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Dr. Silberfisch in gemeiner Mission

Dr. Silberfisch in gemeiner Mission

Titel: Dr. Silberfisch in gemeiner Mission
Autoren: Harald Tonollo
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Kakerlakeneinlage holen.«
    Die Augen des Doktors wurden kreisrund. »Schlabberquallensuppe«, wiederholte er und schnappte nach Luft. »Das ist ja … äh, wunderbar! Da will ich nicht länger stören. Man soll die Suppe essen, solange sie heiß ist, nicht wahr?« Und mit einem »Guten Appetit« und »Auf Wiedersehen« eilte er an Karla, Polly und dem verstört dreinschauenden Bruno vorbei aus der Küche.
    Polly setzte Hannibal auf dem Küchenboden ab und rannte ins Esszimmer.
    »Pit, Pampe und Palme!«, rief sie. »Wir sind satt! Kommt schnell!«
    »Wir sind satt?!«, echote Pampe ungläubig.
    »Ja!«, erwiderte Polly. »Los, komm schon!«
    Herr und Frau Rottentodd schauten den Kindern verständnislos nach.

     
    »Hat Polly denn schon immer bestimmt, wann die Jungs satt sind?«, staunte Patrizius Rottentodd.
    »Meines Wissens nicht«, antwortete seine Gattin und nahm nachdenklich noch etwas von dem Vogelspinnenbeinsalat.
    »Wir brauchen sofort einen Zauber!«, keuchte Polly. »Der Doktor hat in der Küche herumgeschnüffelt. Und jetzt ist er gegangen und ist sicher auf dem Weg zur Zeitung.«
    »Okay! Ich hole schnell die Zauberbücher. Wir treffen uns gleich vor der Tür. Wir dürfen keine Zeit verlieren und suchen den passenden Spruch im Bus raus«, bestimmte Pampe und sprintete davon.

Ein verhängnisvoller Fehler
     
    Die Linie 13 hielt zum Glück direkt vor dem Verlagshaus der
Ätzdorfer Heimatzeitung
.
    Polly, Pit und die Zwillinge sprangen eilig aus dem Bus. Während der Fahrt hatten sie sich für einen Zauber entschieden, der ihre Probleme mit Doktor Silberfisch ein für alle Mal lösen würde.
    »Und wie sollen wir den Doktor jetzt finden?«, fragte Palme.
    »Da vorne steht auf jeden Fall sein Auto.«
    Pit zeigte zum Parkplatz.
    »Wir könnten warten, bis er zurückkommt«, schlug Pampe vor.

     
    »Tolle Idee«, spottete Polly. »Nur ist es dann leider zu spät.«
    »Jetzt kommt schon, wir dürfen keine Zeit verlieren«, drängte Pit, stieß die Glastür des Verlagshauses auf – und mit einer jungen Frau in einem dunkelblauen Kostüm zusammen.
    »Hoppla«, sagte diese erschrocken. »Ihr habt’s aber eilig.«
    Pit überlegte nicht lange. »Tut mir leid! Aber wir müssen dringend den älteren Herrn mit dem weißen Bart sprechen, der hier gerade reingegangen ist. Sie haben ihn nicht zufällig gesehen?«
    Die Frau schüttelte den Kopf. »Nein, habe ich nicht.«
    »In welches Zimmer muss man denn gehen, wenn man eine heiße Story anbieten will?«, mischte Pampe sich ein.
    Die junge Frau lachte. »Eine heiße Story? Das klingt ja spannend. Am besten, ihr versucht’s mal in der Lokalredaktion im ersten Stock. Treppe rauf und dann links.«
    Pit bedankte sich und die vier Freunde liefen zur Treppe. Im ersten Stock angekommen, entdeckten sie ein Schild mit der Aufschrift
Lokales
und einem kleinen Pfeil, der nach links zeigte. »Oje, so viele Türen!« Hektisch sah Polly den schmalen Gang hinunter.
    »Und hinter einer von denen sitzt gerade Doktor Silberfisch«, brummte Palme grimmig.
    »Aber hinter welcher nur?« Polly strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
    »Steht nicht dran«, spottete Pampe.
    »Dann machen wir eben eine nach der anderen auf«, entschied Pit. »Und sobald wir den Doktor gefunden haben, lesen wir den Zauberspruch vor. Polly, du hast den ersten Teil?«
    Polly nickte.
    »Palme, du den zweiten?«, fragte Pit.
    Palme stemmte Magia Zwei in die Höhe.
    »Und ich hab den letzten«, sagte Pampe. »Der passt diesmal hundertpro zum Rest des Spruchs!«
    »Dann los!« Pit ging voran, die drei Geschwister folgten ihm. Vor der Tür atmete Pit noch einmal kräftig ein. Dann klopfte er.
    »Herein!«, ertönte es von drinnen.
    Pit öffnete und ein griesgrämig wirkender Mann sah von seinem Computer auf. »Was willst du?«
    »Äh … ’tschuldigung«, stammelte Pit. »Hab mich im Zimmer geirrt.«
    Der Mann knurrte etwas und Pit schloss die Tür ganz schnell wieder.
    »Na, auf
den
hätten wir den Zauber ruhig auch anwenden können«, meinte Polly.
    »Weiter!« Pit ging zur zweiten Tür und klopfte an.
    »Ja, bitte?«, kam es diesmal schon freundlicher aus dem Büro. Wieder öffnete Pit. Eine hübsche junge Frau lächelte ihm entgegen.
    »Kann ich dir helfen?«
    »Nein, nein«, sagte Pit schnell.
    »Wen suchst du denn?«, hakte die Frau hilfsbereit nach und legte ihren Stift zur Seite.
    »Meinen … äh … Großvater«, antwortete Pit. »Er muss hier irgendwo sein.«
    »Wie heißt er denn, dein
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