Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Donavan und die Eurasierin

Donavan und die Eurasierin

Titel: Donavan und die Eurasierin
Autoren: Carter Brown
Vom Netzwerk:
Woodbury. Aber er hat keinen Grund dafür angegeben. Ich habe ihm niemals
Fragen gestellt, Mr. Donavan. Was er mir erzählen wollte, erzählte er mir. Das
reichte.«
    »Hat Pat sich mit Woodbury
getroffen?«
    »Das weiß ich nicht. Das
letzte, was ich von ihm hörte, war, als er mich in dem Hotel anrief, in dem ich
wohnte, und sagte, er wolle sich am selben Abend mit Woodbury treffen. Am
nächsten Tag fischte man seine Leiche aus einem der Kanäle. In den Zeitungen
stand, es habe sich um einen betrunkenen Touristen gehandelt, der sich verirrt
habe und ins Wasser gefallen sei. Bei der Autopsie wurde eine Menge Alkohol in
seinem Blut gefunden.«
    »Könnte es nicht so gewesen
sein?«
    »Pat hatte vor sechs Monaten zu
trinken auf gehört«, sagte sie. »Er ist ermordet worden, Mr. Donavan.«
    »Hat er Ihnen etwas von China
erzählt?«
    »Und von Ihrem gemeinsamen
Vorhaben dort?« Sie schüttelte den Kopf. »Das einzige, was er je darüber sagte,
war, daß Sie der einzige seien, der die Sache durchziehen könne.«
    »Hat er Ihnen erzählt, weshalb
er Woodbury in Bangkok sprechen wollte?«
    »Nein. Er hat mir immer sehr
wenig erzählt, Mr. Donavan. Vielleicht glaubte er, daß es so sicherer sei.
Sicher für mich, verstehen Sie. Aber er sagte, wenn ihm etwas zustieße, bevor
wir Hongkong erreichten, sollte ich mich hier an Sie wenden.«
    » Wozu?«
    »Natürlich um Ihnen zu
erzählen, was vorgefallen ist. Und um Ihnen noch einiges andere zu sagen.« Ihre
Finger strichen sachte über mein Glied und brachten es zu voller Entfaltung.
»Es ist angenehm, wieder bei einem Mann zu liegen. Vor allem bei einem so
kräftigen Mann wie Sie, Mr. Donavan.«
    »Was sollten Sie mir noch
sagen?« fragte ich heiser.
    Ihre andere Hand - die, welche
im Augenblick nicht beschäftigt war - ergriff meine Rechte und legte sie
sorgfältig auf ihre linke Brust. Ich drückte sie sachte, und Elaine seufzte.
    »Das fühlt sich gut an«,
murmelte sie. »Pat sagte, in den Nächten des achtzehnten und neunzehnten Juli
würde ein Mann da sein - in der Kwan-Po Bucht. Wenn Sie mit der Dschunke auf
ihn warteten, würde er in einem Sampan zu Ihnen kommen. Aber Sie dürften erst
nach Anbruch der Dunkelheit in die Bucht fahren, und wenn er in der ersten
Nacht nicht auftauchte, müßten Sie die Bucht vor der Morgendämmerung verlassen
und in der nächsten Nacht zurückkehren.«
    Ich spielte mit ihrer
Brustwarze und spürte, wie sie unter der Berührung härter und länger wurde.
    »Woran soll ich ihn erkennen?«
fragte ich.
    »Er spricht gut Englisch«,
erwiderte Elaine. »Und er wird sich Ihnen mit dem Namen >Chang<
vorstellen.«
    »Und dann soll ich ihn hierher
nach Hongkong zurückbringen?«
    »Nein. Sie müssen ihn nach
Macau schaffen. Pat sagte, Hongkong sei zu gefährlich für ihn.«
    »Okay«, sagte ich. »Also nach
Macau. Und dann?«
    »Pat meinte, danach bräuchten
Sie sich keine Sorgen mehr zu machen. Seine Fluchtroute von Macau zurück in die
Vereinigten Staaten sei bereits geregelt.«
    »Hat er sonst noch was gesagt?«
    Sie lächelte schwach. »Er
meinte, wenn man ihn selbst bis dahin bereits umgebracht hätte, sei es für Sie
sogar noch gefährlicher. Wenn es Ihnen also gelänge, diesen Chang sicher nach
Macau zu bringen, sollten Sie sich danach so schnell wie möglich aus dem Staub
machen.«
    »Das leuchtet mir ein.«
    »Fünftausend Dollar«, sagte
sie. »Es scheint eine Menge Geld für so wenige Worte zu sein.«
    »Sie gehören Ihnen. Ich
schreibe Ihnen den Scheck aus.«
    »Noch nicht.« Der Druck ihrer
Hand wurde intensiver. »Sie haben mich bereits losgekauft, Mr. Donavan, und für
dieses Zimmer hier bezahlt. Es schiene mir unfair, Sie zu betrügen.«
    »Darin sind wir gleicher
Meinung«, sagte ich.
    Ich ließ meine Hand langsam
über die Biegung ihrer Hüfte und dann zwischen ihre Beine gleiten.
    Als ich irgend wann die Augen
wieder öffnete, begann der Alptraum. Elaines Gesicht blickte auf mich herab,
leicht gerötet, und ihre blauen Augen waren halb geschlossen. Und dann war da,
gleich über ihrer rechten Schulter, ein anderes Gesicht, dessen dunkle, eisige
Augen gierig zusahen, dessen Lippen in grinsender Anerkennung verzogen waren.
    »Elaine«, sagte ich heiser. »Da

    »Nicht reden«, flüsterte sie
eindringlich. »Nicht jetzt.«
    Aber genau in diesem Moment
begriff ich, was ein Kaninchen empfindet, das von einer Schlange hypnotisiert
wird. Ich konnte den Blick nicht von jenem anderen Gesicht lösen. Es hatte
bedächtig mit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher