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Drachenzauber

Drachenzauber

Titel: Drachenzauber
Autoren: authors_sort
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ich dir schon gesagt, dass ich wirklich un-zufrieden mit dir bin? Etwas so Mächtiges zu zerstören wie den Edelstein des Fluchs hätte ein neues Tal schaffen können, wo diese Berge stehen.«
    Garranons stetiger Fortschritt an meinem wunden Bauch wurde einen Moment langsamer, dann nahm er sein altes Tempo wieder auf.
    »Ich habe daran gedacht«, sagte ich und entspannte mich gegen Tisala. »Aber die Magie war weg, gefressen von den Drachen von Hurog.«
    »Wie meint Ihr das?« Kellen kam um den liegen-den Oreg herum und hockte sich hinter Garranon.
    »Ihr seid mir im Licht«, knurrte Garranon, und Kellen bewegte sich gehorsam nach links.
    »Was meint Ihr mit ›gefressen von Hurog‹?«, fragte Kellen noch einmal.
    »Magie«, sagte ich, »ist eine seltsame Sache.«
    Tisala lachte gegen meinen Nacken. »Die meisten Leute sind dieser Ansicht.«
    »Die meisten Zauberer denken, sie sei wie Wind oder Regen«, fuhr ich fort. »Eine Naturgewalt, die sich um nichts kümmert. Und überwiegend haben sie auch recht. Aber ich war an Orten, wo das nicht zu-trifft. Wo die Magie so lebendig ist wie die Bäume hier, oder noch lebendiger. Menogue ist einer dieser Orte«, sagte ich zu Kellen. »Es lebt ebenso wie Ihr oder ich.« Ich sog zischend die Luft ein, als Garranon die Nadel in eine besonders empfindliche Stelle stieß.
    »Ich könnte es stattdessen auch ausbrennen«, bot er an.
    »Nein«, erwiderte ich eilig. »Macht weiter. Ihr habt mich nur überrascht. - Der Fluch war ein wenig verwirrender«, fuhr ich dann fort. »Ich denke, die Geister der Drachen waren in den ursprünglichen Zauber verwoben, und Jadeauge …« Ich hielt inne.
    »Ja«, sagte Kellen. »Wir fanden seine Leiche in Jakovens Zelt. Oreg sagte uns, dass es ihm gelungen war, den Fluch vor Euch zu erreichen.«
    »Jadeauge war verrückt«, sagte ich. »Er hatte mit den Geistern gesprochen, und sie hatten ihm gesagt, wie er sie befreien könnte. Er glaubte, sie würden sich wieder in Drachen verwandeln. Aber sie waren nur noch tobende Geister, keine Drachen mehr, und nur der Bindungszauber verhinderte, dass sie alles zerstörten. Ich hatte geglaubt, ihn aufgehalten zu haben, aber ich war zu spät gekommen. Wäre Hurog nicht gewesen, dann hätten sie uns alle umgebracht.«
    Die Wunde an meinem Bauch ging tiefer, als ich geahnt hatte, was Garranon zwang, erst die Muskeln zu nähen und dann die Haut. Ich wandte den Blick ab und sprach weiter, um mich abzulenken. »Hurog lebt ebenfalls. Als ich mehr Magie brauchte, um den Fluch von Euch fernzuhalten, kam es und … fraß den Fluch. Das machen Drachen so mit ihren Toten, wisst Ihr.«
    »Nein, das wusste ich nicht. Ward …«, begann Kellen wieder.
    Ich hörte ihm an, dass er ein schlechtes Gewissen hatte, und winkte ab. »Würdet Ihr jedem barbari-schen Shavig-Mann trauen, der Euch zufällig begegnet, wäret Ihr als König zu nicht viel nütze«, sagte ich. »Aber ich hoffe, Ihr erwartet nicht, dass ich regelmäßig uralte Artefakte zerstöre, um meine Loyalität zu beweisen.«
    »Also gut«, erwiderte er grinsend. Jemand rief nach ihm, und er entschuldigte sich.
    Garranon nähte weiter und verband meine Mitte schließlich mit einem Tuch, das aussah, als hätte es zu jemandes Bettrolle gehört. Als er fertig war, rutschte Tisala nach hinten, bis mein Kopf an ihrem Knie ruhte.
    Ich schaute ihr von diesem neuen Aussichtspunkt aus ins Gesicht. Ihr linkes Auge war zugeschwollen, und am Oberarm trug sie einen blutfleckigen Verband. Sie war wunderschön, und das sagte ich ihr auch.
    Sie lachte und küsste mich auf die Stirn. »Sei nicht so ein Idiot«, sagte sie. Sie liebte mich ebenfalls.
    Ich schloss die Augen, zufrieden, hier zu ruhen.
    Die politischen Aspekte dieser Angelegenheit würden zweifellos noch weite Kreise ziehen, aber meine Aufgabe war getan. Hurog war in Sicherheit, und sein Drache hatte sich neben mir ausgestreckt, friedvoll und gesund. Die Sonne schien durch die Regen-wolken, und Tisalas Bein fühlte sich warm an unter meinem Kopf. Ich schlief ein.

DANKSAGUNG

    Für Mike Briggs, Kaye Roberson, Anne
    Sowards, Nanci McCloskey und die Wordos von Eu-gene, die den Rohentwurf gelesen und mir Ratschlä-ge gegeben haben. Für Virginia Kidd, Jim Allen, Linn Prentis und alle anderen in der Virginia Kidd Agency für ihre Geduld und ihre Weisheit. Für Big Cesar (Engine # 9), Sirocco, Scratch, Skipper W, Teddy, Hussan, MonAmi, Meekum und den Rest der Terra Verde Crowd, für Gazania und meinen eigenen Nahero, die mir
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