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Draculas Brüder -ebup-

Draculas Brüder -ebup-

Titel: Draculas Brüder -ebup-
Autoren: Robert Lory
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keine Bedenken, das Leben eines Menschen zu nehmen, wie Sie wissen sollten, aber es gibt Geschöpfe auf dieser Erde, gegen die ich nicht meine Hand erheben werde.«
    Harmon nickte. »Die Fledermäuse. »
    »Unter anderen Lebewesen, ja. Ich werde mich nicht gegen unschuldige Tiere wenden.«
    »Sie wollen es nicht? Oder können Sie es nicht?«
    »Das geht Sie nichts an.«
    Sanchez räusperte sich vorsichtig. »Professor«, sagte er, »vielleicht sollten wir den Grafen nicht ersuchen, gegen die Fledermäuse zu kämpfen, sondern nur gegen den, der sie abrichtet und beherrscht. Das würde nicht im Widerspruch zu seiner Ethik stehen, nicht?«
    Harmon lächelte. »Nun, Graf?«
    »Wer ist der Abrichter?«
    »Wir wissen es noch nicht. Sie werden uns helfen, ihn ausfindig zu machen.«
    »Sind Sie sicher, Harmon, daß dies Vampirfledermäuse sind – die Art, die von Ihren Wissenschaftlern ,desmodontidae’ genannt wird?«
    «So heißt es«, sagte Harmon stirnrunzelnd. »Wir haben sie natürlich nicht gesehen, aber ...«
    »Aber ein kenntnisreicher Mann wie Sie sollte wissen«, unterbrach Dracula, »daß die sogenannte Vampirfledermaus ein relativ kleines Tier ist und in diesen Breiten überhaupt nicht vorkommt. ,Und noch etwas, Professor. Nach Ihrer Schilderung hat es den Anschein, daß diese Tiere Fenster durchbrochen und helle Lichtquellen angeflogen haben. Solche Dinge sind höchst unwahrscheinlich und unglaubhaft.«
    »Aber vorstellbar? Sie selbst könnten beispielsweise einen Schwärm Fledermäuse abrichten und die gleichen Dinge ausführen lassen?«
    »Eine Fledermaus kann niemals eine Fensterscheibe durchbrechen«, antwortete Dracula nachdenklich. »Dafür ist sie viel zu klein und zu leicht. Also stimmt entweder die Geschichte nicht, oder es waren keine Vampirfledermäuse.«
    3 .
    Etwas wie ein grüner, bewaldeter Hügel... eine Art Bauwerk, vielleicht ein altes Haus, aber zu schnell, um Einzelheiten wahrzunehmen ... völlige Dunkelheit ... der Lichtkegel einer Taschenlampe, der über felsige Wände fingert – eine Höhle, ja, eine natürliche Höhle...
    Leise Geräusche wie von kleinen Tieren... Geflatter ... der Eindruck von vielen wachsamen, plötzlich beunruhigten Einzelwesen ... ein Gefühl von Haß... Rache für etwas weit Zurückliegendes ... zufriedenes Lachen ...
    »Ist das alles?«
    »Das ist alles«, antwortete Ktara.
    Harmon öffnete die Augen und nahm die Fingerspitzen von seinen Schläfen. Mißmutig starrte er das Blatt Papier auf seinem Schreibtisch an.
    »Wahrscheinlich liegt es an den Chemikalien, mit
    denen sie das Papier im Laboratorium behandelt haben«, sagte er zu der Frau.
    »Sie waren sehr gründlich«, antwortete sie.
    Harmon war verdrießlich. Zuerst hatte man ihn dreißig Stunden auf den Brief warten lassen, und nun war nichts mehr damit anzufangen. Vor der Behandlung im Polizeilabor waren vielleicht interessante Geschichten auf dem Papier festgehalten gewesen. Geschichten, die Ktara hätte lesen können. Es war zum Weinen.
    Die Botschaft selbst bestand aus Worten, die aus einer Zeitung ausgeschnitten und auf das Blatt geklebt worden waren, und sie ließ an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig:
    Herr Bürgermeister. Um 21.15 Uhr starb jemand bei der UNO. Um 23.40 Uhr starb jemand bei Tommy Littles (mehrere Leute). Das zeigt Ihnen, was ich kann. Mehr Menschen werden sterben, bei der UNO und anderswo, und es werden Leute von Rang und Namen sein. Wenn Sie das verhindern wollen, geben Sie mir 1 Million Dollar. Ich rufe übermorgen früh an und sage, wo und wie ich das Geld will. Dies ist kein Scherz.
    Der letzte Satz war kaum notwendig, dachte Harmon, als das Telefon läutete. Er griff zum Hörer und meldete sich.
    Es war Sanchez, der aus dem Rathaus anrief. »Ich wollte nur das System testen. Sie sind verbunden. Wenn der Anruf kommt, werden Sie ihn laut und klar hören. Hauptsache, Sie schalten den angeschlossenen Empfangslautsprecher ein, der an der Abzweigung hängt. Dann können Sie den Hörer ruhig aufgelegt lassen.«
    »Hat es Schwierigkeiten gegeben?«
    Sanchez lachte. »Keine. Dieser kleine Ausweis, den Ihr Freund Proctor geliefert hat, scheint alle Türen zu öffnen. Ist der Brief gekommen?«
    »Ja, aber er hat uns kaum genützt.«
    «Das ist Pech. Nun, ich glaube, mehr kann ich nicht tun -es sei denn, Sie haben noch eine Idee.«
    »Nein, keine, Cam. Kommen Sie zurück, und wir sehen, wie die Dinge sich entwickeln.«
    »Hallo, Sanchez – das ist doch der Name, richtig?«
    Bei der
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