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Drachentempel 01 - Sternenträume

Drachentempel 01 - Sternenträume

Titel: Drachentempel 01 - Sternenträume
Autoren: Peter F. Hamilton
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Erfordernisse konzentriert, auf das Einhalten von Wartungs- und Beschaffungsmaßnahmen, Verfügbarkeit ausreichender Mengen Helikopter und den Zustand der allgemeinen Ausrüstung. Doch seine Befehle und Anordnungen mussten in die bereits übersättigte Kommandostruktur integriert werden, was zu einer weiteren Autoritätsschicht geführt hatte, mit der sich die Management-AS abmühen musste. Simon genoss die Vorstellung, dass seine Intervention die Vorbereitungen beschleunigt hatte, doch mit letzter Gewissheit konnte er es nicht sagen. Die Eitelkeit der herrschenden Klassen. Wir allein halten die Dinge am Laufen.
    Adul Quan tauchte erst wieder auf, als die Sonne bereits hinter den Hügeln am Rand der Basis versank. Simon stand am Panoramafenster und beobachtete die goldenen Strahlen, die hinter den runden Gipfeln hervor schimmerten, während die letzten Raumschiffskommandanten das Büro verließen. Die Runwaybeleuchtung im Vordergrund trat so deutlich hervor wie das Straßengitter einer imaginären Stadt und rief die Helikopter für die Nacht zurück. Ein Stück weit im Süden erstrahlte bereits die Korona von Cairns am dunkelblauen Himmel. An der Strandpromenade öffneten die Casinos und Clubs und Bars für den Abend – billige Spielchen und Mädchen, die den Squaddies ihr breites, berechnendes Grinsen schenkten.
    Es gab Zeiten, da verspürte Simon fast so etwas wie Neid auf diese einfache Art von Existenz: Kämpfen, Vögeln, Entspannen – obwohl sie das Gegenteil von allem war, woran er glaubte.
    Doch sie mussten nicht den gleichen Druck ertragen, den er Tag für Tag erlebte. Es war einer der Gründe, warum er dem Schützen von Kuranda eine höhere Priorität gegeben hatte, als wahrscheinlich gut war – eine Ausrede, um wenigstens für ein paar Stunden aus dem Büro zu flüchten.
    Die Tür schloss sich hinter dem letzten Commander. »Haben Sie einen Namen für mich?«, fragte Simon.
    »Ich fürchte nein, Sir«, gestand Adul. »Es ist eine sehr rätselhafte Geschichte.«
    »Tatsächlich?« Simon kehrte zu seinem Schreibtisch zurück und setzte sich. Er löschte die Diagramme und Berichte auf den holographischen Scheiben und blickte seinen Intelligence Operative erwartungsvoll durch das transparente Material hindurch an. »Fahren Sie fort.«
    »Ich habe zuerst das Waffenarsenal überprüft, Sir. Skins, die zur Reparatur dort lagern, erschienen mir als die offensichtlichste Möglichkeit. Unser Mann könnte sich einen Arm genommen haben, während der Computer den gesamten Skinsuit als in Reparatur registriert hat. Ich habe jeden Techniker persönlich vernommen, und jeder hat geschworen, dass seine Skins vollständig integriert sind. Keine fehlenden Gliedmaßen.«
    »Kann einer von ihnen der Amokläufer gewesen sein?«, fragte Simon.
    »Keine Chance. Man kann vielleicht für eine halbe Stunde nach draußen schlüpfen, ohne dass es jemand bemerkt, aber nicht für einen Trip nach Kuranda. Ich habe die Sicherheitskameras mit meiner persönlichen AS überprüft. Sie waren alle da, die ganze Zeit.«
    »In Ordnung. Fahren Sie fort.«
    »Die nächste Möglichkeit wäre ein Squaddie im Training, der sich unbemerkt vom Gelände entfernt hat. Es wäre ohne weiteres machbar. Heute waren achtzehn Platoons in Skins draußen. Das Kuranda am nächsten liegende Gebiet ist immer noch fünfundsechzig Kilometer entfernt. Sämtliche Skins sind heute Morgen vor Ort gewesen, und meine AS hat jeden Platoon-Leader gleich heute Nachmittag zu Beginn meiner Untersuchungen angewiesen, seine Leute zu zählen.«
    »Niemand abwesend?«
    »Niemand. Ich habe sogar eine Liste der Squaddies, die heute Nachmittag nicht auf dem Gelände waren. Drei von ihnen sind verletzt; das Hospital bestätigt, dass sie dort liegen. Zwei hatten Fehlfunktionen in den Skins und wurden zur Basis zurückgeschickt; das Waffenarsenal hat bestätigt, dass die Anzüge zur Reparatur abgegeben wurden.«
    »Interessant.«
    »Also habe ich mich mit Skyscan in Verbindung gesetzt.« Er nickte in Richtung der holographischen Scheiben, und seine DNI lenkte die Bilddateien auf die Schirme.
    Simon beobachtete, wie die Luftaufnahme vor ihm materialisierte. Kurandas Hauptstraße direkt von oben, etwas zu blasse Farben. Er erkannte das Dach mit dem aufgemalten Auge. Von dort aus fiel es ihm leicht, das Gebäude zu finden, in dem die Bar lag. Auf der Straße fuhren ein paar Pick-up-Trucks, und nur vereinzelt waren Menschen unterwegs. Ein weißer Cursor legte sich über einen davon und
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