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Drachenehre

Drachenehre

Titel: Drachenehre
Autoren: Malin Wolf
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Lederhose und zückt sein Handy. Ein Blick auf das Display und er runzelt nachdenklich die Stirn.
    „Komisch. Ich scheine keinen Empfang zu haben. Woran das nur liegen mag? Vielleicht an dem Funkunterbrecher, den du installiert hast?“ Mit einem leichten Lächeln lässt er sein Handy schnell wieder in seiner Tasche verschwinden, bevor sie noch auf den Gedanken kommen kann, seine Aussage zu überprüfen. Leider sind alle ihre Handys so ausgerüstet, dass kein Signal ihre Funkbereitschaft unterbrechen kann. Sonst hätte er auf der Rückfahrt schon etwas von ihren Manipulationen bemerkt und sich gleich als erstes auf die Suche nach ihnen begeben. Aber da er davon ausgegangen ist, den Wagen komplett zu zerlegen und wieder zusammen zu bauen, dachte er alle eventuellen 'Probleme' während des Schraubens zu entdecken. Gut, den Ersatzreifen hätte er gleich mit gewechselt, aber der Zigarettenanzünder wurmt ihn schon ein wenig. Obwohl er sich sicher ist, dass er auch diesen bei der Endabnahme nach dem Lackieren entdeckt hätte. Denn ganz so blöd, wie sie denkt, sind er und seine Jungs beileibe nicht. Nur sein Umgang mit seiner persönlichen Sicherheit ist eben ein anderer. Ihm ist es lieber, wenn ein Problem wie dieses Gör ihm folgt, als dass sie ihr zugegebenermaßen schlaues Köpfchen dazu benutzt, um in der richtigen Richtung nach Sirrusch und Ariane zu suchen.
    „Dann bau das verdammte Teil aus und deaktiviere es!“ Nachdenklich mustert er den Wagen, bevor er sich mit einem zuvorkommenden Lächeln wieder zu ihr dreht. „Selbstverständlich. Ich befürchte nur, dass dein Sender, in Kombination mit den technischen Spielereien, die ich verbaut habe, mein Handy nachhaltig geschrottet hat. Aber wie gut, dass du mich über seine Anwesenheit informiert hast. Nicht auszudenken, was hätte passieren können, wenn meine Herrin in eine Notsituation gekommen wäre und ihr Handy nicht hätte benutzen können!“ Eine kurze, dramatische Pause, eine leicht gehobene Augenbraue und dann schlägt er einen sehr scharfernTon an.
    „Nicht wahr?“ Zufrieden sieht er sie erbleichen. Tja, sowas kann auch böse nach hinten losgehen, Schätzchen. „Ich weiß nicht, wie ihr Vater und der Hohe Rat das meinem Herren hätte erklären wollen.“ Die Arme vor der Brust verschränkend, starrt er sie mit seinem kühlsten Killerblick in Grund und Boden. Sie schnappt ein wenig hilflos nach Luft, blinzelt, aber hält seinem Schweigen trotzig stand. Er verspürt einen Hauch Hochachtung. Die meisten Männer, die er bisher so behandelt hat, sind innerhalb kürzester Zeit nervös geworden und haben angefangen Fehler zu machen. Erster Fehler: Herumgestottere. Doch diesen Fehler macht sie nicht. Ganz im Gegenteil. Sie findet sehr schnell zu ihrer inneren Sicherheit zurück, richtet sich stolz auf und verschränkt nun ebenfalls ihre Arme vor ihrem nicht unansehnlichen Busen. Der auf äußerst reizvolle Weise in seinen Fokus gerückt wird. Eins ist klar, sie weiß sich zu präsentieren. Langsam schwenkt er seinen Blick betont gelangweilt von ihren Armen und diesen umwerfenden Brüsten, hoch zu ihren funkelnden Augen. So wie es aussieht, hat sie nicht vor, seine Spielchen zu seinen Bedingungen weiter zu spielen. Auch gut. Dann eben anders.
    „Schwing deinen knackigen Arsch aus meiner Werkstatt und geh deinem Vater petzen, dass mein Herr es gewagt hat, sich mit der Liebe seines Lebens ein paar Tage Urlaub zu nehmen. Und dann verzieh dich von unserem Territorium. Wir haben dich als Gast willkommen geheißen. Bespitzeln und das Leben unserer Herrin in Gefahr bringen, ist ein klarer Verstoß gegen jegliches Gastrecht und inakzeptabel. Ich werde das bei der nächsten Ratssitzung zu thematisieren wissen.“ Er sieht wie es in ihren Augen zu flackern beginnt und macht sich schon mal auf den Ausbruch ihres Drachen gefasst. War wohl doch keine so gute Idee seinen Wasserdrachen als Schutz Sirr und Ari hinterher zu schicken. Egal. Er wird das überstehen. Doch er wartet vergebens auf den Drachenangriff. Stattdessen runzelt sie die Stirn, macht schmale Augen und saugt die Unterlippe in ihren Mund. Was zur Hölle soll das denn jetzt werden?
    „Okay. Vorschlag. Ich 'petze' nichts an meinen Vater und verschaffe den beiden die Zeit, die sie, wofür auch immer, brauchen. Dafür hältst du die Klappe über mein kleines Versehen und lässt mich mit an dem Wagen schrauben.“ Ihm fallen fast die Augen aus dem Kopf, als sie so dreist Bedingungen stellt.
    „Sach mal, geht es
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