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Drachenzauber

Drachenzauber

Titel: Drachenzauber
Autoren: authors_sort
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ich erhaschte einen raschen Blick auf dunkle Umrisse und Funken, als Stahl auf Stahl traf, bevor das Unterholz das Lager verdunkelte.
    Ich erhielt die Verbindung zu Jakoven aufrecht, nicht nur, um ihn sofort finden zu können, sondern auch um sicher zu sein, dass er dem Fluch nicht näher kam. Einer der Magier hatte das Lager beleuchtet, und ich konnte das Glühen durch die Äste sehen, als ich mich weiterkrallte.
    Ich brach durch einen Bereich klammernder Äste und wäre beinahe mit einem der normalen Wachtpos-ten zusammengestoßen, der gerade mit einer Armbrust auf das Lager geschossen hatte. Mein Schwert nahm seinen Kopf, ohne dass ich langsamer wurde, und ich versuchte, nicht daran zu denken, auf wen er geschossen hatte.
    Ich konnte nichts tun, um meinen Freunden zu helfen, ehe ich mit Jakoven fertig war. Ich befand mich jetzt hinter ihm. Es bestand die Möglichkeit, dass er den Lärm, den ich machte, für den seines Wächters hielt - des Mannes, den ich umgebracht hatte.
    Jakoven bewegte sich seinerseits leise auf das Lager zu - ich nahm an, er wollte erst zuschlagen, wenn er seine Männer eindeutig von meinen unterscheiden konnte. Ich hatte ihn beinahe erreicht, als ich ein Brüllen hörte, das ich fast nicht als die Stimme des Königs erkannt hätte.
    »Garranon!«, röhrte er.
    Es gab ein Lied, das Tosten gern sang und das ich für albern hielt, in dem es um einen Soldaten ging, der herausfand, dass seine Frau eine Verräterin war.
    Einer der Sätze, die ich kritisierte, beschrieb, wie die Stimme des Mannes von Verrat und Unglauben zitterte.
    »Wie«, hatte ich gefragt, »darf man sich denn den Klang von Verrat und Unglauben vorstellen?«
    Nun hörte ich beides in Jakovens Stimme. Ich spürte es in dem Donner von Macht und Magie, die sich um ihn sammelte.
    Ich war nahe genug, um mein Schwert zu benutzen, aber die Äste waren im Weg und hätten meinen Schlag behindert, und mein Schwert war zum Werfen nicht geeignet. Also brüllte ich wie ein Elchbulle, stürzte durch das Gehölz und rammte die Schulter in Jakovens Magen, noch bevor ich ihn wirklich richtig sehen konnte.
    Mein Angriff ließ uns beide eine steile Böschung hinunter und ins Lager rollen. Es unterbrach auch jeden Zauber, den er nach Garranon schleudern wollte.
    Ich kam auf die Füße und schlug in der gleichen Bewegung zu, aber Jakovens Klinge fing meine ab und drehte sie. Er ließ meine Waffe an seiner ent-langgleiten und reagierte auf meinen Stoß mit einer Reihe knapper Bewegungen, die eher schneiden als ernsthaft verletzen oder töten sollten.
    Es war ein unerwarteter und wirkungsvoller Stil.
    Er verursachte mir mehrere flache Schnittwunden an den Armen und eine ernstere am Bauch. Sein Schwert war kürzer als meins, was ein Nachteil hätte sein sollen, aber er blieb dicht an mir, sodass die Länge meiner eigenen Waffe mir in den Weg geriet.
    Dennoch, ich war stärker als er. Nach einem ge-lungenen Abwehrmanöver zwang ich ihn mit einem Vorstoß zurück, den er nicht abwenden konnte. Von da an hielt ich ihn mit der überlegenen Reichweite meines Schwerts und meines Arms auf Abstand und machte seine Manöver zu meinem Spiel.
    Die Schnitte an meinem Arm bluteten heftig, und ich konnte die Feuchtigkeit von dem Schnitt in meinem Bauch bis zu den Knien spüren. Ich wusste, dass mir nur wenig Zeit blieb, diesen Kampf zu gewinnen, bevor der Blutverlust mich ernsthaft schwächte.
    Noch während ich das dachte, kam Garranon hinter mich und rief: »Zurück, Ward. Ich übernehme ihn. Verbindet Eure Wunden, bevor wir Euch von hier wegtragen müssen.«
    Wir wechselten die Plätze, als hätten wir das tausend Mal geübt. Ich sah mich um, konnte aber den Rest des Kampfs nicht erkennen, weil die Zelte im Weg waren. Rasch riss ich mein Hemd ab, wickelte es direkt über dem Nabel fest um meine Taille und band die Ärmel zusammeln, um es dort zu halten.
    Das würde hoffentlich die schlimmste Blutung stillen.
    Während ich diesen Behelfsverband anlegte, beobachtete ich, wie Garranon gegen Jakoven kämpfte.
    Das Zischen, das von meinen Lippen kam, hatte mehr mit meiner Bewunderung der Schwertarbeit zu tun als mit dem brennenden Schmerz in meinem Bauch. Sie standen einander in nichts nach. Ich war fasziniert von dem Tempo und der Wildheit des Kampfes.
    »Verräter«, flüsterte Jakoven. »Ich habe dich gerettet. Ich habe deinen Bruder gerettet und dir erlaubt, deinen Besitz zu behalten, als die Ländereien anderer Leute, die geringere Rollen in der Rebellion
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