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Dieses unendliche Verlangen

Dieses unendliche Verlangen

Titel: Dieses unendliche Verlangen
Autoren: Cathie Linz
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Veranda angelangt waren.
    Aber erst als die Tür vor ihm zuschlug, begriff Zane, dass Tracy ihn gerade aus seinem eigenen Haus geworfen hatte.
    Buck hatte wohl vollkommen recht. Diese Frau hatte sehr wohl das Temperament, einen Schneesturm in die Flucht zu schlagen. Erst dann kam ihm zu Bewusstsein, dass sie gesagt hatte, sie liebe ihn. Und das nicht in einem Moment intimer Leidenschaft, sondern während eines Wutausbruches. Als sie es ihm während ihrer Liebesnacht erzählt hatte, da hatte er in der Tat Angst gehabt, ihr zu glauben. Aber konnte er jetzt noch an ihr zweifeln? Sie war so eindeutig bei all ihrer Wut gewesen, auch wenn sie ihn im Moment nicht mehr sehen wollte.
    Sie hatte ihm seine Ängste vor Augen gehalten, seine Unfähigkeit, ihr zu vertrauen. Er hatte immer angenommen, dass sie lieber wieder in Chicago leben würde, anstatt bei ihm und seiner Familie auf der Ranch. Wie sehr er sich doch geirrt hatte! Und das bei mehr als einer Sache.
    Tracy war kein flatterhafter Schmetterling. Sie war treu wie Gold. Und sie war so gar nicht wie seine Exfrau.
    Pam hatte nur an der Oberfläche geglänzt, aber Tracys Gefühle waren echt. Sein Vater hatte recht, sie war ein Goldstück. Mehr noch, eine ganze Goldader.
    Er liebte sie, und er würde um sie kämpfen.
    Er drehte sich gefährlich langsam zu Dennis um. “Das war’s. Hau bloß ab! In Colorado hängen wir Betrüger wie dich nämlich einfach auf. Du hast genau eine Minute, um von meinem Besitz zu verschwinden. Und wag es ja nicht, noch einmal zurückzukommen.”
    Zane musste tatsächlich äußerst gefährlich gewirkt haben, denn Dennis machte, dass er in seinen BMW kam, und brauste mit quietschenden Reifen davon.
    Das Problem war erledigt. Jetzt musste Tracy nur noch mit Tracy ins Reine kommen.
    Er wollte die Haustür öffnen, aber Tracy hatte abgeschlossen. Seit Jahren war diese Tür nicht mehr verschlossen gewesen, und schon gar nicht vor ihm.
    Also klopfte er vorsichtig an, denn es war ihm bewusst, dass er einiges gut zu machen hatte. “Tracy, Liebling, lass mich rein. Wir müssen miteinander reden.”
    Eigentlich hatte er gehofft, dass seine Liebenswürdigkeit sie erweichen würde, aber diese Hoffnung trog. Tracy weigert sich offensichtlich, mit ihm zu sprechen.
    Er räusperte sich, um so sanft wie nie zuvor zu klingen. “Liebling, bitte, lass mich rein. Ich weiß, dass es mein Fehler gewesen ist. Gut, ein riesengroßer Fehler. Ich habe dir unrecht getan, als ich annahm, dass du wieder nach Chicago zurückwolltest. Es muss dich sehr verletzt haben.” Nun, das war angesichts ihres Wutausbruches wohl eher eine Untertreibung. “Aber inzwischen glaube ich dir. Mir ist klar geworden, dass du die Ranch liebst, und ich glaube auch, dass du mich liebst. Tracy, Liebling, hörst du mir überhaupt zu?” Er stand jetzt so dicht vor der Tür, dass er mit seinen Lippen fast das Holz berührte. “Ich muss dir etwas Wichtiges sagen, Liebling. Ich liebe dich. Bitte, lass mich rein. Öffne mir dein Herz, und ich verspreche dir, dich nie wieder zu verletzen. Mein Schatz, bitte.” Wenn ‘Liebling’ schon nichts bewirkte, dann vielleicht ein anderer Kosename. Mit “Schatz” klappte es jedenfalls auch nicht. “Süße? Geliebte?” Keine Antwort. Er presste ein Ohr an die Tür, aber er konnte nichts hören. Sie schrie weder, noch weinte sie oder zerschlug Geschirr.
    Erst jetzt dämmerte ihm, dass sie wahrscheinlich voller Wut auf ihr Zimmer gegangen war und ihn überhaupt nicht hören konnte. Er benahm sich also wie ein kompletter Idiot hier draußen.
    Und dummerweise standen Murph und Earl nur wenige Meter hinter ihm. Er hoffte inständig, dass sie ihn nicht gehört hatten.
    Doch so viel Glück hatte er nicht.
    “Liebling?” Murph lachte so sehr, dass er sich an Earls Schulter lehnen musste, um nicht umzufallen.
    “Süße?”, wiederholte dieser und auch er schüttelte sich vor Lachen.
    Vor Vergnügen schlugen sie sich ihre Hüte gegen die Knie, und die Lachtränen rannen ihnen über die Wangen.
    Zane machte sich nicht die Mühe, sie zurechtzuweisen. Sie würden ihm wahrscheinlich ohnehin nicht zuhören. Außerdem hatte er ein ganz anderes Problem, nämlich wie er wieder ins Haus zurückkam. Er versuchte es an den Fenstern im Erdgeschoss, aber sie waren alle verriegelt.
    Natürlich gab es noch eine andere Möglichkeit ins Haus zu gelangen, aber das hatte er seit Jugendtagen nicht mehr getan. Hinter dem Haus stand eine große alte Pappel, aber noch hatte er die
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