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Dieses unendliche Verlangen

Dieses unendliche Verlangen

Titel: Dieses unendliche Verlangen
Autoren: Cathie Linz
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in die Wanne und begann Tracy die Wassertropfen von der Schulter zu lecken.
    Tracy wollte sich nicht von ihm einwickeln lassen. “Hör sofort auf mit diesem Quatsch, und verschwinde aus meiner Wanne.”
    “Habe ich vergessen, dir zu erzählen, dass ich dich auch liebe?”, flüsterte er in ihr Ohr.
    Sie verstummte und gab ihm damit Zeit, ihren Hals zu küssen. Mit einer Hand schob er eine Strähne ihres langen, nassen Haares zurück, um ihren Nacken liebkosen zu können.
    Aber Tracy schien von seinem Geständnis nicht besonders beeindruckt zu sein. “Aha, du liebst mich also? Toll! Aber du willst mich doch gar nicht lieben. Du glaubst doch, dass ich nicht die Richtige für dich bin. Du denkst doch, dass ich so flatterhaft bin, schnurstracks von dir zu Dennis überzuwechseln.”
    Im nächsten Augenblick bekam er einen Schwall kalten Wassers ins Gesicht, weil Tracy den Hahn abdrehte und aus der Wanne stieg. Sein überraschter Schrei gab ihr eine tiefe Befriedigung. Der Mann hatte wirklich Nerven! Als ob sie nur wegen einiger Küsse dahinschmelzen würde. Natürlich war sie in Versuchung gekommen, als er ihr gesagt hatte, dass er sie liebe, aber das reichte bei Weitem nicht. Er musste sich noch einiges einfallen lassen, bevor die Sache wieder in Ordnung wäre.
    Sie marschierte in ihr Schlafzimmer, trocknete sich ab und zog sich ganz bewusst sehr städtische Sachen an – eine schwarze Leinenhose und eine taillierte hellgrüne Bluse. Sie steckte das Haar hoch und befestigte es mit einer Spange.
    Zane kam aus dem Badezimmer, ein Handtuch um seine Hüften geschlungen.
    “Hat dir schon mal jemand erzählt, dass du ein Temperament hast, mit dem du einen Schneesturm in die Flucht schlagen könntest? Ich weiß, dass ich dir einige Erklärungen schuldig bin, aber ich möchte es dir in aller Ruhe erzählen.
    Sie schenkte ihm einen eisigen Blick. “Ich höre.”
    Er seufzte tief, als ob ihm diese Beichte alle seine Kraft abverlangte. Doch Tracy konnte in seinem Gesicht diese sture Entschlossenheit erkennen, die sie so gut kannte. Dieser Rancher befand sich auf einer Mission, und gnade Gott der Person, die versuchen würde, ihn davon abzubringen. “Meine Exfrau Pam hat mich verlassen, als die Zwillinge gerade mal ein Jahr alt waren und zu laufen begannen. Na ja, genau genommen haben sie das Laufenlernen übersprungen und gleich zu rennen angefangen.” Er lächelte sie verschmitzt an, sodass es Tracy ganz warm ums Herz wurde. “Ich musste überall Laufställchen aufstellen, und schließlich bin ich über einen gestolpert und habe mir einen Zeh gebrochen. Ich, der ich mein ganzes Leben über Zäune und Tore geklettert bin. Aber ich schweife vom Thema ab.”
    “Und das wäre?” Ihre Stimme hatte einen heiseren Klang, ihre Wut war nicht mehr ganz so groß.
    “Es geht darum, wieso ich so lange gebraucht habe, um zu erkennen, dass ich dich wirklich liebe. Pam war ein Mädchen aus der Stadt, genauer aus Denver, und sie hat uns verlassen, um in der Glitzerwelt von Las Vegas zu leben. Das Leben hier auf der Ranch war ihr viel zu langweilig. Nachdem sie gegangen war, habe ich mir geschworen, dass die nächste Frau, der ich mein Herz schenken werde, unbedingt bodenständig sein muss und vom Land kommen sollte. Eine, die für das Leben auf einer Ranch geboren ist.”
    “Wie das Vieh, meinst du”, fragte Tracy spöttisch, und ihre alte Widerborstigkeit erwachte erneut.
    “Ich wollte nur den gleichen Fehler nicht ein zweites Mal begehen.”
    Sie sah ihn warnend an. “Du machst dich bei mir nicht beliebter, wenn du mich als Fehler darstellst.”
    “Du bist kein Fehler, du bist mein Schicksal.”
    Mit diesen Worten traf er sie ins Mark. Ihre Kehle schnürte sich zusammen, und ihr Puls begann zu rasen. Sie sah ihm in die Augen, und sein Blick traf sie bis ins Herz.
    Es war wahr, Zane hatte sie nicht lieben wollen. Aber sie war ja auch nicht hierher gekommen, um ihre große Liebe zu finden. Er schleppte seine seelischen Verletzungen, genau wie sie, mit sich herum. Aber das änderte nichts daran, dass er sie liebte und sie ihn.
    Zane schien den Umschwung ihrer Gefühle zu bemerken, und legte zärtlich die Hände um ihre Wangen. “Ich habe mich in dir geirrt”, gestand er ein. “Du bist die stärkste Frau, die ich je getroffen habe, und was du anfängst, das gelingt dir auch. Daran habe ich keinerlei Zweifel. Ich bin unendlich dankbar dafür, dass du dich entschieden hast, mich zu lieben.”
    Sagte er ihr nur das, was sie gerade
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