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Draculas Brüder -ebup-

Draculas Brüder -ebup-

Titel: Draculas Brüder -ebup-
Autoren: Robert Lory
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Harmon. »Haben Sie gehört, Cam?«
    Sanchez errötete. »Das ist ausgeschlossen! Ich habe... «
    »Einer der Drähte war lose«, erklärte Proctor. »Ich habe es selbst gesehen.«
    »Nicht so wichtig«, unterbrach Harmon. »Was hat der Mann gesagt, Sandy?«
    »Die geforderte Summe soll heute um Mitternacht auf der Normaluhr im Kinderzoo im Central Park deponiert werden. Sie soll aus kleinen Scheinen bestehen und zu zehn papierumwickelten Bündeln verpackt werden. Das ist alles.«
    »Nicht mehr? Keine Warnung, daß niemand in der Nähe sein darf, wenn das Geld abgeholt wird?«
    »Nichts dergleichen. Er – es handelt sich um einen Mann – scheint sich darum nicht zu sorgen. Er war auch klug genug, sich kurz zu fassen. Unsere Techniker konnten in der halben Minute nicht herausbringen, von wo er angerufen hat. Willst du die Bandaufnahmen hören, Damien?«
    »,Nein, Sandy. Aber ich habe eine Frage ...«
    »Zwei Fragen«, unterbrach Sanchez. »Die erste ist, wie in aller Welt der Anschluß locker sein kann! «
    »Ich habe keine Ahnung, junger Mann«, sagte Proctor nach einer Pause. »Ich war nur zufällig in der Nähe Ihrer Installation, als ich gegenüber einem Polizeitechniker erwähnte, der zweite Zuhörer werde hoffentlich mehr daraus entnehmen können als wir. Er sagte darauf, daß er das nicht glaube, weil der Anschluß nicht in Ordnung sei. Der zuständige Kommissar sagte etwas über Amateurarbeit. Ich will Ihre Bemühungen nicht herabsetzen, aber ...«
    »Kommissar«, sagte Sanchez. »Das muß Navarre gewesen sein – Hank Navarre.«
    »Ja, schon möglich. Ich glaube, das war sein Name.«
    Harmon nahm wieder das Wort. »Sandy, du hast
    nichts über die Antwort des Bürgermeisters gesagt. Will er die Million zahlen?«
    Eine weitere Pause. »Wir werden die UNO-Gebäude heute abend mit einem starken Sicherheitskordon umgeben.« »Du hast meine Frage nicht beantwortet.« »Das ist wahr. Nein, Damien, es wird heute nacht kein Geld auf der Uhr liegen.« »Und wie schätzt du diese Entscheidung ein?« »Ich bin nicht nach meiner Ansicht gefragt worden.«
    »Um Himmels willen, Sandy, sieh zu, daß das Geld bereitgelegt wird! Es ist unsere einzige Chance, dem Mann auf die Spur zu kommen! «
    »Du brauchst nicht gleich zu schreien, Damien. Das ändert nichts daran. Ich habe schon getan, was ich konnte. Die Antwort ist nein. » »Dann gibt es weiteres Blutvergießen.« »Wahrscheinlich. Aber das UNO-Gelände ist sehr stark gesichert. Flammenwerfer und alles.«
    4 .
    »Spartakus -hierher, mein Junge!«
    Die große Höhle war dunkel, und die drei Petroleumlaternen, die in gleichmäßigen Abständen auf dem langen Tisch standen, verbreiteten nur trübes Licht, dessen Widerschein matt und glanzlos auf den natürliche ausgehöhlten Felswänden lag. Die oberen Bereiche der Höhle waren in völliger Schwärze verborgen.
    Außer den Laternen standen verschiedene Gegenstände aus Metall und Holz auf dem Tisch, seltsame kleine Vorrichtungen, die alle an einen Miniaturzirkus denken ließen.
    Da war ein Ding, das wie ein Laufrad aussah, und ein anderes, das eine Wippe sein mußte. Da war eine Schaukel, und dort ein gespanntes Seil. Und da waren Glasscheiben und Ringe und Kästen mit Schnüren daran, deren Funktion auf den ersten Blick nicht offenbar waren.
    »Spartakus?«
    Der dürre alte Mann, der sich an den Tisch gesetzt hatte, sprach im Flüsterton. Sein graues Haar war lang, ungekämmt und verfilzt. Seine Kleidung, die aus einer ausgebeulten Hose, einem einstmals weißen Hemd ohne Kragen und einem fadenscheinigen Cutaway mit ausgefransten Rockschößen bestand, war verwahrlost und schmutzig. Der Cut und die gestreifte Hose hatten in ihren besseren Tagen, die auch seine besseren Tage gewesen waren, zu Adrian Abelards Gewerbe gepaßt. Die rechte Hand verschwand in einer der vielen Innentaschen seines Rocks und brachte ein schmieriges Kartenspiel zum Vorschein.
    »Komm, Spartakus«, sagte er, ein wenig lauter als zuvor. »Komm und zeig mir, was du gelernt hast. Spartakus! «
    In der dunklen Höhe über seinem Kopf flatterte etwas. Das Geräusch näherte sich und hörte plötzlich auf, als die große Fledermaus ihren Platz auf dem Tisch einnahm.
    »So ist es brav. Nun komm, nimm eine Karte. «
    Seine Hand hielt das aufgefächerte Kartenspiel direkt vor die Fledermaus.
    »Mach schon-irgendeine Karte!«
    Langsam bewegte die Fledermaus ihr« Gesicht mit der roten Stirnmarkierung von einer Seite zur anderen, als betrachte sie die
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