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Dinner for one, Murder for two

Dinner for one, Murder for two

Titel: Dinner for one, Murder for two
Autoren: Auerbach , Keller,
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aber ein Teenie-Star mit Porno-Qualitäten ist dann doch zu viel.«
    »Das ist also Alains Motiv«, sagte Phoebe, »er will die Veröffentlichung verhindern und bringt von Kestring um. Aber was ist mit Johannes?«
    »Wir wissen nicht, wie viel Berkel von Bettencourts Vergangenheit weiß«, antwortete Rebecca Davis, »falls Alain ihm alles gestanden hat, könnten die beiden gemeinsam gehandelt haben, um sich und ihre Zukunft zu schützen. Sicher ist allerdings, dass Berkel für Bettencourt gelogen hat, als es um die Kratzer auf dessen Armen ging.«
    »Er hat dessen Aussage bestätigt, dass die Schrammen von einem Brombeergestrüpp stammen«, sagte Pippa, »aber in Wirklichkeit hatte er sie von Peter Paw. Alain vermutete einen winzigen Datenstick mit verräterischen Filmausschnitten im Medaillon an Paws Halsband – und der hat sich natürlich mit allen Krallen gewehrt, als Bettencourt es abgerissen hat.«
    »Dummerweise fand er darin nicht, was er zu finden hoffte«, fügte Rebecca Davis hinzu.
    »Soll das heißen, die beiden suchen das Ding immer noch?«, rief Debbie aufgeregt. »Und sie könnten noch einmal morden, um es zu bekommen?«
    Pete Wesley rieb sich die Hände. »Um das zu verhindern, haben wir Pippas Pantomime-Plan …«
    In den folgenden zwei Stunden verwandelte Pippa die Fläche vor dem Aussichtsturm mit Unterstützung der eingeweihten Helfer in eine Kulisse für die erste Freilichtprobe. Die Constables Branson und Custard ächzten unter der Last der Bank, auf der Hasso von Kestring sein Leben ausgehaucht hatte, den Glorious Hill hinauf.
    »Wo soll die hin?« Custard wischte sich keuchend den Schweiß von der Stirn.
    »Vor die Töpfe mit dem Buchsbaum.« Pippa zeigte auf die Stelle, und die beiden Constables wuchteten die Bank unter Aufbietung ihrer verbliebenen Kräfte auf den angewiesenen Platz.
    Pippa betrachtete stolz das Ergebnis: Einige Buchspflanzen deuteten einen Wald an, eine Ritterrüstung stand neben dem Eingang des Turms, eine Hellebarde lehnte an der Wand – mit wenigen Requisiten hatten sie Hamlets Schloss entstehen lassen.
    Phoebe kam zu Pippa hinüber und nickte anerkennend. »Phantastisches Bühnenbild, Pippa. Ein Jammer, dass die Aufführungen nicht hier, sondern in Stratfords Theatergarten stattfinden.«
    Pippa wiegte den Kopf. »Wichtig ist, dass wir damit erreichen, was wir wollen: den Mörder überführen.«
    »Lass mich nur machen.« Phoebe tätschelte ihr beruhigend den Arm. »Ich werde unsere drei Hauptakteure gemeinsam auf die Bühne bringen, schließlich führe ich hier die Regie.«
    Die Dorfbewohner kamen mit eigenen Sitzgelegenheiten, um der öffentlichen Probe beizuwohnen, und ließen sich rund um die Bühne nieder. John Napier schloss für Chris den Turm auf, damit er als dänischer Soldat auf der Aussichtsplattform Wache halten konnte. Pete Wesley schlenderte heran und gesellte sich mit einem Klapphocker zu Freddy und den anderen Zuschauern.
    Pippa stand am Rand des Platzes und überprüfte nervös die Kleinrequisiten, die sie auf einem Tisch bereitgelegt hatte. Sie hatte ihn so aufgestellt, dass sie mit ihm gänzlich hinter einer Buchsbaumgruppe verborgen blieb. Unauffällig sah sie sich nach Rebecca um. Sie wusste, dass die Kommissarin mit ihrer Mannschaft in der Nähe war, konnte sie aber nirgends entdecken.
    Hauptsache, ihr kommt rechtzeitig aus eurem Versteck, dachte sie und spürte, dass sie immer angespannter wurde, je näher der Beginn der Probe rückte.
    Abseits der stilisierten Naturbühne versammelte Phoebe das Ensemble um sich.
    »Da wir bei der Premiere unter freiem Himmel spielen werden, möchte ich die Situation heute simulieren und euch dabei Gelegenheit geben, mit den ungewohnten akustischen Anforderungen umgehen zu lernen. Netterweise haben sich einige Theaterenthusiasten aus Hideaway eingefunden, um unser Publikum zu sein und durch ihre Anwesenheit ein realistisches Ambiente zu schaffen. Pippa, bist du so nett und verteilst die Textbücher? Ich habe eine Änderung anzukündigen.«
    Sie wartete ab, bis jeder ein Exemplar in der Hand hielt, und fuhr dann fort: »Alles bleibt wie geprobt, bis auf eine kleine Ausnahme: Dritter Akt, zweite Szene. Hier hat Shakespeare eine Pantomime vorgesehen, gespielt von einer Schauspieltruppe, die den dänischen Hof besucht.«
    Die Mitglieder des Ensembles schlugen die genannte Stelle auf und sahen Phoebe erwartungsvoll an.
    »Hasso von Kestring hat diese Szene gestrichen, aber ich finde sie zu wichtig, um sie
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