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Drachentempel 01 - Sternenträume

Drachentempel 01 - Sternenträume

Titel: Drachentempel 01 - Sternenträume
Autoren: Peter F. Hamilton
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Mine auszulösen, wenn er über eine rollte. Er rollte auf Denis Eason zu, der ihn kommen sah. Sein Gesicht war zu einer Fratze des Entsetzens und der resignierten Erwartung verzerrt.
    Der Ball blieb einen halben Meter vor ihm liegen. Denis stieß ein erleichtertes Schluchzen aus, und sein Kopf fiel in den Dreck zurück.
    Die Leute schrien und brüllten jetzt durcheinander, Zuschauer und Spieler ohne Unterschied. Niemand auf dem Sportplatz war noch auf den Beinen. Zantiu-Braun-Personal brüllte allen zu, sich nicht zu bewegen und genau da liegen zu bleiben, wo sie waren. Hilfe war unterwegs.
    Lawrence ballte die Fäuste und hämmerte in den Schmutz vor Wut über seine Hilflosigkeit. Er wartete, und jeder Muskel war verkrampft vor Angst und Anspannung. Unendlich verwundbar ohne Skinsuit. Jeder vorbeikommende Anfänger-Revolutionär mit einem Hang zum Heldentum konnte ihn erledigen. Er hasste KillBoy in diesem Augenblick. Hasste die ganze verdammte Welt. Das war noch nie vorher geschehen. Noch nie. Bisher war es niemals über Feindseligkeit und Verachtung hinausgegangen.
    Sie hatten doch nur ein Goodwill-Fußballspiel veranstaltet, um Himmels willen! Fußball! Mit ihren eigenen Leuten, von denen nur wenige älter als neunzehn, zwanzig waren. Er konnte die jungen Avenging Angels ringsum hören. Sie wimmerten vor Angst, und einige weinten sogar.
    Was zur Hölle stimmte bloß nicht mit diesen Leuten? Er wollte es ihnen entgegenbrüllen. Sie würden es hören. Sie beobachteten ihn, freuten sich an der Angst und dem Schrecken, den sie verbreiteten. Drehten das Messer in der Wunde und genossen es.
    Doch er konnte nichts weiter tun, als die Zähne zusammenbeißen und still daliegen, während das dreckige Wasser in sein Hemd und seine Shorts sickerte. Warten auf das wunderbare Geräusch der Helikopter.
     
     
    Sieben Platoons wurden hastig in den Park geschafft, wo das Fußballspiel stattfand. Die Helikopter landeten auf den Straßen ringsum. Die Skins rückten vorsichtig vor, und ihre Sensoren sondierten den Boden, als sie kamen.
    Zuerst arbeiteten sie sich zu Ebrey Zhang vor und führten den Commander über einen sicheren Weg davon, der mit gelb blinkenden Signalleuchten markiert war. Zhangs Helikopter donnerte über sie hinweg davon, während sich die verbleibenden Skins über den Park verteilten und mit ihren Sensoren den Boden absuchten. Die Leute wurden langsam einer nach dem anderen weggeführt und zitterten vor Erleichterung, als sie sich auf die Squaddies stützen konnten. Vierzig Minuten nach Eintreffen der Helikopter erreichten sie Lawrence. Er erhob sich unsicher und starrte um sich. Ein verwirrendes Muster aus gelben Warnlichtern blitzte überall auf dem Platz. Drei rote Lampen leuchteten hell unter ihnen. Eine war nur vier Meter von der Stelle entfernt, wo Lawrence gelegen hatte.
    Ein Trupp Sanitäter sammelte die Stücke von Graham Chapell von den von Minen geräumten Abschnitten des Platzes ein und steckte sie in dicke schwarze Plastiksäcke.
    »Bastarde!«, zischte Lawrence, während der Skin ihn auf die wartenden Jeeps zu führte. »Ihr verdammten elenden Bastarde!«
     
     
    Dean Blanche wurde von einem von Ebrey Zhangs Assistenten in das Zimmer des Bürgermeisters geführt. Der Commander benötigte nur einen Blick in das sorgfältig ausdruckslose Gesicht des Captains der Inneren Sicherheit, um zu wissen, dass er schlechte Nachrichten überbrachte.
    »Und?«, fragte er, als sich die Türen geschlossen hatten.
    »Es waren unsere Landminen«, sagte Captain Blanche.
    »Scheiße! Sind Sie sicher? Nein, vergessen Sie’s, natürlich sind Sie sicher. Gottverdammt, wie konnte das passieren?«
    »Das wissen wir noch nicht. Nach den Inventarlisten sind sie immer noch im Lager. Wir haben selbstverständlich selbst nachgesehen. Acht Stück sind verschwunden.«
    »Acht?«, fragte Zhang erschrocken. »Und wie viele waren auf diesem Sportplatz vergraben?« Landminen waren etwas, das ihn stets mit Unruhe erfüllte. Die Politik von Zantiu-Braun erforderte, dass sie vorrätig waren, für den Fall, dass die Situation am Boden schwierig wurde und die Squaddies strategische Gebiete vor offener Aggression zu schützen hatten. Effektiv war damit der Raumhafen während der Rückzugsphase gemeint. Glücklicherweise hatte er bisher ihren Einsatz nie anordnen müssen. Die verdammten Dinger waren eine tödliche Hinterlassenschaft, die Jahrzehnte überdauerte und ihre Opfer ohne Unterschied tötete.
    »Wir haben fünf gefunden. Eine
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