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Dinner for one, Murder for two

Dinner for one, Murder for two

Titel: Dinner for one, Murder for two
Autoren: Auerbach , Keller,
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Serie unterbringt. Bettencourt hätte seinen Dompteur von Kestring damit ein Leben lang am Hals gehabt«, schloss Pete Wesley den Gedanken ab. »Es sei denn, er hätte das durch das Nikotin verhindert.«
    Rebecca zündete sich eine neue Zigarette an, obwohl sie gerade erst eine im Aschenbecher ausgedrückt hatte. »Damit bekommt auch der Fund des Medaillons eine völlig andere Bedeutung. Es lag nicht zufällig auf dem Flur, und Alain ist auch nicht zufällig darüber gestolpert – er hat es mit Gewalt abgerissen, weil er hoffte, der Stick befindet sich darin. Er hat nach dem Beweismaterial gesucht.«
    »Und Paw hat sich gewehrt«, sagte Pippa, »von wegen Brombeerhecke … der Kater hat ihm die Arme zerkratzt.«
    »Deshalb hat Bettencourt auch Rossevelt nicht verraten.« Rebecca paffte mit hektischen Zügen. »Ich bin sicher, Hendrik kannte diesen Film und ist damit direkt zu von Kestring gerannt.«
    »Natürlich!«, rief Pippa und sprang auf. Mit langen Schritten lief sie aufgeregt durch den Raum. »Weder Kwiatkowski noch von Kestring haben den Stick im Halsband versteckt! Das war Hendrik, unser Recherche- und Computergenie – als er Peter Paw in seiner Gewalt hatte.« Sie blieb stehen.
    Der Filmtrailer war zu Ende, und Pete Wesley fragte hoffnungsvoll: »Noch mal?«, aber die Frauen schüttelten synchron den Kopf.
    Pete seufzte und drehte sich auf seinem Stuhl zu Pippa um. »Es muss von Kestring einen Heidenspaß gemacht haben, Bettencourt zu erpressen. Dass er sich damit einen Feind von seinem eigenen Kaliber schaffen würde, hat er mit Sicherheit ebenso wenig erwartet wie den tödlichen Ausgang der Manipulation an Kwiatkowskis Auto.«
    »Wir sollten keine voreiligen Schlüsse ziehen«, gab Rebecca zu bedenken. »Die Mitwirkung in einem – oder mehreren – Pornos ist nicht strafbar und kein zwingender Grund, jemanden zu ermorden.«
    »Bettencourts Zukunft stand auf dem Spiel«, sagte Pete.
    »Aber: Mord?« Rebecca wiegte zweifelnd den Kopf.
    »Seine Zukunft stand auf dem Spiel«, wiederholte Pete. »Das ist ein Grund. Das Publikum will seine Lieblinge fleckenfrei. Alain ist ein begehrter Soap-Star, Schwarm Tausender Frauen. Diese Frauen wollen sich selbst in seine Arme phantasieren, nicht ihrem Schwarm dabei zusehen, wie er in billigen Pornos Sex hat. Das würde ihnen ihre Illusionen nachhaltig rauben.« Pete Wesley sah Rebecca Davis eindringlich an. »Menschen sind schon aus deutlich nichtigeren Gründen fallen gelassen worden, Rebecca, das weißt du genauso gut wie ich. Und Menschen haben auch schon aus wesentlich nichtigeren Gründen gemordet.«
    »Oder wurden in den Freitod getrieben«, warf Pippa ein.
    »Du meinst Dorian Bates«, sagte Rebecca.
    Pippa nickte. »Es war eine andere Zeit, aber das gleiche Dilemma. Auch er war Schauspieler und ist unter dem Druck, etwas verbergen zu müssen, zerbrochen. Hätte er sich zu seiner Neigung bekannt, hätte er vielleicht nie wieder auf der Bühne gestanden, und dieser unmenschliche Spagat hat ihn zum Äußersten getrieben.«
    Rebecca zog den Stick aus dem Laptop und betrachtete ihn nachdenklich. »Machen wir uns nichts vor – mit Mutmaßungen und Indizien kommen wir nicht weiter. Wir brauchen ein Geständnis.«
    »Schwierig.« Pippa erlebte Wesley zum ersten Mal ratlos. »Wenn es Alain war, dann ist er ein wirklich guter Schauspieler: Er hat bis jetzt durchgehalten und sich nicht verraten.«
    »Es muss uns gelingen, ihn zu überrumpeln.« Rebecca runzelte die Stirn. »Wir brauchen so etwas wie eine Falle, um ihn aus der Reserve zu locken.«
    Einen Moment lang herrschte Schweigen.
    Dann sagte Pippa: »Wir lassen Shakespeare das für uns erledigen.«
    »Wer immer mir helfen kann, ist herzlich willkommen«, sagte Rebecca Davis. »Auch wenn er schon 400 Jahre tot ist.«
    Pete Wesley beugte sich gespannt vor. »Raus damit, Pippa – Sie haben doch eine Idee.«
    Als sie antwortete, hatte Pippas Stimme einen triumphierenden Unterton: »Das Schauspiel sei die Schlinge, in die der König sein Gewissen bringe.«

ind alle, die wir brauchen, hier?«, fragte Rebecca Davis.
    »Ja«, sagte Pippa. »Pete und ich haben alle zusammengetrommelt.«
    Sam Wilson sah sich suchend in Phoebes Cottage um. »Freddy fehlt.«
    »Für den ist es noch zu früh«, sagte Debbie ironisch, »der sitzt bestimmt noch bei gebratenen Eiern, Bohnen und Speck.«
    Pippa schüttelte den Kopf. »Freddy ist im Moment wunschlos glücklich – und das ganz ohne Frühstück.«
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