinem Kurs. Dort bog er nach rechts und fuhr zwei Blocks stadteinwärts. Dann hielt er am Straßenrand und beobachtete.
    Nichts. Überhaupt nichts.
    Sie folgten ihm also nicht. Das ließ nur eine Möglichkeit offen, an die er gleich hätte denken sollen, nachdem er selbst genug von den kleinen Geräten gepflanzt hatte. Er löste die Verriegelung unter dem Handschuhkasten und zog ein kompaktes schwarzes Gerät unter dem Armaturenbrett hervor. Ein Druck auf den Schalter, und die mit Zielkreisen markierte Glasoberfläche des Kontrollschirms leuchtete grün auf. Direkt im Zentrum war ein kleiner weißer Punkt. Das war das Signal des Wagens. Sonst war nichts zu sehen. Sanchez grinste. Man konnte nicht erwarten, daß ihre Einheit auf derselben Frequenz sendete. Er begann an einem der vier Knöpfe an der Seite des Kontrollschirms zu drehen. Der weiße Signalpunkt verschwand, und nach einer Weile nahm ein anderer seinen Platz ein.
    Sanchez stieg aus und begann den Wagen zu untersuchen. Fünfzehn Minuten vergingen, bis er den Miniatursender in der rechten Rundung der hinteren Stoßstange entdeckte. Das war kein sehr günstiger Platz für eine Kombination von Abhörgerät und Signalgeber, aber die Leute hatten offenbar nicht genug Zeit gehabt, den Wagen zu öffnen und die Wanze, die die Größe eines Mantelknopfs hatte, irgendwo im Inneren anzubringen.
    Das Gerät blieb, wo es war, als Sanchez wieder einstieg und weiterfuhr. Über die Zweite Avenue erreichte er die Zweiundvierzigste Straße, bog nach Osten ab und nahm den Straßentunnel nach Queens. Auf der Long-Island-Schnellstraße begann er nach Tankstellen Ausschau zu halten. Nach zehn Minuten fand er eine, die ihm geeignet erschien.
    »Volltanken«, sagte er zum Tankwart.
    »Super, Sir?«
    »Äh, ja – Super«, sagte er. Er stieg aus und schlenderte zum Wagenheck, wo er die Stoßstange untersuchte und daran rüttelte, als vermute er, daß sich
    dort etwas gelockert habe. Dann ging er an den Zapfsäulen vorbei und bewunderte einen mit allem möglichem Zubehör beladenen Campingwagen, der stumm und dennoch beredt Zeugnis für einen geplagten Familienvater ablegte, auf Reisen mit seiner Frau und mit wenigstens vier Kindern.
    Der abgestellte Campingbus, dessen Besitzer offenbar im benachbarten Imbißlokal waren, hatte seine Wahl der Tankstelle bestimmt. Der Wagen und das Kennzeichen aus dem Staat Maine.
    Sanchez klebte die Wanze hinter das rückwärtige Nummernschild.
    Er dachte an die Reise, die einer von Navarres Leuten vor sich hatte, als sein Blick auf das Schild neben der Tankstellenausfahrt fiel. Schmunzelnd kehrte er zu seinem Wagen zurück.
    ,Gute Fahrt’ stand auf dem Schild.
    Harmon stellte die Kaffeetasse auf den Schreibtisch in seinem Arbeitszimmer und sagte: »Hank Navarre ist ein guter Polizist, ein ehrlicher Polizist, Cam, egal, was Sie von ihm halten. Oder er von Ihnen. Das können Sie nicht leugnen. Andernfalls wäre er nicht auf diesen Fall angesetzt.«
    »Ich leugne nichts. Ich sage bloß, daß es nicht in unserem Interesse liegen kann, Kriminalbeamte in Zivil hier herumschnüffeln zu lassen. Navarre wird nicht lange brauchen, mich mit Ihnen in Verbindung zu bringen.«
    »Aber mein offizieller Wohnsitz ist in Manhattan, Cam. Er wird das Haus dort beobachten lassen und nach zwei Tagen aufgeben. Oder wenn diese Fledermausgeschichte vorbei ist.«
    Bevor Sanchez Bedenken anmelden konnte, läutete das Telefon. Es war Proctor.
    »Der Bürgermeister hat den Anruf erhalten. Vor zehn Minuten.«
    »Vor zehn Minuten?« sagte Harmon verblüfft. »Aber wir haben nichts gehört! »
    »Ich weiß«, sagte Proctor. »Die Verbindung, die
    dein Helfer installierte, hat nicht gehalten. Ich habe mir die Anschlüsse gerade angesehen.«
    »Moment«, sagte
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