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Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Titel: Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk
Autoren: William C. Dietz
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trotzdem. Und wo ging er hin? Zu unserem Forschungslabor. Er wandte sich dorthin, wo alle Daten unserer Schüler gespeichert waren. Nachdem er drei Angestellte ermordet hatte, betrat er die OSD-Bibliothek, wo er Zugriff auf sämtliche Testergebnisse hatte. Nur wenige Augenblicke später begann er damit, die Daten herauszusenden.“
    „Haben Sie einen Beweis dafür?“, wollte der Mensch wissen. „Anrufe, die über das Extranet liefen? Können Sie beweisen, dass Grayson Informationen an die Reaper geschickt hat?“
    „Nein“, gestand Anderson ein. „Das können wir nicht beweisen. Aber Graysons Körper wurde intensiv verändert, und wir glauben, dass er die Möglichkeit besaß, Informationen ohne konventionelle Kommunikationstechnologien zu übertragen.“
    „Selbst wenn dem so gewesen sein sollte“, sagte die Asari in maßvollem Ton, „ist es doch weitaus wahrscheinlicher, dass Grayson auf Anweisung von Cerberus handelte, oder etwa nicht? Und dass die Daten zu ihnen geschickt wurden. Mal ehrlich, Admiral, die fragliche Person arbeitete für Cerberus. Eine promenschliche Organisation, die so ziemlich alles tut, um ihre Ziele durchzusetzen. Und Sie sind ein Mensch. Deshalb ist es nur allzu verständlich, wenn Sie jegliche Schuld Ihrer eigenen Art leugnen. Das tun Sie nicht willentlich, ich weiß. Dafür sind Sie zu professionell. Aber vielleicht tun Sie es unabsichtlich.
    Was Miss Sanders angeht“, fuhr die Asari fort, „gibt es eindeutige Beweise, die belegen, dass Grayson sie mochte und ihr vertraute. Vielleicht reicht das aus, um ihr Urteil zu beeinflussen.“
    Anderson spürte, wie der Ärger in ihm anstieg. Er brauchte all seine Selbstbeherrschung, die er sich in der Navy angeeignet hatte, um sie nicht wütend anzuzischen. „Cerberus ist eine Gefahr“, sagte er zugeknöpft. „Wenn Sie sich das Material ansehen, das Miss Sanders und ich vor der Präsentation übermittelt haben, dann werden Sie feststellen, dass Graysons Körper von drei unabhängigen Wissenschaftlern untersucht wurde. Auch sie sind der Meinung, die Implantate seien unbekannter Herkunft. Außerdem sind die Mechanismen, die in seinem Körper installiert waren, viel zu fremdartig, als dass sie von Cerberus hätten hergestellt werden können. Mit Ihrer Erlaubnis würde ich Ihnen gern Beweisstück A präsentieren.“
    Das menschliche Ratsmitglied blickte in gequälter Verzweiflung auf, bevor es sich in seinem Stuhl zurücklehnte. „Wenn Sie das unbedingt tun müssen, dann soll es eben so sein. Je eher diese Farce vorbei ist, desto besser.“
    Mehrere Scheinwerfer leuchteten auf, und ein sanftes Zischen war zu hören, als eine glänzende Metallsäule aus dem Boden emporstieg. Sie wurde so weit ausgefahren, bis sich das Display auf der Spitze der Säule auf halber Strecke zwischen dem Rat und dem Podium für die Antragsteller befand. Das war der Moment, in dem die Ratsmitglieder das Ding sahen, was einst Grayson gewesen war. Der Leichnam war von einem transparenten Stasefeld umgeben. Es schien zu sprühen, wenn Staubkörner damit in Kontakt kamen.
    Graysons Körper war nackt und die Haut grau verfärbt. Zwei blau umrandete Einschusslöcher befanden sich in der Nähe der Stirn, und die Augen standen weit offen, als würden sie die Person betrachten, die den Abzug betätigt hatte. Grayson war schwer verletzt worden. Die Implantate, die man in seinen Gliedmaßen installiert hatte, waren nun tot, bar jeglicher Energie, die sie einst bewegt hatte. Doch man konnte sie noch immer schlangengleich unter dem dünnen, halb durchsichtigen Fleisch erkennen. Er war, als ob der ganze Körper zweckentfremdet worden wäre.
    „Mein Gott“, sagte das Asari-Ratsmitglied mitfühlend. „Ich hatte ja keine Ahnung! Der arme Mann.“
    „Wahrlich ein armer Mann“, pflichtete ihr menschlicher Ratskollege ihr betroffen bei. „Man kann sich kaum vorstellen, was er hat erleiden müssen. Sosehr es mich auch schmerzt, das zu sagen, gibt es offensichtlich keinerlei Grenzen dafür, was Menschen anderen Menschen antun können. Ich kann nicht erklären, woher Graysons Implantate stammen oder welchem Zweck sie dienten, doch Cerberus ist für seine Grausamkeit bekannt. Und ich sehe noch immer keine plausible Verbindung zu den Reapern.“
    „Da stimme ich zu“, warf der Salarianer ein. „Doch ich glaube, wir können es uns nicht leisten, die Möglichkeit einer Verwicklung der Reaper in diese Angelegenheit außer Acht zu lassen. Deshalb schlage ich vor, dass Admiral
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