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Donavan und die Eurasierin

Donavan und die Eurasierin

Titel: Donavan und die Eurasierin
Autoren: Carter Brown
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Kollege«, bemerkte Hicks düster. »Da ist noch was.«
    »Ich weiß«, sagte ich. »Drei
Millionen Dollar. Es fiel mir einfach keine Möglichkeit ein, wie ich die
Burschen von dem Geld trennen konnte. Na ja, aber es gibt einen kleinen Trost.
Nun ist nur noch ein Syndikat übrig, um morgen vormittag in Macau das Spielkasino zu ersteigern.«
    »Und welches?« erkundigte sich
Hicks verblüfft.
    »Das Donavan Syndikat«, sagte
ich. »Ich wüßte nicht, was es noch für ein Problem gäbe, das Ding zu erstehen.«
    »Wozu zum Teufel wollen Sie es
haben?«
    »Ich werde es an Changs Freunde
in Rotchina verkaufen«, antwortete ich. »Gegen eine
Handelskonzession natürlich. Man braucht dort Werkzeugmaschinen, und meine Firma
wird sie liefern, auch wenn man das in Peking noch nicht weiß.«
    »Und was tun wir jetzt?«
erkundigte sich Franklin.
    »Nach Macau zurückfahren«,
antwortete ich. »Sie sind eine große Hilfe gewesen, Ben, und ich erkenne das
an. Aber Spiel und Spaß sind jetzt vorüber, und ich schlage vor, daß Sie uns in
Macau absetzen und sich danach auf den Weg nach Neuseeland auf machen.«
    »Ich glaube, Sie haben recht«,
sagte er. »Aber ich habe das häßliche Gefühl, daß der Rest der Reise gegen das,
was war, gewaltig abfallen wird.«
    Es war gegen Mitternacht, als
wir das Haus fanden. Woodbury hatte uns die richtige Adresse gegeben, und auch
der Name des Besitzers stimmte, wie wir kurze Zeit später feststellten. Wir
machten ihm ein Angebot, das im wesentlichen aus Geld bestand, der Rest
hingegen aus einigen Drohungen von seiten Hicks, die
das Blut in den Adern gerinnen ließen. Danach war der Besitzer fast froh, sich
unseren Wünschen fügen zu dürfen.
    Der Keller war schalldicht,
schäbig möbliert mit müde aussehenden Couchs und staubigen Teppichen. In einer
Ecke stand ein Regal mit einer Sammlung seltsam aussehender Instrumente, die
jeden Verfasser von Pornographie vor Neid hätte erblassen lassen. Wir warteten
schweigend, bis der Bordellbesitzer die Mädchen hereinführte. Wir hatten verlangt,
daß die beiden nackt, mit verbundenen Augen und auf den Rücken gefesselten
Händen hereingebracht würden, und so bekamen wir sie auch. Der Besitzer
schubste sie in die Mitte des Raums und zog sich diskret zurück. Ich ging zu
Daphne hinüber und zupfte sie probeweise mit dem Zeigefinger an der rechten
Brust. Sie zitterte heftig.
    » Soo «,
sagte ich mit einem völlig irren Bühnendialekt, »die da is scheen . Dolle Titten, was?«
    Hicks trat hinter Elaine,
umfaßte ihre Brüste mit beiden Händen und quetschte sie.
    »Och - aye «,
sagte er mit einem völlig unglaubhaften schottischen Akzent, »das Mächen hier hat ‘nen prima Hintern, nich ?
Alles dran!«
    »Bitte, Sir«, sagte Elaine mit
bebender Stimme, »wir wollen nichts weiter als Ihnen gefallen.«
    »Och«, sagte Hicks, »da brauchst
dir überhaup ’ nix bei denken.«
    Was immer er damit meinte. Ich
legte eine Hand flach auf die sanfte Rundung von Daphnes bronzebraunem Bauch
und ließ sie langsam herabgleiten, bis sich meine Finger in dem üppigen Gewirr
ihrer Schamhaare verfingen.
    »Das Gebüsch da«, sagte ich
voller Empfindung, »macht mich verrückt.«
    »Wie meine Freundin gerade
sagte«, gurrte Daphne mit einschmeichelnder Stimme, »Sie beide sind unsere
allerersten Kunden, und wir werden alles tun, um Ihnen zu gefallen. Absolut
alles!«
    »Ich bin Eurasierin«, sagte
Elaine leise, »wie war’s also mit einem gemischten Doppel?«
    »Hä?« sagte Hicks und vergaß
völlig seinen Akzent.
    »Und mein Gentleman redet daher
wie ein südamerikanischer Gentleman«, sagte Daphne mit ihrer gurrenden Stimme.
»Und jeder weiß, was ein südamerikanischer Gentleman gern hat.«
    »Caramba!« sagte ich, was
ungefähr das südamerikanischste war, was mir im Zusammenhang mit Südamerika
einfiel. »Ich werde dich über die Stuhllehne kippen!«
    »Und ich werde mir aus deinen wertwollsten Teilen Strumpfhalter machen lassen, Donavan«,
sagte Daphne kalt, »wenn du mit dem Quatsch nicht aufhörst!«
    »Und da ist noch was, das wir
gern wissen würden«, sagte Elaine mit der gleichen Kälte, »wo habt ihr
eigentlich so lange gesteckt?«
    Also banden wir ihre Hände los
und nahmen ihnen die Tücher von den Augen. Hicks legte den Arm um Elaines
Schultern und führte sie weg, um ihre Kleider zu suchen. Irgendwie wirkte alles
ein bißchen deprimierend. Daphne sah sich in dem schäbigen Keller um und
schauderte.
    »Ich bin froh, daß du gekommen
bist, Donavan«,
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