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DRACHENERDE - Die Trilogie

DRACHENERDE - Die Trilogie

Titel: DRACHENERDE - Die Trilogie
Autoren: Alfred Bekker
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hervor. Eine Feuersbrunst, wie sie kein Drache hervorzubringen vermochte, wütete über das Land und das Meer, und eine Menge an geschmolzenem Gestein, die ausgereicht hätte, einen Kontinent zu erschaffen, wurde zu einem gewaltigen Krater aufgeschichtet.
    Dieser Vulkanausbruch von nie gekanntem Ausmaß verschlang die größten und mächtigsten unter den Drachen. Der Urdrache Yyuum selbst wurde ebenso verschüttet wie zahlreiche andere Giganten. Nur ein paar Drachen von kleiner und mittlerer Größe überlebten diesen Tag des Feuergerichts.
    Einzig dem Empfinden von Menschen und Magiern nach mögen sie gewaltig erscheinen. Und doch waren die Drachen der folgenden Zeitalter nichts als Winzlinge gegen jene, die das Erste Äon beherrscht hatten.
    Die überlebenden Drachen aber reute es, dass sie so hochmütig gewesen waren, und ihre Tränen füllten den Kratersee auf dem Dach der Welt.
    Die mächtigsten von ihnen waren entweder vernichtet oder zu ewigem Schlaf unter den Gesteinsmassen verurteilt, die sie verschüttet und eingeschlossen hatten.
     
     
    Das Buch des Ersten Äons; Platte I, Vers 1-4
     
     
    So endete das Erste Äon und die Herrschaft der Drachen, und es dauerte ein Jahrzehntausend, ehe sich die Welt erholte.
    Dann folgte das Zweite Äon, in dem das Volk der Magier die Tore passierte, gefolgt von allerlei Schattenkreaturen und den Echsenkriegern, von denen manche annehmen, dass sie entfernte Verwandte der Drachen waren, die der Verbleib unter der Herrschaft der Götter klein hatte werden lassen, sodass sie zu willigen Vasallen wurden.
    Stolz und machtbewusst war jedoch das Volk der Magier.
    Die Magie dieser Invasoren vermochte jene Drachen zu zähmen, die das Ende des Ersten Äons und die Zeit des geschmolzenen Steins überlebt hatten.
    Das Dritte Äon ließ die Völker der Menschen durch die Weltentore treten und sich überall ausbreiten. Sie fürchteten Drachen und Magier gleichermaßen und dienten den Herren der Magie als Sklaven und Narren.
    Aber ein Magier verliebte sich in eine Menschenfrau, und es dauerte ihn das schwere Schicksal, dass ihr Volk in Armut, Einfachheit und Einfalt ertrug. Sein Name war Barajan, und die Magie war sehr stark in ihm.
    So bannte er die Kraft, die die Drachen knechtete, in drei Ringe, mit deren Hilfe auch Menschen in der Lage waren, sich die Drachen gefügig zu machen, sodass sie ihnen durch ihre Dienste das Leben erleichterten.
    Die anderen Magier aber waren sehr erzürnt über Barajan, denn sie wollten die Macht über die Drachen nicht teilen. So erklärten sie Barajan fürderhin zum vogelfreien Feind, den jeder töten durfte.
    Da verschloss Barajan mit der Macht der drei Drachenringe den Geist aller Drachen vor dem Einfluss der Magier. Er zog mit seiner menschlichen Gemahlin, deren Name Ceranée lautete, nach Osten, setzte einen Stein, den er aus dem Reich der Magier mitgebracht hatte, auf eine Anhöhe an der Küste des Altlandes und sprach: „Hier soll meine Stadt entstehen, die der Kern jenes Reiches werden soll, das ich gründen werde!“ Und diese Stadt nannte er Drakor, die Hauptstadt von Drachenia.
    So scharte Barajan viele Menschen um sich und erwehrte sich der Angriffe der anderen Magier. Die Menschen aber lehrte er, die Drachen zu reiten und ihren Geist zu beherrschen.
    Seine menschliche Gemahlin gebar ihm Söhne und Töchter, und darum fließt bis auf den heutigen Tag das Blut von Magiern in den Adern vieler Adeliger des Drachenlandes Drachenia – ganz besonders aber in denen des Kaisergeschlechts.
    So begann die Geschichte des Drachenlandes Drachenia und das Vierte Äon.
     
    Die Steintafel des Blinden Schreibers von Kajar
     
     
     
     
     
    Dies waren die Herrscher der Fünf Reiche im Vierten Äon:
     
    – Der Kaiser des Drachenlandes Drachenia auf dem Thron in Drakor, der größten Stadt der Welt, Herr über Drachen und Drachenreiter.
     
    – Der Priesterkönig des Luftreichs Tajima in der Tempelhalle der Fünf Winde in seiner Feste Taji an den Ufern des Vulkansees auf dem Dach der Welt.
     
    – Der Fürst von Feuerheim, der als Feuerfürst in der Stadt Pendabar residierte, aus deren Mauern Flammen schlugen, wenn sich ihnen jemand unbefugt näherte.
     
    – Der Großmeister von Magus, der als Herrscher aller Magier an den Zinnen von Magussa stand und seine unheilvollen Formeln vor sich hin murmelte, sodass der Wind und die Kraft mächtiger Magie sie über das Mittlere Meer trug.
     
    – Der Hochkapitän des Seereichs, Herr über die tausend
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