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Dorian

Dorian

Titel: Dorian
Autoren: K. C. Hayes
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Tess hatte Zeit zu sich zu finden. Sie musste herausfinden, wer sie in diesem Leben war und um das wiederzufinden, was sie einmal ausmachte.
    Dorian und sie mussten sich neu kennenlernen und das erforderte viel Reden und einiges an Fingerspitzengefühl. Ihre Liebe zueinander war nie erloschen, doch sie mussten ganz von vorne anfangen. Vor allem Dorian hatte Schwierigkeiten keine Vergleiche zu ziehen.
    Tess hatte sich damit abgefunden, niemals die ganze Wahrheit zu erfahren, ob es ihr jetziges Leben betraf oder das als Sarah. Dorian wollte sie schützen und verlor nie ein Wort darüber. Sie musste lernen Entscheidungen zu treffen, die sie selbst zu verantworten hatte und nicht wie jemand anderes an ihrer Stelle.
    Tage, Monate vergingen und der Alltag holte die Menschen wieder ein. Es wurde Zeit neue Wege zu gehen, Pläne zu schmieden, auch für die Vampire und Tess.
    Dorians Leben war immer nur auf Rache und Suche geprägt und er verlor dabei seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse.
    Er war in New York nicht glücklich und so beschlossen sie nach London zu ziehen… zurück in seine Heimat.
    Außerhalb der Stadt siedelten sich immer mehr kleine Kolonien von Vampiren an. Sie hatten von den mutigen Kämpfern gehört und sahen in Dorian so was wie den neuen Hüter der Gesetze. Sie machten ihn zu ihrem Anwalt und diese neue Aufgabe tat ihm sichtlich gut. Das Orakel hatte in jeder Hinsicht versagt. Ihr wurden sämtliche Privilegien aberkannt und seitdem wurde jeder Vampir mit Seele geboren. Eines Tages würde jemand ihre Rasse in die Freiheit führen und die Zeit des Versteckens wäre vorbei. Doch bis dahin herrschte Dorian für Recht und Ordnung. Es hatten sich viele Freundschaften entwickelt und man unterstütze sich so gut man konnte, denn auch hier im feinen England wurde fleißig über die Fremdlinge aus Amerika geredet.

    Tess war gerade dabei die Kugeln an den Weihnachtsbaum zu hängen als sie ein Scheppern aus der Küche hörte.
    „Luke St. Clair… wie oft habe ich dir schon gesagt, die Marmelade ist für die Kekse.“
    Der kleine blonde Junge hielt seinen Löffel hoch und schmierte sich genüsslich den roten Aufstrich um den Mund.
    „Vampir, Mommy.“
    Tess wischte ihm mit einem Papiertuch den Mund ab.
    „Ja, mein Schatz… Vampir, genau wie dein Daddy.“
    Luke gluckste vor Freude als die Haustür zuschlug und rannte seinem Vater entgegen.
    Dorian kam mit seinem Sohn auf dem Arm ins Wohnzimmer.
    „Hallo Liebling… der Baum sieht dieses Jahr besonders schön aus.“
    „Es ist unser erstes Fest zu dritt… es ist besonders.“
    Dorian stellte seine Aktentasche auf den Tisch.
    „Die Arbeit in der Kanzlei schlaucht ganz schön. Als ich mit meiner Lehre anfing gab es gerade mal zwanzig Gesetze und jetzt… puh, ich habe viel nachzuholen.“
    Tess nahm ihn den Kleinen ab und küsste ihn zärtlich, was Dorian ihr mit einem lauten ´Aua! ´ dankte.
    „Oh nein, nicht schon wieder.“ kicherte Tess.
    Es war jetzt ein Jahr her und Tess konnte sich immer noch nicht an ihre Fangzähne gewöhnen. Die meiste Zeit hatte sie sie unter Kontrolle, doch wenn sie erregt oder wütend war schossen sie einfach heraus und was sollte sie machen… bei einem Mann wie Dorian?
    Er hatte sich sehnlich ein Kind von ihr gewünscht, doch Tess wollte das Risiko als Mensch nicht eingehen, sie bestand auf ihre Wandlung, schließlich wurde sie nicht jünger.
    Es war nicht geplant aber in der Nacht ihrer Wandlung wurde auch Luke gezeugt und er kam genau zu Valentinstag zur Welt. Er war eindeutig ein Kind der Liebe. Dorian war sehr einfühlsam zu ihr als er ihr den Todesbiss gab.
    Ihr neues Leben in der Dunkelheit war am Anfang sehr schwer für sie aber mittlerweile leitete sich sogar eine kleine Krabbelgruppe und versuchte durch die grandiose Unterstützung der Vampirfrauen ihren Alltag so gut es ging in die Nacht zu verlegen. Das hieß spät einkaufen, Kuchen backen bei Vollmond und Partys zur Mittagszeit.
    Die Zukunft war ungewiss, immer noch mussten sie ihre Herkunft verleugnen. Die Menschheit war für die Wahrheit noch nicht bereit. Luke war noch klein und solange Tess ihn von sich nähren konnte, hatte sie nichts zu befürchten. Doch was wahr, wenn er in den Kindergarten kam oder in die Schule? Er musste bis dahin lernen, dass es falsch war seine Spielkameraden zu beißen, wenn er Durst hatte.
    „Ach ja… es ist eine Karte für dich gekommen. Sie hängt am Kühlschrank, du wirst dich freuen.“
    „Kyle.“
    Dorian vermisste seinen
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