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Dieses unendliche Verlangen

Dieses unendliche Verlangen

Titel: Dieses unendliche Verlangen
Autoren: Cathie Linz
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Schlägerei in einer Bar in Leadville das Leben gerettet. Als Dank hat Curly ihm eine Karte gezeichnet, auf der angeblich zu sehen war, wo er seine Schätze vergraben hatte. Dann hat Curly dieses verhängnisvolle Steak gegessen, an dem er gestorben ist. Falls die Karte je existiert hat, ist sie seit Langem verschwunden.”
    “Vielleicht wurde sie mit Geheimtinte geschrieben”, schlug Rusty vor.
    Buck schmunzelte, wurde dann aber wieder ernst. “Ich kann Ihnen versichern, dass dieses Geld uns zurzeit sehr gelegen kommen würde. Eine Familienranch ist heutzutage nicht gerade ein einträgliches Unternehmen. Allmählich wird sie zu einem Stück Vergangenheit, genau wie die anderen Legenden aus dem Wilden Westen.” Buck wirkte betrübt. “Große Firmen ergreifen von der ganzen Welt Besitz.”
    “Grandpa mag keine großen Firmen. Und auch keine Leute aus der Stadt.” Lucky warf Tracy einen bedeutungsvollen Blick zu.
    “Keine Leute aus der Stadt”, verbesserte Tracy automatisch.
    “Das habe ich doch gesagt. Wollen Sie Joe mal streicheln, bevor ich ihn wieder in den Käfig setze?” Das kleine Mädchen hob die Maus fast bis unter Tracys Nase.
    Tracy merkte, dass sie blass wurde. Es gelang ihr, ein neues Erschaudern zu unterdrücken, während sie sich vorstellte, wie kleine Mäusefüße über ihre Haut liefen. “Nein, danke.” Klang ihre Stimme wirklich so dünn und zittrig? Sie hoffte, dass es nicht so war. Wenn die Zwillinge merkten, dass sie Angst vor Mäusen hatte, würden sie das sofort ausnutzen. Wahrscheinlich würden sie Joe auf sie springen lassen.
    Jeder durfte einen Schwachpunkt haben. Es war einfach Pech, dass Mäuse ihrer waren.
    “Ich dachte, ich hätte dir gesagt, du sollst raufgehen und Joe in den Käfig tun”, erinnerte Buck Lucky. “Außer du willst, dass Precious ihn frisst.”
    “Was für eine Schlange ist Precious denn? Und wo ist er oder sie?” Tracy sah sich schnell um und merkte erst jetzt, wie unordentlich das Wohnzimmer war.
    Gestern Abend war sie so froh gewesen, nach der langen Fahrt durch strömenden Regen ein Dach über dem Kopf zu haben, dass sie kaum auf die Einrichtung geachtet hatte. Nicht dass viel davon zu erkennen gewesen wäre. Überall lagen Zeitungen und Spielsachen herum.
    Aber der riesige Kamin, der fast eine ganze Wand einnahm, war nicht zu übersehen. Zwei grüne Ledersessel standen einander gegenüber wie Revolverhelden bei einem Duell, und an der Seite stand eine Couch. Bucks brauner Ledersessel hatte offensichtlich schon bessere Tage erlebt und wurde anscheinend nur mit Klebeband zusammengehalten. Der Teppich war vermutlich auch mal grün gewesen, aber das war schwer zu beurteilen, da das meiste davon von Papieren, Socken und anderem Zeug bedeckt war. Falls es eine Schlange in diesem Raum gab, hatte sie Schwierigkeiten, noch Platz zu finden, um sich irgendwo durchzuwinden.
    “Die Kinder wollten eine Boa constrictor”, sagte Buck. “Aber dagegen habe ich mich gewehrt. Precious ist eine ganz normale Schlange, wie sie hier in der Gegend vorkommt. Und inzwischen bleibt sie immer in den Zimmern der Kinder.”
    “Inzwischen?”, fragte Tracy.
    “Ein paar Mal ist Precious ins Bett der Haushälterin geraten.” Lucky grinste, und das war nicht gerade dazu bestimmt, Tracy zu beruhigen.
    “Ja, aber euer Vater hat euch gezwungen zu versprechen, dass Precious das nie wieder tut, erinnert ihr euch?”
    Luckys frecher Gesichtsausdruck verschwand, als sie Bucks Stimme hörte. “Stimmt, Grandpa. Ich erinnere mich.”
    “Gut.” Buck nickte. “Weil es eine Schlange zu sehr aufregt, wenn sie dauernd an fremde Orte gesetzt wird.”
    Es regte die Schlange zu sehr auf? Was ist mit der Haushälterin, dachte Tracy. Anscheinend war sie in diesem Wildwesthaushalt ganz auf sich selbst gestellt.

3. KAPITEL
    Es dauerte über zwei Stunden, die Küche wieder in Ordnung zu bringen, trotz der sogenannten Hilfe der Zwillinge. Die meiste Zeit waren die Kinder eher ein Hindernis als eine Hilfe, aber Tracy dachte, dass die Arbeit wahrscheinlich gut für ihren Charakter war. Nach getaner Arbeit wusste Tracy den Reinigungsdienst, der zweimal in der Woche in ihr Apartment in Chicago gekommen war, erst so richtig zu schätzen.
    Der Silberstreifen am Horizont war, dass sie genügend Kalorien verbraucht hatte, um ihre Aerobic-Übungen nicht mehr machen zu müssen. Wer hätte gedacht, dass Hausarbeit so ermüdend war? Und sie hatte immer noch das Wohnzimmer vor sich.
    Aber zuerst musste sie das
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