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Donavan und die Eurasierin

Donavan und die Eurasierin

Titel: Donavan und die Eurasierin
Autoren: Carter Brown
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einen
Doppelsinn hat?«
    »Nein«, sagte ich. »Und es ist
gar kein Problem, vor Begierde nach Ihnen außer Rand und Band zu geraten.«
    »Danke«, erwiderte sie
ernsthaft. »Ich muß Ihnen gleich verraten, daß es sich oben nicht um ein
Luxusapartment handelt, aber es ist wenigstens sehr sauber.«
    »Freut mich zu hören.«
    »Hygiene ist für Amerikaner
sehr wichtig, nicht wahr?« Sie lächelte mir auf laszive Weise zu. »Und ich mime
jetzt die Sexbombe und fordere Sie auf jede erdenkliche Weise heraus.«
    »Mir gefällt es.«
    »Dann trinken Sie jetzt bitte
Ihr Glas aus und reden Sie anschließend mit dem Mann hinter der Bar.«
    Ich leerte meinen Drink und
stand auf. Es dauerte rund eine Minute, um eine Vereinbarung über zweihundert
Hongkongdollar zu treffen, was ungefähr dreißig amerikanischen Dollar entsprach.
Der Barkeeper zählte sorgfältig die Banknoten und grinste mir danach breit zu.
    »Elaine sehr nettes Mädchen«,
sagte er. »Sehr sexy. Ist Geld wert!«
     
     
     

3
     
    Das Zimmer war dürftig
möbliert, aber wie Elaine gesagt hatte, tadellos sauber. Durch das einzige Fenster
hoch oben in der Wand konnte man ein Stück Nachthimmel sehen. Ich drehte mich
um und sah, wie die Eurasierin soeben aus ihrem Cheongsam heraustrat. Ihr Körper war wunderschön, ihre makellose Haut von dunklem Gold.
Die Brüste waren straff und fest mit kleinen, korallenfarbenen Warzen, und das
Schamhaar zwischen ihren Schenkeln wirkte wie ein feines schwarzes Geflecht.
Ich stellte fest, daß ich mich inzwischen von Daphnes Liebesdiensten völlig
erholt hatte.
    »Bitte entkleiden Sie sich, Mr.
Donavan«, sagte Elaine munter.
    »Hm?«
    »Die meisten Häuser wie dieses
hier haben Gucklöcher in den Zimmern«, sagte sie. »Das geschieht zur Sicherheit
der Mädchen, und zudem kann sich der Besitzer davon überzeugen, daß die Kunden
keine Zeit verschwenden. Ich bin neu hier, und Sie sind der erste Mann, der
mich losgekauft hat. Mit Sicherheit wird jemand nachsehen.«
    »Das kann Ihnen doch egal
sein«, wandte ich ein. »Sobald Sie Ihren Scheck haben, brauchen Sie hier nicht
mehr zu arbeiten, oder?«
    »Bitte, Mr. Donavan.« Ihr Mund
wurde schmal. »Wenn ich nichts weiter bin als ein Barmädchen, das verschwindet,
nachdem sie mit einem Mann zusammen war, wird sich niemand dafür interessieren.
Aber wenn ich ein Barmädchen bin, das seine Zeit damit verbringt, sich mit dem
Mann, der sie losgekauft hat, lediglich voll bekleidet zu unterhalten, werde
ich mit Sicherheit für irgend jemanden so interessant sein, daß er sich an mich
erinnert.«
    »Verstanden«, sagte ich.
    Mir meines halberregten
Zustands bewußt, zog ich mich aus. Sie führte mich an der Hand zum Bett, und
wir legten uns darauf.
    »Wenn Sie jetzt noch den Arm um
mich legen, können wir reden«, sagte sie. »Falls jemand zu uns hereinspäht,
wird er annehmen, alles sei normal. Okay?«
    »Okay.«
    Ich legte den Arm um ihre
Schultern, und sie schmiegte den Kopf so nahe an den meinen, daß sich unsere
Wangen berührten. Trotz allem begann sich das, was sich in meinen Lenden
abzuspielen begonnen hatte, zu vervollkommnen. Kurz darauf liebkosten ihre
Finger zart das Ergebnis.
    »Sie sind sehr groß, Mr. Donavan«,
sagte sie leise. »Ich freue mich, daß Sie meinen Körper nicht reizlos finden.
Und außerdem...«
    »...wird das ganze durch das
Guckloch überzeugender wirken«, ergänzte ich. »Also erzählen Sie mir von Pat
Delaney.«
    »Er war ein Mann, und als er
mich kennenlernte, war ich Prostituierte und zudem süchtig. Er rettete mir das
Leben, Mr. Donavan. Ich wäre für ihn gestorben, wenn ich ihn damit hätte retten
können. Aber ich hatte keine Chance dazu.«
    »Sie sagten, er sei in Bangkok
umgekommen?«
    »Er reiste allein nach China«,
sagte sie. »Ich wartete in Singapore auf ihn. Als er
zurückgekehrt war, schrieb er Ihnen nach Amerika und erzählte Ihnen, was er
herausgefunden hatte. Und Sie schlugen ihm vor, sich mit Ihnen hier in Hongkong
zu treffen. Stimmt das nicht?«
    »Doch«, sagte ich.
    »Dann passierte was in Singapore .« Sie zuckte leicht mit den Schultern. »Er wollte
mir nichts darüber erzählen, aber er war nervös. Er sagte, es sei gefährlich
für uns, gemeinsam nach Hongkong zu fliegen, wir müßten getrennt reisen. Dann,
im letzten Augenblick bevor wir Singapore verließen,
teilte er mir mit, wir müßten zwei Tage in Bangkok bleiben, weil er dort
jemanden treffen wolle.«
    »Hat er gesagt, wen?«
    »Einen Mann namens Woodbury.
George
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