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Dolly - 03 - Ein Pferd im Internat

Dolly - 03 - Ein Pferd im Internat

Titel: Dolly - 03 - Ein Pferd im Internat
Autoren: Enid Blyton
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Wahnsinnige!”
Dolly lachte. “Helga Heinemann gehört zu den besten Mannschaftskapitänen, die wir je hatten. Mit ihr hat Möwenfels schon einige Wettspiele gewonnen. Es ist geradezu genial, wie sie stets die richtigen Mädchen herausfindet. Wenn ich in ihrer Mannschaft mitspielen könnte, wäre ich ganz toll vor Freude.”
“Wirklich?” sagte Marilyn. “Ich sehe in so etwas keinen Grund zur Freude.”
“Du bist doch ein komisches Mädchen, Marilyn”, sagte Dolly. “Warum macht dir all das keinen Spaß, worüber wir anderen glücklich sind? Du sitzt Stunden um Stunden, pflegst dein Haar oder dein Gesicht oder deine Nägel, statt Sport zu treiben oder spazierenzugehen oder zu turnen.”
“Turnen – das fehlte mir gerade noch!” spottete Marilyn erbost.
Evelyn mischte sich ins Gespräch und pflichtete Marilyn eifrig bei. “Ich hätte auch nichts dagegen, wenn diese Stunden ausfielen.”
“Das liegt daran, Evelyn”, lachte Alice, „daß du dabei eine einmalig komische Figur abgibst. Mit Marilyn ist es anders. Die könnte eine gute Turnerin werden mit ihrer Figur. Aber sie hält Turnen für unter ihrer Würde!
Jedes andere Mädchen hätte dies übelgenommen, aber Marilyn grinste nur. Evelyn jedoch brauste heftig auf; sie sah Alice bitterböse an.
“Du machst so ein herrlich empörtes Gesicht, Evelyn!”, sagte Britta, die plötzlich mit ihrem Skizzenbuch aufgetaucht war. “Du hast doch nichts dagegen, wenn im dich so zeichne? So eine reizende Grimasse habe im lange nicht abkonterfeit.”
Evelyn wurde noch wütender und machte sich eilig davon. Sie kannte und fürchtete Brittas treffsicheren Bleistift!
Britta klappte ihr Skizzenbuch zu und tat übertrieben enttäuscht. “Nun ist sie auf und davon! Tut nichts. Ich werde schon aufpassen und sie ein anderes Mal vor meinen Bleistift bekommen.”
“Biest!” sagte Evelyn leise und setzte sich neben Margot. Sie wußte, daß sie sich in acht nehmen mußte. Denn was sich Britta einmal vorgenommen hatte, das führte sie auch aus!
“Du gehst jetzt wohl besser in den Gemeinschaftsraum der Vierten zurück”, sagte Jenny zu Marilyn. “Die Vierte hat es nicht gern, wenn du immer bei uns bist. Über uns glauben sich die Herrschaften natürlich erhaben. Aber du gehörst zu ihnen!”
“Ich wünschte, es wäre nicht so!” sagte Marilyn. Sie stand auf und ging hinaus. Plötzlich kam Irene, das Musikgenie der Klasse, in den Raum und sah sich suchend um. Sie summte eine hübsche Melodie vor sich hin: “ Tam-ta-ti-tamti-tat-ta!”
Die Mädchen sahen sie an und schmunzelten. “Willst du heute noch ausgehen, Irene?” fragte Alice.
Irene sah überrascht auf. “Ich! Keineswegs”, sagte sie. “Wieso? Ich komme gerade herein, weil ich mein Notenheft suche. Ich will meine neue Melodie aufschreiben. Tam-ta-ti-tamti-tat-ta! Ich habe sie soeben erfunden.”
“Sie klingt sehr nett”, sagte Alice. “Aber warum hast du deinen Mantel an und eine Mütze auf?”
“Tatsächlich!” sagte Irene. “Wie komme ich denn dazu? Wann habe im eigentlich das Zeug angezogen? Ich hab’s doch ausgezogen, als wir vom Spaziergang zurückkamen?”
“Beim Abendbrot hattest du beides jedenfalls nicht an, sonst hätte Fräulein Pott schon etwas gesagt! Du bist ein richtiger zerstreuter Professor!”
“Halt, jetzt weiß ich, wie das passiert ist”, sagte Irene, immer noch in Mantel und Mütze. “Ich lief in unseren Schlafsaal hinauf, um ein Paar neue Strümpfe anzuziehen, dabei ging mir meine schöne Melodie immer im Kopf herum – und da habe ich dann statt der Strümpfe aus Versehen den Mantel angezogen und mir auch noch die Mütze aufgesetzt. Nun muß ich eben alles wieder ausziehen und meine Strümpfe suchen – ehe ich meine Melodie aufschreibe!”
Britta erbot sich, für sie die Strümpfe zu holen. Sie wußte, daß Irene nichts Vernünftiges fertigbrachte, ehe sie sich ihre Melodie aufgeschrieben hatte.
“Es wäre furchtbar lieb von dir!” sagte Irene und legte Mantel und Mütze ab.
Dolly wollte sich ausschütten vor Lachen. Denn Britta war genauso ein zerstreutes Huhn wie Irene. Ob sie wirklich bis zu Irenes Schrank kam, ihre Sachen wegpackte und dann noch an die Strümpfe dachte? Es wäre ein wahres Wunder!
Schlechte Zelten für Marilyn
    Während der ersten Wochen gab es für Marilyn in der Klasse nichts zu lachen. Obgleich sie älter war als ihre Mitschülerinnen, wußte sie viel weniger als die anderen. Ihre mathematischen Leistungen waren geradezu verheerend.
    “Habt ihr
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