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Drachenfluch1: Zauberschmiedekunst (German Edition)

Drachenfluch1: Zauberschmiedekunst (German Edition)

Titel: Drachenfluch1: Zauberschmiedekunst (German Edition)
Autoren: Sandra Gernt
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Berührungen sorgten dafür, dass er sich beschützt und geborgen fühlte. Trotzdem schaffte er es nicht, sich durch den Nebel in seinem Kopf zu kämpfen und vollends wach zu werden. Ob der Kampf sich überhaupt lohnte, wusste er nicht zu sagen, sein Körper schien jedenfalls in Flammen zu stehen vor Schmerz. Etwas, was er mehr erahnte als tatsächlich wahrnahm. Irgendetwas war seltsam.
    „Onkel, ich kann ihn nicht wecken!“ Ilajas klang besorgt. Das wollte er nicht, Jiru hatte die Nase voll davon, ein bemitleidenswertes Opfer zu sein, um das man sich sorgen musste.
    „Herzchen, du wirst noch verdammt lange ein Opfer sein. So lange jedenfalls, wie du der Goldene Tokar für alle und jeden bist.“
    Das war Sursel. Seine Dämonen waren da, demnach müsste alles in Ordnung sein. Goldener Tokar, also wirklich! – Haran hatte zur Reichsgründung sechs Goldmünzen mit einem Drachensymbol prägen lassen, und im 2. Jahr noch einmal sechs. Diese Münzen wurden ‚Tokar’ genannt. Eine davon, aus dem 2. Jahr, hatte Callin in seine Stirn gebrannt, von zwei weiteren wusste man, dass sie sich im Besitz von Sammlern befanden. Jeder Schatzjäger dieser Welt suchte allerdings nach der allerersten Münze, die von unschätzbarem Wert war. Das war der Goldene Tokar, das Sinnbild für einen unbezahlbaren Schatz.
    „Genau das, was du eben bist, für Zauberschmiede und Dämonen gleichermaßen.“
    „… reagiert auch nicht auf leichte Ohrfeigen oder Wasserspritzer ins Gesicht.“ Ilajas brüllte wieder.
    „Ich würde gerne aufwachen, warum kann ich das nicht?“, fragte Jiru verwirrt. Alles war laut und hektisch, es ängstigte ihn auf dieselbe distanzierte Weise, wie er an Schmerzen litt.
    „Ich habe dein Bewusstsein so tief abgleiten lassen, dass du im Koma liegst, nachdem Yaris dich einfach nicht in Ruhe lassen konnte. Es hätte zu lange gedauert, dich zum Schlafen zu bringen und unterbewusst hättest du dann noch zu viel mitbekommen, nachdem du bereits in Panik versetzt warst. Im Koma ist es durchaus möglich, dass du hörst und verstehst, was um dich herum geschieht, hast aber keinerlei Kontrolle über deinen Körper.“ Sursel klang seltsam grimmig, was Jiru erschreckend fand. Und was bitte war ‚Koma’? Die Dämonen alberten sonst immer, wodurch er sich besser fühlte in Anbetracht des Elends seines derzeitigen Daseins. Dieser Ernst machte ihm richtig Angst.
    „Genau deshalb war es notwendig, Kleiner. Sursel weiß, was er tut, er kennt sich wirklich mit Menschen aus. Kein Wunder, nachdem er achtundzwanzig Mal gebunden wurde.“ Kaba, ebenfalls zu ernst.
    „Mach dir nicht zu viele Sorgen, Jiru. Ich arbeite bereits daran, dich wieder zu erwecken, das dauert ein bisschen. Wenn ich dich zu schnell aufwachen lasse, könnte dein Gehirn Schaden nehmen.“
    „… sieht besser aus, zumindest äußerlich.“
    Uray hatte das gesagt. Was meinte er damit?
    „Der hat dir einen Heilstein aufgelegt, deine Wunden sind weg. Das ist gut, dadurch hab ich weniger Arbeit.“
    Tatsächlich, Jiru spürte keine Schmerzen mehr, nicht einmal erahnte. Dafür schaukelte die Welt jetzt seltsam und ein wenig übelkeitserregend.
    „Ilajas soll dich in sein Zimmer mitnehmen. Uray ist stinkwütend und Yaris kleinlaut wie ein Kind, das am Honigtopf genascht hat. Dein Beschützer hat strikte Order, niemanden mehr in deine Nähe zu lassen bis Callin eingetroffen ist. Wie ich Ilajas kenne, wird er diesen Befehl mit der Sturheit eines Bullen ausführen.“
    Jiru wollte etwas erwidern, doch ihm entglitt der Gedanke. Einen Moment später spürte er, wie er vorsichtig niedergelegt wurde, und schon berührte ihn Ilajas’ Kopf.
    „Jiru!“ Der ängstliche Ruf hallte durch sein Bewusstsein.
    „Ich bin hier!“
    „Hiks, spürst du etwas?“
    „Sursel und Kaba sind da, was ein gutes Zeichen ist. Bei einem zerstörten Geist würden sie sich nicht länger aufhalten. Deinen Schatz finde ich nicht. Nicht mal zerstörte Fragmente. Warte, ich rede mal unter zwölf Tentakeln mit Sursel. Oder nee, der hat ja zwei mehr als ich, also vierzehn Tentakel.“
    „Ilajas, kannst du mich nicht hören?“
    „Streng dich nicht an, Kleiner, du bist noch viel zu weit weg, als das die beiden dich hören könnten. Sursel spricht gerade mit Hiks und erklärt ihm die Lage.“
    „Ilajas, zieh dich zurück. Sursel hat alles im Griff, dein Liebchen wird in ein paar Stunden ganz normal aufwachen.“
    „Hey!“
    Jiru ärgerte sich über diese abwertende Bezeichnung, aber es nutzte
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