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Dorian

Dorian

Titel: Dorian
Autoren: K. C. Hayes
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Doc. Wie geht es Ihnen? “
    Tess hatte den charmanten Arzt völlig vergessen.
    „Ich wollte Sie nur an ihre Nachuntersuchung erinnern. Abgesehen davon liegt mir persönlich viel daran, dass es ihnen gut geht.“
    Woran lag es nur, dass sie in letzter Zeit auf die Männer so verführerisch wirkte? Sie sah sich bis dahin immer als durchschnittliche Frau mit durchschnittlichen Ansprüchen. Von heute auf Morgen lag ihr die Männerwelt regelrecht zu Füßen.
    „Wenn Sie mir versprechen, mich nicht zu verführen, komme ich morgen früh vorbei.“ scherzte sie.
    „Sie wissen nicht, was sie von mir verlangen. Aber ich bin ihr behandelnder Arzt Tess. Das sollte im Vordergrund stehen.“
    „Ich bin froh, das sie es sind Christian. Wir sehen uns dann morgen früh.“
    Tess konnte sich den kleinen Flirt nicht verkneifen.

    Das hübsche Mädchen, das sich verführerisch auf der Titelseite der ´Vogue´ räkelte, erinnerte Tess daran ihren Plan langsam in die Tat umzusetzen. Sie suchte unter den gespeicherten Telefonnummern Stewards Agentur. Mit diesem Anruf war der erste Schritt getan. Er entschied über Tess weiteres Leben. Sie atmete tief durch.
    „Hallo, sie sind mit der Agentur Beauty Model N.Y. verbunden, mein Name ist Kendra Wilson. Was kann ich für sie tun?“ flötete eine junge Stimme am anderen Ende der Leitung.
    Tess hätte am liebsten aufgelegt.
    „Mrs. Wilson, mein Name ist Denise Crenz. Ich hätte gerne für morgen Mittag einen geschäftlichen Termin bei Mr. Mannaghan.“
    „Oh, da muss ich Sie enttäuschen. Mr. Mannaghan ist nur noch selten im Haus und wenn dann nur abends. In den nächsten Tagen ist er für niemanden zu erreichen aber wir haben aber einen netten Geschäftsführer, soll ich Sie mit ihm verbinden?“
    „Machen Sie sich keine Mühe, Miss. Ich versuche es einfach später noch mal. Ich bevorzuge es mit Mr. Mannaghan persönlich zu sprechen, wir kennen uns von früheren Geschäftsverbindungen.“
    Tess beendete das Gespräch.
    Sie kannte Steward. Niemals würde er seine Geschäfte jemanden anvertrauen, den er nicht kontrollieren konnte. Sie steckten alle unter einer Decke. Ohne Zweifel… er war in der Stadt und baute seine Kontakte aus, und das konnte er nicht besser als im ´Lipstick´. Sie hatte ihn zwei, dreimal mal in die Bar begleitet. Er präsentierte Tess als sein bestes Pferd im Stall und sie war stolz an seiner Seite zu sein. Die neidischen Blicke der Frauen, bestätigten ihr, welche Position sie bei ihm hatte. Naiv wie sie war, glaubte sie zur der Zeit, Steward gehöre ihr allein.
    Es gab nur den einen Weg ihn zu finden… Tess musste unerkannt die Bar aufsuchen.

    Tess versuchte die Zeit totzuschlagen. Sie setzte sich vor ihren PC und checkte ihre Mails.
    „Null Eingänge.“
    Sie gab den Code für ihr Onlinekonto ein. Sie musste wissen, wie pleite sie wirklich war.
    „Wow.“ entfuhr es ihr.
    Vor ihr stand der ansehnliche Betrag von 30.000 Dollar, gutgeschrieben auf der Habenseite ihres Kontos. Entweder hatte Hayden vor ihrer angedrohten Rückkehr Angst, oder die Abwicklung ging wirklich so reibungslos über den Tisch. Egal, Tess war zufrieden. Einem Neuanfang stand nichts mehr im Weg. Das Finanzielle hatte sie geregelt, jetzt konnte sie sich voll und ganz den privaten Dingen widmen. Sie schaute in den Spiegel. Obwohl sie keinen Mundwinkel verzog, lächelte ihr ihr Spiegelbild entgegen. Das Böse in ihr war hungrig nach Blut und freute sich auf den Abend. Tess schüttelte den Kopf, als ob sie wusste, was von ihr verlangt wurde. Darauf verwandelte sich ihr Gesicht im Spiegel in eine wütende Fratze. Tess wandte sich erschrocken ab. Sekunden später war der Spuk vorbei. Sie durfte sich nicht beherrschen lassen. Immerhin war es noch sie, die die Kontrolle hatte. Nur sie fragte sich, wie lange noch. Ihr dunkles Ich wurde immer stärker und drängte sich in den Vordergrund. Sie dachte an den armen Glaser, dessen Blut sie nur zur gern getrunken hätte.
    Sie konnte googeln, soviel sie wollte. Die Suchmaschine konnte ihr auch keine eindeutigen Antworten auf ihren plötzlich aufkommenden Blutdurst geben. Es gab nur zwei Möglichkeiten, entweder war sie besessen, und davon ging sie aus oder sie wurde allmählich zum Vampir. Fern der Tatsache, dass sie nicht existierten… sie konnte sich nicht daran erinnern, dass ein Mann ihr näher bis zum Hals kam ohne von ihr zu Boden gestreckt worden zu sein.
    Sie dachte an Dr. Blane… sollte er? Nein, das war ausgeschlossen. Er wollte sie, aber
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