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Dracula II

Dracula II

Titel: Dracula II
Autoren: Jason Dark
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geladen. Sie werden dein verfluchtes Dasein sofort zerstören, wenn du nicht genau das tust, was ich dir sage. Klar?«
    Suko war nicht sicher, er ging jedoch davon aus, daß der Blutsauger so etwas wie ein Nicken andeutete…
    ***
    Wenn du jetzt bewußtlos wirst, ist alles vorbei!
    Dieser eine Satz schoß durch den Kopf des Pfählers, der sich am Boden zusammengekrümmt hatte und momentan nicht fähig war, auf die Füße zu kommen, denn der verdammte Treffer hatte ihn regelrecht paralysiert. Er konnte nur denken, nicht handeln, aber hören. Und er nahm die Schritte wahr, die sich ihm näherten. Der Blutsauger kam… Er ging diesmal zielsicher. Marek hörte ihn leise lachen, eine Vorfreude auf den Blutgenuß, der sich ihm bald bieten würde. Dicht neben dem Pfähler blieb er stehen.
    Marek schielte in die Höhe, sah aber nur den kompakten Umriß des Teuflischen, der sich jetzt bewegte, sich bückte und die Arme ausstreckte.
    Ergriff hart zu. Eine Hand umklammerte die Schulter des Pfählers, die anderen Finger wühlten sich in das lange graue Haar, rissen einige Strähnen hervor, als er Marek wuchtig in die Höhe zerrte, der sich vorkam wie ein Ballon, aus dem der meiste Teil der Luft entfernt worden war.
    So schlapp hing er sekundenlang im Griff des Blutsaugers, der noch nicht zubiß, sondern dem Pfähler einen harten Stoß gab und ihn dann losließ.
    Marek torkelte zurück. Er krachte gegen die Wand, wäre dort zusammengesackt, aber der Abt griff hart zu und hielt ihn eisern fest, wobei er ihn noch gegen das Gestein drückte und dafür sorgte, daß sich Marek nicht rührte.
    In seinem Kopf hatte sich eine gewisse Taubheit ausgebreitet, der er leider nichts entgegensetzen konnte.
    Hier regierte einzig und allein der Blutsauger!
    Daß Marek etwas erkennen konnte, lag daran, daß er seine Lampe verloren hatte. Sie lag auf dem Boden und leuchtete dort weiter. Ihr Strahl stach schräg an den beiden vorbei, gab allerdings genügend Restlicht ab, das einen Blick in die Fratze des Vampirs erlaubte. Der Abt hatte ich auf fürchterliche Art und Weise verändert. Im Prinzip war sein Gesicht glattgeblieben, nur die Haut sah aus wie eine gelblichweiße Fettschicht, die dünn und in die Länge gezogen die Knochen umspannte.
    Askin hatte den Mund verzogen. Aus dem Oberkiefer stachen die beiden langen Zähne hervor. Mit ihren Spitzen berührten sie die Unterlippe des Blutsaugers, der den Mund noch nicht zum Biß geöffnet hatte. Marek wollte Zeit gewinnen. Der andere drückte ihn gegen die Wand. Seine Pranke lag auf der Brust des Pfählers, der nicht an seine Waffe herankonnte.
    »Warum!« keuchte Marek, »warum hast du das getan, verdammt noch mal? Nenn mir den Grund!«
    Der Abt kicherte. »Ich wollte zu ihm. Ich habe gespürt, daß er mächtiger ist. Ich versteckte mich lange in der Höhle, doch als du kamst, wußte ich, daß ich den Schritt machen mußte. Ich suchte, ich fand ihn, er biß mich, und er versprach mir, daß ich dein Blut trinken kann, Marek. Das Blut des berühmten Pfählers wird bald durch meinen Körper fließen und mir die nötige Kraft verleihen.«
    Frantisek konnte nicht begreifen, daß diese Blutsauger auf manche Menschen eine derart starke Faszination ausübte. Sie gerieten in ihren Bann und gaben sich ihnen sogar freiwillig hin.
    Er schaute in Askins Augen.
    Viel konnte Marek nicht erkennen, das Licht war einfach zu schwach. Für ihn waren die Pupillen graue Flecken mit der Härte von Kieselsteinen. Diese Augen bewegten sich jetzt, die Pupillen nahmen an Größe zu, was für Marek ein Zeichen war.
    In den folgenden Sekunden würde der Blutsauger zubeißen!
    Konnte er sich noch wehren, sich gegen die übermenschliche Kraft des Vampirs anstemmen?
    Diese Kreaturen verspürten keine Schmerzen, sie reagierten höchstens auf die Gesetze der Physik.
    Marek wagte es.
    Mochte sein Hals auch steif und gelähmt sein, wobei ihn noch immer Schmerzen durchzuckten, die Beine waren es glücklicherweise nicht. Zudem stand der Vampir nicht so nahe vor ihm, als das Marek es nicht geschafft hätte, ihn zu treffen.
    Er riß sein rechtes Bein hoch, winkelte es im gleichen Moment ab und rammte das Knie vor.
    Es bohrte sich in die Gestalt des Blutsaugers und trieb ihn zurück. Vielleicht war es auch ein Zufall, daß Askin das Gleichgewicht verlor oder über den Saum seiner Kutte stolperte, jedenfalls fiel er zu Boden, wirbelte sofort herum und tanzte wie ein kompakter Schatten durch den Strahl der Lampe.
    Dann sprang er
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