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Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Titel: Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk
Autoren: William C. Dietz
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Adresse.“
    Anderson gefiel das nicht, nicht im Geringsten. Doch er beschloss, seine Bedenken für sich zu behalten, als sie zwei Ebenen abwärts fuhren und durch die immer klaustrophobischer anmutenden Straßen gingen, die von Bars, Strip- und Sim-Clubs gesäumt wurden. Einige der Leute, die um sie herumeilten, beobachteten das Paar, wie Jäger ihre Beute beäugen. Doch Aussehen war alles, und da Anderson und Kahlee den Eindruck vermittelten, als wüssten sie, was sie taten, konnten sie sich hier ungestört bewegen.
    „Hier ist es“, sagte Kahlee, als sie vor einem heruntergekommenen Gebäude angekommen waren. Auf einem Schild stand „SUNSU ELECTRONICS“. Ein Geschäftshaus schien für Biotiker ein ungewöhnlicher Ort zum Leben zu sein.
    Anderson öffnete die Tür und trat ein. Eine Frau mittleren Alters saß hinter dem Tresen. Sie lächelte. „Kann ich Ihnen helfen?“
    „Ja“, antwortete Kahlee. „Wir suchen Ocosta Lern und Arrius Sallus. Uns wurde gesagt, dass sie hier wohnen.“
    Die Frau am Tresen runzelte die Stirn. „Das muss ein Irrtum sein. Hier wohnt niemand. Außer den Kanalratten … und die haben keine Namen.“
    „Sind Sie sich sicher?“
    Die Frau nickte. „Ja. Hier arbeiten drei Angestellte, und wir alle gehen abends nach Hause.“
    . Anderson und Kahlee bedankten sich für die Auskunft und verließen das Gebäude wieder. Auf der Straße rief Kahlee Nick ein weiteres Mal auf dem Universalwerkzeug an, doch mit demselben Ergebnis wie zuvor. Der Junge blieb verschwunden.

ZWEI
     
     
    Irgendwo im Halbmondnebel
     
    Der Unbekannte saß vor einem ovalen Portal, das auf die gefrorenen Weiten eines Planeten im Halbmondnebel ausgerichtet war. Er konnte die Ruinen einer verlassenen Mine im Vordergrund und eine Reihe schroffer Gipfel in der Ferne erkennen. Es war ein erbärmlicher Ort, aber zumindest half er, die Privatsphäre zu wahren, was für den Unbekannten von großer Bedeutung war. Ein Geräusch erklang, und eine weibliche Stimme sagte: „Kai Leng ist hier, um Sie zu sehen.“
    Der Unbekannte wandte sich der Tür zu. „Schicken Sie ihn herein.“
    Die Tür zischte, und Kai Leng erschien. Er hatte sich schon viele Male bewiesen und war sehr wichtig für Cerberus. Leng hatte schwarzes Haar und braune Augen, die auf seine chinesische Herkunft hinwiesen. Die Form seines Gesichts und die Farbe seiner Haut deuteten jedoch auch auf slawische Vorfahren hin. Der Besucherstuhl knarrte gequält, als Leng Platz nahm. „Sie wollten mich sehen?“
    „Ja“, sagte der Unbekannte und ergriff ein silbernes Zigarettenetui, das auf dem Metalltisch vor ihm lag. „Wir müssen miteinander reden.“ Der Chef von Cerberus nahm sich eine Zigarette, zündete sie an und machte einen tiefen Zug. Er mochte den Geschmack des Tabaks und das Gefühl, wie das Nikotin in seine Blutbahn eindrang. Seine Worte vermischten sich mit dem Rauch. „Ich erhielt vor wenigen Minuten einen Anruf von einem Mann auf der Citadel. Anscheinend hat Paul Grayson gegen uns ausgesagt.“
    Lengs Augenbrauen hoben sich. „Das kann ich kaum glauben. Ich habe zwei Projektile in seinen Kopf gejagt.“
    „Ja, das haben Sie“, stimmte ihm der Unbekannte zu, während er die Zigarettenasche in einem Aschenbecher abstreifte, der aus schwarzem Onyx gefertigt war. „Sie erinnern sich vielleicht, dass wir gezwungen waren, Graysons Leichnam zurückzulassen, als wir von der Raumstation fliehen mussten. So konnten David Anderson und Kahlee Sanders den Leichnam konservieren und ihn für ihre Präsentation vor dem Citadel-Rat nutzen. Trotz Andersons und Sanders’ Bemühungen, die Ratsmitglieder vor den Reapern zu warnen, beschuldigt man Cerberus der Vorfälle. Das gefällt mir nicht. Unser guter Ruf ist in Gefahr.“
    Ein anderer Agent hätte an diesem Punkt etwas gesagt, irgendetwas. Nicht so Leng. Er saß einfach nur da, sein Gesicht völlig ausdruckslos, und wartete. Der Unbekannte mochte das. Er zog erneut an seiner Zigarette und ließ den Rauch mit den Worten aufsteigen: „Es gibt da noch etwas. Der Rat erteilte Anderson und Sanders die Erlaubnis, ihre Untersuchung fortzusetzen. Deshalb möchte ich, dass Sie sich zur Citadel begeben, sie im Auge behalten und Graysons Leichnam zurückbringen.“
    Leng stand auf. „Ist das alles?“
    „Ja.“
    Der Unbekannte wartete, bis Leng sich entfernt hatte, bevor er einen Knopf betätigte. Eine Minute später erschien eine hübsche junge Brünette. Sie trug eine modisch geschnittene Jacke, einen Minirock
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