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Dieses unendliche Verlangen

Dieses unendliche Verlangen

Titel: Dieses unendliche Verlangen
Autoren: Cathie Linz
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sich mittlerweile dermaßen heimisch auf der Ranch und so sehr mit Zane und seiner ganzen Familie verbunden, dass sie sich schon in Tagträumen ein gemeinsames Leben mit ihm vorgestellt hatte. Wieso fiel es ihm so schwer sich vorzustellen, dass sie hier glücklich war?
    Okay, er scheute vor ihr zurück. Ihr erging es kaum anders. Aber es gab Zeiten, in denen man den Stier bei den Hörnern packen und ihn küssen musste. Was würde Zane machen, wenn er zurückkäme und sie in seinem Bett vorfinden würde?
    Sie war schon in seinem Schlafzimmer gewesen, um seine Schmutzwäsche zu holen. Gerade erst gestern. Der Raum war ganz in Grün gehalten und die Art und Weise, wie er sein Kleingeld einfach so auf der Kommode liegen ließ, war ihr wohl bekannt. Sie wusch ja auch seine Unterwäsche in der gleichen Waschmaschine wie ihre eigene und sie hatten es trotzdem überlebt.
    Was würde er also tun, wenn er sie in seinem Bett vorfände? Sie rausschmeißen oder sie in seine Arme schließen?
    Wenn sie eine mutige Frau wäre, würde sie versuchen, es herauszufinden. Stattdessen machte sie sich eine Gesichtsmaske aus Avocados und dachte über ihre Möglichkeiten nach. Als ihr ganzes Gesicht und ihre Hände mit grünem Schleim bedeckt waren, klopfte es an der Tür.
    “Wer ist da?”, rief sie heiser. Eine dumme Frage. Sie waren ja nur zu zweit im Haus.
    “Ich, Zane.” Seine Stimme klang ähnlich brüchig wie ihre. “Ich wollte nur … ach, vergiss’ es.”
    Sie konnte hören, wie er mit schweren Schritten wegging, die Absätze seiner Stiefel klackten auf den Holzdielen.
    Was hatte er ihr sagen wollen? Wieso hatte ihn auf einmal der Mut verlassen? Vielleicht hatte er ja auch nur einen Mitternachtssnack haben wollen, andererseits war es gerade erst neun Uhr. Oder hatte er sie vernaschen wollen?
    Es blieb ihr nichts anderes übrig, als es herauszufinden. Also wusch sie sich schnell die Gesichtsmaske ab und überlegte, was sie anziehen sollte. Im Moment trug sie nur ihr Nachthemd und einen weißen Morgenmantel aus Seide. Nicht, dass er sie nicht schon einmal so gesehen hätte, eher im Gegenteil.
    Sie zog den Gürtel des Morgenmantels fest, tupfte sich Parfüm hinter die Ohrläppchen und auf den Puls und machte sich auf die Suche nach Zane. Aber er war nirgends zu finden.
    Vielleicht hatte er sich ja wieder in den Stall zurückgezogen oder war schon ins Bett gegangen. Da sie Rusty und Lucky versprochen hatte, ihre Haustiere zu füttern, musste sie ohnehin noch in den ersten Stock.
    Precious hatte sich schon zusammengerollt und schlief, aber King war offensichtlich hungrig. Sie hatte etwas frischen Salat für ihn vorbereitet, den der Leguan auch begierig verzehrte. Doch Joe, die Maus, war nirgendwo zu entdecken. Die Tür seines Käfigs war nicht ganz richtig verschlossen worden, und er hatte dies zu einem Ausbruch genutzt.
    Sie entdeckte die Maus im Bücherregal über Rustys Bett. Sie schien sie auszulachen, wie damals das Pferd im Stall.
    Tracy war es satt, immer ausgelacht zu werden. Und diese Situation jetzt brachte das Fass zum Überlaufen.
    Zielsicher griff sie sich die Maus und begann ihr die Leviten zu lesen. “Hör zu, Kumpel. Du bist mir lange genug auf die Nerven gegangen und hast mich lange genug in Angst und Schrecken versetzt. Jeden Abend habe ich nachschauen müssen, ob du dich nicht in meinem Bett versteckt hast. Und nur, weil so ein Bengel mich einmal mit einer Maus erschreckt hat, als ich noch ein Kind war. Ich werde wahrscheinlich niemals eine Mäuseliebhaberin werden, aber ich habe die Nase voll davon, vor dir vor Angst zu schlottern. Haben wir uns verstanden?” Die Maus fiepte schrill und schien zu nicken. “Gut. Schön, dass wir das endlich geklärt haben. Du gehst jetzt wieder in deinen Käfig und benimmst dich anständig.”
    Sekunden später war die Maus da, wo sie hingehörte, und Tracy war in Hochstimmung. Sie hatte es getan! Sie hatte sich ihrer Angst gestellt und sie besiegt. Wenn sie das schaffen konnte, dann konnte sie alles schaffen.
    Auch Zane zur Rede zu stellen. Voller Mut und Selbstvertrauen marschierte sie zu Zanes Schlafzimmer und hämmerte an die Tür.
    Kaum dass er die Tür öffnete, fragte sie kämpferisch: “Du warst vorhin an meiner Tür. Was hast du gewollt?”, fragte sie kämpferisch.
    “Dich.”
    Seine unverblümte Antwort nahm ihr den Wind aus den Segeln. “Oh.”
    “Ja, oh.”
    “Du meinst, dass ich etwas für dich erledigen sollte?”, fragte sie vorsichtig, um auch ja nichts
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