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Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Titel: Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk
Autoren: William C. Dietz
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woraufhin das dem Konverter zugewandte Ende des „Tisches“ sich absenkte. Der Sarg geriet in Bewegung und glitt in das gierig auflodernde Feuer. Die Beerdigung war vorüber, und als die Trauernden sich langsam entfernten, machte auch Mott sich auf den Weg.
     
    ♦ ♦ ♦
     
    Beinahe ein voller Zyklus war vergangen seit der Aufklärungsmission, und der Angriff auf die Höhle der Biotiker hatte begonnen. Für Hendel bestand ein „Angriff“ aus einem Sturm auf eine befestigte Position des Feindes. Stattdessen robbte er nun durch ein Labyrinth aus miteinander verbundenen Rohren. Seiner Unzufriedenheit leistete zudem die Tatsache Vorschub, dass Pa-dah der Anführer des sechsköpfigen Teams war, obwohl Hendel das Versteck der Biotiker entdeckt und den Aufklärungstrupp am Tag zuvor angeführt hatte. Doch zumindest würde er einer der Ersten sein, die in die Festung der Biotiker eindrangen.
    Die Luft säuselte sanft in seinen Ohren, und Hendels Stirnlampe beleuchtete die abgelaufenen Schuhsohlen des vor ihm robbenden Pa-dah. Da die Bewegungsfreiheit in den engen Rohren sehr eingeschränkt war, trug keiner der Söldner mehr als eine leichte Panzerung. Ihre Maschinenpistolen waren die größten Waffen, die sie hatten mitnehmen können. Zwei Biotiker T’Loaks begleiteten den Trupp, um ihn vor den Level-3-Gegnern zu beschützen, auf die er vermutlich in der Höhle treffen würde. Waren Gillian und Nick unter ihnen? Es war gut möglich. Wem würde sich Hendel gegenübersehen? Dem naiven Teenager, den zu schützen er geschworen hatte, oder der Mörderin, zu der Gillian geworden war? Beides war gleichermaßen möglich.
    Trotz des kräftezehrenden Robbens kam das Team dank der aktualisierten Karte und den von Hendel angebrachten Markierungen rasch voran. Einer nach dem anderen krochen die Mitglieder des Trupps in das Verbindungsstück, das ihnen kaum ausreichend Platz bot. Nun war es für Pa-dah an der Zeit, einige letzte Anweisungen zu geben, während zwei der Söldner die Seile vorbereiteten.
    „Okay“, sagte der Batarianer, „wir gehen wie geplant vor. Sobald wir dort unten ankommen, greifen wir die Wachen an und locken sie vom Eingang fort.
    Vielleicht ist das alles, was wir erreichen können. Wenn alles jedoch glattgeht, werde ich versuchen, Kai Leng ausfindig zu machen und festzunehmen. Währenddessen öffnet Hendel das Tor von innen. Gibt es noch irgendwelche Fragen? Nein? Dann los!“
    Mit Hilfe einer Plasmafackel schnitt einer der Söldner ein Loch in die Mitte des Gitters, und als das herausgetrennte Metall viele Meter weiter unten auf den Boden krachte, wurde eine große Staubwolke aufgewirbelt. Ein Biotiker blickte erschreckt auf, entdeckte die Eindringlinge, die sich an den Seilen hinabließen, und schrie nach seinen Kameraden. Die gut gezielte Salve eines Söldners mähte ihn nieder. In diesem Moment eröffneten die Verteidiger das Feuer und setzten auch ihre biotischen Fähigkeiten ein.
    Hendel glitt an einem der beiden Seile hinab und musste mit ansehen, wie eine Söldnerin, die an dem anderen Seil hing, von einer Kugel getroffen wurde und abstürzte. Während sie fiel, stieß sie einen markerschütternden Schrei aus, und nachdem sie auf den Felsboden geprallt war, blieb sie mit zerschmetterten Knochen reglos liegen. Eine Staubwolke stieg dort auf, wo sie aufgeschlagen war.
    Ebenso wie Hendel schafften es die meisten Angreifer jedoch, unversehrt in die Höhle zu gelangen. Hendel bemerkte, dass zwei Biotikerinnen auf ihn zurannten. Er warf die Arme hoch, erschuf eine Singularität und riss die beiden vom Boden. Sie schwebten hilflos in der Luft und traten mit den Füßen um sich, während er nach seiner Pistole griff. Eine war eine Asari, die andere ein Mensch. Da sie eine Panzerung, jedoch keinen Helm trugen, schoss Hendel erst der Asari und dann der Menschenfrau zweimal in den Kopf. Ihre Körper erschlafften, und er ließ sie achtlos zu Boden fallen.
    Hendel wollte sich gerade einem Turianer entgegenstellen, bei dem es sich offensichtlich um den Anführer handelte, als ihn von hinten eine Schockwelle erfasste. Der Stoß war so kraftvoll, dass er mit dem Gesicht nach unten zu Boden geschleudert wurde. Sich rasch herumrollend, sah er sich Nick Donahue gegenüber, der den Lauf einer großkalibrigen Pistole auf ihn richtete. „Mr. Mitral“, sagte Nick verdutzt. „Was machen Sie denn hier? Sie haben Marisa getötet!“
    Der Kampf tobte überall, und ein ohrenbetäubender Knall ertönte. Hendel stützte
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