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Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Titel: Drachentempel 02 - Drachenfeuer
Autoren: Peter F. Hamilton
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bereits ein wenig mit Patternform-Systemen vertraut. Dies wird euch helfen. Ich schätze, ihr würdet weniger als drei Wochen benötigen.«
    Frustration stieg in Denise auf, und sie hätte am liebsten nach etwas geschlagen. Irgendetwas. Die Koribu und die Norvelle waren gleichwertig. Falls sie einen Angriff starteten, würde die Norvelle zurückschlagen. Sie brauchten etwas anderes, eine Waffe, die ihnen einen Vorteil verschaffen konnte.
    »Aber du hast bereits eine Waffe, die wir einsetzen können«, sagte Lawrence leise.
     
     
    Das Erste, was die Sensoren der Norvelle bestätigten, war das vollkommene Fehlen jeglicher Rotation des fremden Objekts. Irgendwie hielt es seine Position trotz der starken Sonnenwinde, die unablässig aus der turbulenten Photosphäre aufstiegen. Seine Form wurde während der Annäherung schärfer: Rund, aufgeteilt in Sektionen, die sich wie Muschelsektionen nach außen fortsetzten. Die Kanten waren gerundet und sehr glatt und ganz außen keine zehn Meter dick. Die größte Masse konzentrierte sich in der Mitte, und genau im Zentrum gab es eine kleine Öffnung.
    Simon nahm an, dass es sich um einen Platz zum Andocken handelte, aber er war nicht sicher. Selbst für ein Aliendesign war es ein sehr eigenartiges Habitat.
    Der Apex jeder Windung zeigte drei schlanke Grate, die in lebendigem Purpur leuchteten und Hitze in den Weltraum abstrahlten. Der Rest der Oberfläche war beträchtlich kühler. Die AS postulierte, dass das Gebilde auf diese Weise seine Energie gewann, indem es die thermische Differenz ausnutzte. Dazu mussten die drei Grate eine Art thermischer Supraleiter sein. Eine interessante Technologie, dachte Simon, aber kaum mit nanonischen Systemen zu vergleichen.
    Der Fusionsschub der Koribu endete, als das Schiff ganz nah bei dem fremden Gebilde angekommen war. Die Koribu hing in seinem Schatten, drei Kilometer von der Oberfläche entfernt. Simon wartete, während er halb damit rechnete, dass ein Schlepper zu der Öffnung übersetzen würde.
    »Was soll das werden?«, murmelte er vor sich hin.
    Das Langstreckenradar der Norvelle tastete weiter die Umgebung ab. Die AS entdeckte weitere elf ähnlich große und ähnlich geformte fremde Objekte in einem Umkreis von hundertfünfzigtausend Kilometern. Falls es sich um die Habitate der Aliens handelte, dann hatten sie es mit einer ziemlich großen Population zu tun. »Haben wir bisher irgendwelche Kommunikation zwischen den Gebilden abfangen können?«, fragte Simon die Raumschiffs-AS.
    »Nicht im elektromagnetischen Spektrum. Sie könnten Laser benutzen oder Maser. Um sie abzufangen, müssten wir in den Strahl eintauchen.«
    »Schon gut.« Er wandte sich wieder dem Gebilde zu. Als sie zweitausend Kilometer entfernt waren, fuhr die Norvelle die Manetometer-Ausleger aus. Das fremde Gebilde war Zentrum eines gigantischen magnetischen Feldes. In der Mitte war das Feld so dicht wie das Einschließungsfeld eines Tokamaks. Gewaltige unsichtbare Flusslinien erstreckten sich Hunderte von Kilometern tief in die Photosphäre des Sterns. Simon änderte die Kalibrierung des Hauptradars und fokussierte das Teleskop neu. Die AS kombinierte die Daten von beiden und präsentierte sie als ein Falschfarbenbild.
    Sonnenwind wurde von dem magnetischen Feld aufgesammelt und nach innen gezogen. Er konnte dünne Ausläufer des Zeugs sehen, als sie nach oben in das verborgene Zentrum der dem Stern zugewandten Oberfläche des Gebildes strömten.
    Er wusste, dass es kein Habitat sein konnte. Irgendeine Maschine also? Eine Maschine, die Sonnenwindpartikel aufsaugte. Was für eine Maschine machte so etwas? Er wusste, dass die Aliens nanonische Systeme besaßen. Sie mussten den Sonnenwind in irgendwelche Artefakte umwandeln. Die Produktionskapazität, die Millionen derartiger Gebilde repräsentierten, war ehrfurchtgebietend. Obwohl sie ernsthaft beschränkt war durch die winzige Masse, die das magnetische Feld aufsaugte. Wenn man über derartige Fähigkeiten verfügte – warum sie auf diese Weise einsetzen?
    Und dann dämmerte ihm, was die Gebilde in Wirklichkeit waren.
    »Öffne einen Link zur Koribu !«, befahl Simon der AS. »Lawrence Newton, können Sie mich hören?«
    »Laut und deutlich. Spreche ich mit Simon Roderick?«
    »Ja.«
    »Ihr Klon hat uns vor Ihnen gewarnt.«
    »Ich nehme nicht an, dass er etwas besonders Schmeichelhaftes gesagt hat?«
    »Im Gegenteil. Er hat sehr ernste Anschuldigungen gegen Sie erhoben. Ihr Angriff auf die Clichane scheint seine
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