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Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Titel: Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk
Autoren: William C. Dietz
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saßen wieder Oshar, Vedus und Udina. Sie erschienen geradezu winzig unter dem fünf Meter großen Hologramm, das über ihren Köpfen schwebte.
    B’Than ergriff als Erster das Wort. „Seien Sie gegrüßt, Admiral Anderson und Miss Sanders. Mir wurde gesagt, Sie seien gerade erst von Omega zurückgekehrt. Willkommen zu Hause! Wer möchte als Erster zu uns sprechen?“
    „Ich“, antwortete Anderson. „Vor einiger Zeit sind Miss Sanders und ich hier erschienen, um Ihnen Paul Graysons Leichnam zu zeigen und darüber zu berichten, was ihm widerfahren war. Wie Sie wissen, sind wir fest davon überzeugt, dass nur die Reaper über die Technologien verfügen, mittels deren Graysons Körper verändert wurde. Dies nehmen wir auch für den Fall an, dass Cerberus eine gewisse Rolle dabei gespielt haben sollte.
    Seit unserem letzten Erscheinen vor dem Rat haben wir weitere Informationen erhalten und würden sie Ihnen gern präsentieren in der Hoffnung, dass der Rat geeignete Maßnahmen gegen die Reaper ergreifen und …“
    Wütend unterbrach Udina den Admiral. „Bei allem Respekt, Admiral Anderson, Sie scheinen von den Reapern ja geradezu besessen zu sein. Wenn wir das Thema tatsächlich wieder aufgreifen müssen, sollten wir das Ganze so schnell wie möglich abhandeln. Bitte fahren Sie fort.“
    Sämtliche Informationen waren auf Gillians Edelstein gespeichert. Er enthielt auch das entsetzliche Holo, mit Hilfe dessen Anderson und Kahlee den Rat aus seiner Selbstgefälligkeit zu rütteln hofften. Die Luft in der Mitte des Raums schimmerte, ein Bild gewann an Schärfe, und Grayson begann zu schreien. Er war vollkommen nackt und auf eine Art Gitter gespannt. Seine Haut hatte eine leicht graue Färbung. Klaffende Schnitte überzogen seine Beine, und während er ohrenbetäubende Schreie ausstieß, konnte man deutlich erkennen, wie dünne, kabelähnliche Gebilde schlangengleich in seinen Körper eindrangen.
    Die Kamera zoomte heraus, woraufhin einige Personen in weißen Kitteln zu sehen waren. „Nein!“, kreischte Grayson. Sein Blick wanderte von einem Gesicht zum anderen. „Um Gottes willen, haltet sie auf! Ich tue alles … alles, was ihr wollt. Lasst sie mir das nicht antun.“
    Doch statt einzugreifen, machten sich die Weißbekleideten eifrig Notizen, als die seltsamen Gebilde unter Graysons Haut krochen. Gedämpfte Lichter leuchteten unter seiner Haut auf, und die Implantate in seinem Hals stachen deutlich hervor. „Tööötet miiiich!“, wimmerte Grayson. „ Bitte, tötet mich!“ Doch niemand schenkte seinem flehentlichen Bitten auch nur die geringste Aufmerksamkeit.
    „Wir haben genug gesehen“, meldete sich Vedus verärgert zu Wort. „Schalten Sie das Holo ab. Nun gut, Herr Admiral. Was bezwecken Sie mit dieser Vorführung? Dank Ihnen ist der Rat bereits vertraut mit den Misshandlungen, die Grayson hat erleiden müssen. Mir erschließt sich nicht, inwiefern dieses Holo die Situation in ein neues Licht rückt.“
    Anderson biss wütend die Zähne zusammen und versuchte, sich zu beruhigen. „Haben Sie schon einmal etwas Vergleichbares gesehen oder auch nur davon gehört? Ich glaube nicht. Fragen Sie sich selbst: Woher kam diese Technologie, und wo könnte sie hinführen?“
    „Zu Cerberus“, sagte B’Than besänftigend. „Sie waren doch an dem Angriff auf die Cerberus-Raumstation beteiligt, auf der die Experimente stattfanden, wenn ich mich recht erinnere. Und Sie sahen doch aus erster Hand, was dort geschehen ist. Auf eine uns noch unbekannte Weise ist Cerberus an eine Technologie gekommen, mit der wir nicht vertraut sind. Das bedeutet jedoch nicht zwingend, dass die Reaper damit zu tun haben.“
    Kahlee trat vor und meldete sich zum ersten Mal zu Wort. „Als Gillian Grayson starb, gab sie uns ein Gerät, auf dem dieses Holo gespeichert war, und sie sagte etwas, das sehr wichtig sein könnte. Sie sagte: ‚Sie gründen eine Armee.’ Denken Sie darüber nach und stellen Sie sich einmal vor, was eine ganze Armee von Graysons anrichten könnte.“
    „Was könnten sie denn tun?“, wollte Vedus wissen. Die Verachtung in seiner Stimme war nicht zu überhören.
    „Grayson hat es ganz allein geschafft, eine Raumstation zu übernehmen“, erinnerte Anderson ihn.
    „Die leicht beschädigt war“, kommentierte Oshar. „Dank Ihnen beiden … Da Sie uns keine belastbaren Beweise für eine Verbindung zwischen Grayson und den Reapern liefern können, schlage ich vor, dass wir diese Diskussion beenden.“
    Kahlee
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