Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachengasse 13, Band 03

Drachengasse 13, Band 03

Titel: Drachengasse 13, Band 03
Autoren: B Perplies
Vom Netzwerk:
Geste Wirkung. Die Xix richteten alle Blicke auf das winzige Bündel in Qwrll’Xikiks Händen.
    „Seht her!“, rief er. „Zrkida die Erste wurde gefunden. Die Königliche Aura wurde weitergegeben. Die Königin ist tot. Lang lebe die Königin!“
    Ein einzelnes Mandibelklacken setzte ein, der Applaus eines dankbaren Xix. Weitere gesellten sich rasch dazu. Und schließlich hallte die ganze Hauptkammer vom ohrenbetäubenden Beifall aller Xix wider.
    Sando blickte zu Tomrin hinüber und dieser zu Hanissa. Er spürte, wie ein sehr breites Grinsen auf sein Gesicht trat. Sie hatten es geschafft. Es war verflixt knapp gewesen – aber sie hatten es geschafft.
    Als der Xix-Heiler mit zufriedener Miene aus dem Behandlungsraum kam, wusste Hanissa, dass alles gut werden würde. „Er wird es schaffen“, bestätigte der Insektenmann ihrer aller Hoffnung und trat zu den Freunden aus der Drachengasse.
    Hanissa, Tomrin, Sando mit Pip auf der Schulter und Fleck, der sich längst wieder zurückverwandelt hatte, standen bereits seit über einer Stunde im Wartebereich vor den Hallen der Heilung. Nun fiel ihnen eine wahre Geröllhalde vom Herzen.
    „Wie ist das möglich?“, raunte Sando und sah den Xix staunend an. „Ich … Wir alle haben doch gesehen, wie ein Speer Quox durchbohrte. Das überlebt man nicht.“
    Der Heiler deutete ein Lächeln an. „Nun, mit schneller, richtiger Pflege und einer gehörigen Portion Glück mitunter schon. Zumindest, wenn man von jemand so Talentiertem wie meinem Meister behandelt wird. Quox kann froh sein, dass er sich die Verletzung im Inneren des Baus zugezogen hat. Hätte ihn der Speer woanders getroffen – etwa im Musenfeld, in der Altstadt oder an irgendeinem anderen Ort, von dem aus er erst hätte hergebracht werden müssen – , wären seine Aussichten deutlich schlechter gewesen.“ Der Xix hielt inne. Als er weitersprach, war seine Stimme leiser als zuvor. „Und er kann froh sein, euch als Freunde zu haben. Hättet ihr uns Xix nicht unseren inneren Halt, unsere Königin, wiedergegeben, wir … “ Seine Stimme brach. Sichtlich beschämt schaute der Heiler zu Boden. Er schien unfähig, das Geschehene in Worte zu fassen.
    „Ihr konntet nichts für die Aufstände“, sagte Hanissa. „Niemand von Euch. Die Verschwörer haben schlicht Eure schwächste Stunde ausgenutzt, um ihre eigenen Ziele zu erreichen.“ Und es wäre ihnen beinahe gelungen …
    Ihr Gegenüber nickte. „Du hast recht, mein Kind. Ein so schändliches Verbrechen hat es in der gesamten Geschichte meines Volkes noch nicht gegeben.“
    „Es wird sich auch nie wiederholen“, erklang plötzlich eine Stimme hinter den Freunden. „Dafür werden Qwrll’Xikik und Königin Zrkida sorgen. Qwrll’Xikik hat Baron Berun bereits um Unterstützung gebeten.“
    Hanissa wirbelte herum.
    „Vater!“ Sowie er Ritter Ronan im Durchgang zum Wartebereich erblickte, rannte Tomrin los und warf sich ihm in die ausgebreiteten Arme. „Geht es dir gut?“
    „Natürlich, mein Junge“, antwortete der Gardehauptmann lächelnd und strich seinem Sohn übers Haar. „Niemand hat uns ein Haar gekrümmt, nicht einmal den streitlustigen Zwergen. Wir waren nur eingesperrt und mussten unselige Befragungen und Debatten ertragen – die wohl allein dazu dienten, Zeit zu schinden, bis der Plan der Verschwörer aufgegangen wäre. Glücklicherweise hat niemand mit ein paar eigenwilligen, mutigen Kindern gerechnet, die ihnen einen Strich durch die Rechnung machen.“ Er zwinkerte Hanissa zu. „Hatte ich euch nicht befohlen, den Bau zu verlassen?“
    „Das ist eine lange Geschichte“, sagte sie.
    „Und die sollten wir einander an Quox’ Krankenbett erzählen“, drängte Sando. „Ich will mit eigenen Augen sehen, welche Wunder die Xix an ihm vollbracht haben.“
    „Keine Wunder“, widersprach der Xix-Heiler sanft. „Nur die Kraft unserer Heilkünste. Aber: Ja, ihr dürft Quox besuchen. Er hat sogar schon ausdrücklich nach euch verlangt.“
    Wenige Minuten später standen drei Freunde, ein Drache und ein Ritter um das Krankenbett des tapferen jungen Xix versammelt. Pip flatterte fröhlich darüber. Quox’ Brust war derart dick verbunden, dass er sich kaum rühren konnte. Obwohl Hanissa wenig über die Biologie seines Volkes wusste, meinte sie, er sei blasser als sonst. Dennoch machte er einen fröhlichen Eindruck.
    „He, Quox, wie geht es dir?“, fragte Tomrin aufmunternd.
    „Schon besser“, gab der Xix-Junge zurück. „Das habe ich euch zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher