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Donavan und die Eurasierin

Donavan und die Eurasierin

Titel: Donavan und die Eurasierin
Autoren: Carter Brown
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flacher, als sie die Arme über den Kopf streckte, um
dann, als sie sie wieder seitlich fallen ließ, mit einem kleinen Hopser
hinunterzuplumpsen. »Eine wundervolle Idee. Ich möchte einen Campari-Soda
haben, Hicks, Danke schön.«
    »Deine Bräune macht
Fortschritte«, bemerkte ich und sog sie förmlich mit den Augen auf, weil mir
das, was ich sah, wie immer gefiel. Was sie auch wußte. »Ich möchte behaupten,
du bist um eine ganze Schattierung dunkler geworden.«
    »Auf beiden Seiten?« Sie
blickte zu Hicks hinüber und lächelte träge. Verführerisch drehte sie sich um
und bot uns beiden den eindrucksvollen Anblick der festen, wohlgeformten
Hinterbacken und den dünnen Spalt dazwischen. »Wie steht’s mit meinem
Hinterteil, Hicks? Ist es genauso gebräunt wie mein Bauch?«
    »Das habe ich nicht feststellen
können«, erwiderte Hicks hölzern.
    »Sie sind ein lausiger Lügner«,
sagte sie. »Ich habe gerade eben Ihren intensiven Blick förmlich durch die
Glasscheibe hindurch gespürt. Ich habe direkt Brandflecken davon bekommen.«
    »Was erwartest du denn für eine
Reaktion, wenn du darauf bestehst, die ganze Zeit über splitterfasernackt
herumzuwandern?« sagte ich milde. »Hicks ist auch nur ein Mensch, selbst wenn
ich zugeben muß, daß es schwer zu glauben ist.«
    Hicks reichte mir mein Glas und
gab dann Daphne ihren Campari-Soda. Sie ließ ihm als Gegengabe ein strahlendes
Lächeln zukommen und streichelte mit der freien Hand sein Gesicht. Sie streckte
die Brüste heraus, bis sie fast seinen Brustkorb berührten.
    »Ich glaube, von Natur aus sind
Sie eigentlich ein Sadist«, erklärte sie ihm. »Jedesmal wenn ich an all die
scheußlichen Dinge denke, die Sie mir gern antun würden, läuft mir ein Schauder
über den Rücken.«
    »Verdammte Scheiße!« Hicks
wandte sich von ihr ab und warf mir einen verzweifelten Blick zu. »Sie sollten
sie in einen Käfig sperren, Kollege, und den Schlüssel wegschmeißen. Ich werd ’ mich jetzt mal für eine Weile unter die Dusche legen,
um abzukühlen.«
    Entschlossen verließ er das
Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu.
    »Du solltest Hicks nicht die
ganze Zeit über reizen«, sagte ich. »Das ist nicht fair.«
    »Ich habe nur geprobt«, sagte
sie im Ton der Verteidigung. »Schließlich bin ich Schauspielerin.«
    »Du bist ein verzogenes kleines
englisches Mädchen, das zwei Jahre auf der Royal Academy of Art verbracht hat, weil ihm nichts Besseres
einfiel«, sagte ich. »Dann hast du ein Jahr damit vertändelt, halbnackt in
Fernsehwerbesendungen herumzuhüpfen, weil das so einfach war und du genau
weißt, daß dich die harte Arbeit bei jedem richtigen Theater umbringen würde.«
    »Aus deinem Munde, Paul
Donavan«, sagte sie kalt, »ist das schon fast komisch. Wie steht’s denn nun im
Augenblick, bist du der sechstreichste Mann der Welt oder nicht?«
    »Die Ölscheichs holen mich
schnell ein«, sagte ich. »Vielleicht rangiere ich noch nicht einmal mehr unter
dem ersten Dutzend.«
    »Sei nicht häßlich zu mir,
Schätzchen«, sagte sie. »Nach der herrlichen Sonne draußen bin ich voller
Wärme, Glut und Begierde. Willst du mich nicht mit ins Schlafzimmer nehmen und
dich auf deine brutale Art sofort über mich hermachen?«
    »Willst du dich nicht duschen
und dann was anziehen?« erwiderte ich, heroisch der Versuchung widerstehend.
»In einer Stunde sind wir auf ein paar Drinks verabredet.«
    »Was ist los?« Ihre füllige
Unterlippe schob sich vor. »Hast du Schwierigkeiten, ihn hochzubringen?«
    »Der Mann, mit dem wir was
trinken sollen, schätzt es nicht, wenn er warten muß«, sagte ich. »Aber wenn du
so verzweifelte Bedürfnisse hast, kannst du allemal noch zu Hicks unter die
Dusche gehen.«
    »Schätzchen!« Sie blinzelte
mich vorwurfsvoll an. »Das war nun wirklich nicht nett von dir.«
    »Tut mir leid«, entschuldigte
ich mich. »Aber ich warte auf jemanden, der auf sollte und bereits seit zwei
Tagen überfällig ist. Das macht mich ein bißchen nervös.«
    »Vielleicht ist er mit all
deinem Geld weggerannt?« sagte sie munter.
    »Vielleicht«, erwiderte ich.
»Nun zieh dich an - ja?«
    »Kein Beischläfchen ?«
Sie schüttelte bedächtig den Kopf. »Du wirst noch eine pervertierte Nymphomanin
aus mir machen. Also werde ich meine Lust im Zaum halten und unter die Dusche
gehen. Und dann sogar auch was anziehen. Bevor ich gehe, sag mir nur eines -
was tut Hicks eigentlich in Wirklichkeit für dich?«
    »Er ist mein Mann«, sagte ich.
    »In gewissen Kreisen
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