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Dolly - 17 - Eine Hauptrolle fuer die Burg

Dolly - 17 - Eine Hauptrolle fuer die Burg

Titel: Dolly - 17 - Eine Hauptrolle fuer die Burg
Autoren: Enid Blyton
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sich schon mal damit beschäftigen.”
    Juanita nahm Cornelia das Buch aus der Hand und preßte es sich gegen die Brust, als wolle man es ihr entreißen. Dann sah sie sich im Schlafsaal um.
    „Ist Alexa nicht da?”
„Sitzt im Gemeinschaftsraum und schreibt den nächsten Jammerbrief an ihre Großmutter. Du kennst sie doch!” antwortete Fanny.
„Sehr gut. Ich habe euch nämlich ein Geheimnis mitzuteilen. Aber erst müßt ihr schwören, kein Sterbenswörtchen zu verraten!”
„Wir schwören!” erklang es feierlich.
„Nun…” Juanita schlenderte zu ihrem Bett hinüber und setzte sich. Nachdenklich streichelte sie das Drehbuch in ihrem Arm. „Um die Wahrheit zu sagen, ist Fräulein Wehmuts Rolle nicht groß. Man könnte schon eher behaupten, sie ist winzig! Und das ist, wie ihr zugeben müßt, äußerst ungerecht gegen eine Künstlerin mit so heißem Theaterblut! Die große Rolle, die, welche hier im Buch rot angestrichen ist, spielt die bekannte Schauspielerin Gesa Gehrke. Fräulein Wehmuts Sätze sind diese grün angestrichenen hier…. kaum zu finden, stimmt’s?”
Juanita hielt das Buch geöffnet hoch, und die Mädchen nickten beifällig.
„Ich bin also der Meinung, wir sollten Fräulein Wehmut die Freude gönnen, sich mit der lohnenderen Rolle zu befassen. Selbst wenn sie sie dann nicht spielen darf – wegen dieser dummen kleinen Verwechslung -, Vorfreude ist schließlich die größte Freude!” sagte Juanita salbungsvoll.
„Richtig!” bestätigten die Mädchen.
„Teilen wir ihr also ihr Glück mit!” Gefolgt von ihren Schlafsaalgenossinnen marschierte Juanita zu Fräulein Wehmuts Zimmer hinüber und klopfte an.
„Ja, biiitte…”, sang Fräulein Wehmut mit einem kecken kleinen Triller in der Stimme.
Juanita machte den Mädchen ein Zeichen, zurückzubleiben, und betrat das Zimmer der Lehrerin.
„Entschuldigen Sie bitte die Störung, Fräulein Wehmut, aber drüben im Filmbüro hat man mir dies für Sie gegeben. Sie möchten sich die Rolle schon mal ansehen, die Szene wird zwar erst in ein paar Tagen gedreht, aber…. nun ja, also…. Ihre Rolle ist angestrichen, hat er gesagt.”
Fräulein Wehmuts Augen wurden riesengroß, ein verzückter Ausdruck breitete sich auf ihrem Gesicht aus.
„Hat er mich also doch genommen! Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben. Juanita, meine kleine Glücksbotin, komm her, du bekommst ein Stück Schokolade für diese himmlische Nachricht! Oh…. oh…. oh, ich kann es kaum fassen! Eine richtige Rolle! Da muß ich doch gleich mal überlegen, was ich anziehen könnte…. das graue Kostüm, aber… Auf jeden Fall muß ich schnell ein paar Pfund abnehmen! Und dann werde ich mich richtig in meine Rolle hineinleben! Ich werde sofort mit dem Textlernen beginnen. Herzchen, würdest du mir einen Gefallen tun?”
„Gern, Fräulein Wehmut!”
„Sag den anderen, daß ich heute nicht zum Abendessen komme. Hilda, das gute Kind, soll die Aufsicht bei Tisch übernehmen. Sag, ich fühle mich nicht recht wohl… Es müssen ja nicht alle gleich wissen, wie man mich ausgezeichnet hat und welche Konsequenzen sich für mich daraus ergeben.” Sie warf einen bedauernden Blick auf die noch halb gefüllte Pralinenschachtel, schob sie dann aber energisch von sich. „Hier, Herzchen, nimm das mit, und verteilt es unter euch. So schmerzlich es ist, aber auf solche Genüsse muß ich vorerst verzichten.”
Juanita bedankte sich artig und verließ das Zimmer. Draußen wurde sie von den ändern überfallen.
„Pssst! Nicht so laut! Kommt mit runter, dort erzähl’ ich euch alles!”
Auf der Treppe verteilte sie die mitgebrachte Schokolade und berichtete flüsternd von dem umwerfenden Erfolg.
„Ihr werdet sehen, sie wird jetzt nur noch wie auf Wolken gehen! Sie wird ihre Rolle studieren und darüber vergessen, uns abzufragen oder Aufgaben zu stellen. Sie wird eine strenge Fastenkur machen und am Nachmittag mit Gesichtspackungen und Schönheitsmasken beschäftigt sein!”
„Und am Abend wird sie hundertmal ihr Haar bürsten, damit es den richtigen Glanz bekommt!” Babsi kicherte. „Am Ende wird sie eine völlig andere Frau sein, schlank und verjüngt! So gesehen, tun wir sogar ein gutes Werk!”
„Pssst! Hört ihr das?”
„Was sind das für komische Geräusche?”
„Das kommt aus Fräulein Wehmuts Zimmer… Wartet mal!”
Cornelia stieg die Treppe wieder hinauf und näherte sich auf Zehenspitzen der Tür zum Zimmer der Lehrerin.
„Mamama, mamame, mamami, mamamo, mamamu…”, drang ein
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