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Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Titel: Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk
Autoren: William C. Dietz
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beschäftigte sich mit dem leuchtenden Universalwerkzeug, das an seinem linken Arm befestigt war, während Kahlee sich zu Anderson hinüberbeugte und ihm ins Ohr flüsterte: „Sie haben uns um die Hälfte im Tagesplan zurückgesetzt. Das ist kein gutes Zeichen.“
    Anderson wusste, was sie meinte. Der Rat hatte die weithin bekannte Gewohnheit, die Dinge, die er für die wichtigsten hielt, als erste abzuhandeln. Was derzeit oberste Priorität genoss, wurde schnell klar, als der große Bildschirm zum Leben erwachte und eine Gesamtansicht der Ratshalle sichtbar wurde. Sämtliche Besucherplätze im hinteren Teil des riesigen Raumes waren besetzt. Das bedeutete, dass etwas für eine große Zahl von Leuten Interessantes zur Diskussion kommen würde.
    Zur Linken befand sich eine leicht erhobene Plattform, auf der die Mitglieder des Rates Platz genommen hatten. Das Podium für die Antragsteller befand sich ihnen direkt gegenüber. Ein männlicher Quarianer machte sich dort bereit, das Wort zu ergreifen. Die Quarianer waren ein nomadisches Volk, dessen Mitglieder für gewöhnlich ein wenig kleiner waren als ein Mensch. Für diese Art war es typisch, dass der Antragsteller eine wilde Kombination verschiedenster Kleidungsstücke trug, die von Bändern und metallenen Klammern zusammengehalten wurden. Sein Gesicht wurde von einem reflektierenden Visor und einem Atemgerät verdeckt. Was der Quarianer wirklich wollte, wurde klar, als er die Erlaubnis zum Sprechen erhalten hatte. „Ich heiße Fothar Vas Maynar und erscheine hier als ordnungsgemäß autorisierter Repräsentant der quarianischen Flotte.“
    „Ordnungsgemäß autorisierter Abschaum würde es eher treffen“, knurrte einer der Turianer im Warteraum. Anderson wusste, warum der Turianer das sagte. Die Quarianer hatten vor dreihundert Jahren eine künstliche Intelligenz erschaffen, die man Geth nannte. In der Folge der hart umkämpften Geth-Rebellion waren die Quarianer gezwungen gewesen, auf mehreren Raumschiffen Zuflucht zu suchen, die man die Migrantenflotte nannte. Deshalb blickten andere Völker voller Verachtung auf die Nomaden herab.
    Das Publikum in der Ratshalle buhte, was eine ernst gemeinte Warnung der menschlichen Sicherheitschefin zur Folge hatte. Ihre Stimme erschallte durch die Lautsprecher. „Hier herrscht Ordnung! Meine Leute werden den Raum räumen, wenn es nötig werden sollte.“
    Der Lärm erstarb, und das Ratsmitglied der Asari ergriff das Wort. Sie war im Laufe ihres langen Lebens Matriarchin geworden und war bekannt für ihre maßvolle Natur. Ihre bläuliche Haut schien zu glühen, als leuchtete sie von innen heraus. „Bitte nehmen Sie unsere Entschuldigung an, Repräsentant Maynar. Fahren Sie bitte fort.“
    Der Quartaner verneigte sich beinahe unmerklich. „Danke. Die Angelegenheit, die ich hier vortragen will, ist einfacher Natur. Da mein Volk für die unabsichtlich herbeigeführte Geth-Plage verantwortlich ist, haben wir für diesen Fehler teuer bezahlt und tun es noch immer.
    Der Rat erinnert sich vielleicht noch daran, dass uns vor vielen Jahren im Zuge der Geth-Rebellion befohlen wurde, unser Büro im Präsidium zu schließen. Wir verstanden sehr wohl, warum das von uns gefordert wurde. Doch seitdem hat sich vieles geändert, und wir glauben, dass die Zeit für eine neue Beziehung gekommen ist. Deshalb trete ich vor den Rat und ersuche um die Erlaubnis, die quananische Botschaft auf der Citadel wieder zu eröffnen. Selbst die Batarianer haben ein Büro im Präsidium, warum sollte also die Migranten-Flotte ausgeschlossen werden?“
    Die Menge brüllte ihren wütenden Protest heraus, und die Sicherheitschefin schickte umgehend ihre Leute aus, um das Amphitheater räumen zu lassen. Das Ganze dauerte zehn Minuten. Der Quarianer musste während dieser Zeit stehen bleiben und darauf warten, dass die Verhandlung endlich weiterging. Nachdem er geendet hatte, begann die Debatte, und schnell wurde klar, dass der Rat geteilter Meinung war. Der Salarianer und der Mensch befürworteten den Vorschlag, während die anderen sich dagegen aussprachen.
    Nach fünfzehn Minuten hitziger Debatte bot die Asari einen Kompromiss an. „Ich bin dagegen, die Botschaft der Quarianer wiederzueröffnen, da dies die Existenz einer geschlossen auftretenden quarianischen Regierung impliziert. Repräsentant Maynar muss erst den Beweis antreten, dass eine solche Organisation überhaupt existiert.
    Dennoch hat er auch recht. Ich halte die Schaffung einer formellen
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