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Dolly - 13 - Ueberraschung auf der Burg

Dolly - 13 - Ueberraschung auf der Burg

Titel: Dolly - 13 - Ueberraschung auf der Burg
Autoren: Enid Blyton
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tragen.” Olly lachte hell auf.
„Entschuldigt. Wir tragen zwar keine Kopfhörer daheim, aber du hast schon recht, jeder redet ständig, und keiner hört zu, da muß man einfach brüllen. Na kommt, Leute, ich bin neugierig, was es heute Köstliches gibt.”
„Dem Duft nach Schnitzel mit Pommes frites. Und wenn’s Schnitzel gibt, dann gibt es auch Salat dazu und zum Nachtisch entweder Eis oder Schokoladencreme. Was wollen wir wetten?” rief Gusti.
„Ich bin doch nicht blöd. Du wettest mit mir um mein Schnitzel und gewinnst, das fehlte noch. Ich fühle mich, als hätte ich seit Tagen nichts mehr gegessen.”
Als sie die Treppe hinunterkamen, trafen sie auf Dolly.
„Tut mir leid, daß ich noch keine Zeit hatte, bei euch hereinzuschauen. Alles in Ordnung im Schlafsaal zwei?”
„Alles bestens, Hausmutter, Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen!” sagte Mona. „Abgesehen davon, daß wir eine ganze Fußballmannschaft schöner Männer im Zimmer haben.”
„Wie bitte?” Dolly riß die Augen auf. Die Mädchen kicherten.
„Ja, alle in weißen Trikots mit dunkelbraunen Zylindern. Einige haben wir allerdings schon aufgefressen. Sie sind himmlisch! Außen knusprig und innen schmelzend zart! Genau so, wie wir sie mögen!”
Was ist mit Petra los?
    Nach den Weihnachtsferien kehrte der Alltag schnell in Möwenfels ein. Es gab keinen neuen Stundenplan, kein Klassensprecher mußte gewählt werden, keine Bücher neu ausgeteilt. Klaus-Henning Schwarze unterzog die beiden Neuen am Nachmittag des ersten Schultags einer kleinen Prüfung, um ihren Wissensstand festzustellen. Beide durften in der zweiten Klasse bleiben.
„Welchen Eindruck hast du von den beiden?” erkundigte sich
    Dolly, als sie abends beisammen saßen.
„Von Kim wie erwartet. Ihr Englisch ist perfekt. Die Kenntnisse in
den anderen Fächern entsprechen ungefähr dem Leistungsstand ihrer
Altersgenossinnen. Nur mit ihrem Deutsch hapert es natürlich
gewaltig. Regine aus der Fünften hat sich bereit erklärt, ihr
Nachhilfeunterricht zu geben.”
„Und Petra?”
„Ja, Petra, das ist merkwürdig.” Klaus starrte nachdenklich vor sich
hin.
„Was meinst du mit merkwürdig!”
„Ich weiß nicht, was ich von ihr halten soll. Ihr Englisch ist
überdurchschnittlich gut. Auch ihr Deutsch, wenn auch ihr Stil etwas
eigenartig Sprödes hat. Erdkunde, Geschichte, nun, sie hat das, was
man eine fundierte Allgemeinbildung nennt, mehr als in ihrem Alter
üblich. Aber wenn du sie nach dem Lehrstoff ihrer Jahrgangsstufe
fragst, nach dem, was in den Büchern der zweiten Klasse steht, da
klaffen plötzlich riesige Lücken. Ich frage mich, ob sie im letzten
halben Jahr überhaupt zur Schule gegangen ist. Es hat eher den
Anschein, als habe sie jemand ohne Rücksicht auf den Lehrstoff der
zweiten Klasse privat unterrichtet.”
„Hast du sie danach gefragt?”
„Ja, aber sie streitet es ab. Sie entschuldigt es damit, daß sie andere
Bücher benutzten. Trotzdem – der Stoff für jeden Jahrgang ist
vorgeschrieben und überall fast gleich. Selbst wenn sie in ihrer
früheren Schule noch nicht so weit waren wie wir hier – die Lücken
bleiben unerklärlich.”
„Dann wird sie wohl doch ihrer Großmutter zuliebe viel geschwänzt
haben. Oder sie hat aus Arbeitsüberlastung einfach gestreikt, den
Unterricht verschlafen, selten Hausaufgaben gemacht…
verwunderlich ist das eigentlich nicht.”
„Du hast recht. Ich will da auch gar nicht weiter nachbohren. Das
Mädchen ist überaus intelligent und arbeitswillig, das genügt mir. Die
Lücken wird sie hier sicher bald aufgefüllt haben.”
„Möwenfels wird ihr guttun, da bin ich sicher. Sie sieht
erschreckend alt aus, sie muß schwere Jahre hinter sich haben. Nur
gut, daß sie so viel innere Festigkeit und Energie besitzt. Paß auf, nach
einem halben Jahr werden wir sie nicht wiedererkennen!”
Und wirklich schien Petra bemüht, sich dem neuen Leben auf Burg
Möwenfels so schnell wie möglich anzupassen und ihre
Wissenslücken auszugleichen. Sie meldete sich nicht übertrieben oft
im Unterricht, aber wenn sie es tat, spürte man, daß sie eine schnelle
Auffassungsgabe besaß und ihr nichts von dem entging, was der
Lehrer vorgetragen hatte. Oft trug sie sogar aus eigenen
Beobachtungen oder dem, was sie gelesen hatte, etwas zum Unterricht
bei, und so kam es, daß man sie bald als Schülerin betrachtete, mit der
es Spaß machte, zusammenzuarbeiten.
Petra hatte den Platz hinter Kim gewählt und zu diesem Zweck mit
Gusti getauscht. Und
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