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Diebin der Nacht

Diebin der Nacht

Titel: Diebin der Nacht
Autoren: Meagan McKinney
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ankämpfte.
    »Nun, genau so habe ich mich gefühlt, als ich fürchten musste, dass du für immer aus meinem Leben verschwunden sein könntest. Mystere, die Wahrheit ist, dass deine verwundete Seele in allem zu der meinen passt. Die einzige Möglichkeit, sie wieder zu heilen, ist die, zusammen zu sein. Ich liebe dich, mein mysteriöses Mädchen, ich liebe dich von ganzem Herzen. Bitte heirate mich.«
    »Das werde ich«, flüsterte sie, während ihr Herz die Fesseln wegriss, die sie davon abgehalten hatten zu hoffen und seine Liebe zu erwidern. Sie zögerte, denn sie hatte beinahe Angst, es zu glauben, als sie jedoch freudig spürte, wie er seine Arme um sie legte, kehrte die Hoffnung zurück. Auch wenn sie befürchtete, dass vielleicht das Laudanum und ihr eigener Kopf ihr erbärmliche Streiche spielten, so beobachtete sie doch, wie sein Gesichtsausdruck sich durch die Liebe zu ihr veränderte, und sie gab sich hilflos seinem langen und leidenschaftlichen Kuss hin.
    Lediglich ein zaghaftes Klopfen konnte sie wieder auseinander bringen.
    »Ja?«, rief Mystere.
    Hush und Rose traten ein.
    »Hush hat einen Priester mitgebracht«, erklärte Rose. Ihr Lächeln, das sie nicht ganz unterdrücken konnte, verriet, dass sie inzwischen geraten hatte, was Rafe vorhatte. »Ein netter alter Herr namens Father Perry. Er wartet unten.«
    »Schicken Sie ihn herauf«, sagte Rafe. »Und ihr beiden müsst auch dabei sein, denn wenn mich nicht alles täuscht, werden zwei Zeugen benötigt. Übrigens - seid ihr beide gewillt, bei uns in Garden Cove zu leben? Es wird keine Stehlerei mehr geben, nur ehrliche Arbeit gegen ehrlichen Lohn.«
    »Ich glaub es nicht!«, rief Hush aus, und sein Gesicht hellte sich auf, als ihm klar wurde, dass er dann mit seiner geliebten Mystere zusammen bleiben würde. »Und ob, Mr. Belloch!«
    »Nun, Sir, ich warne Sie aber«, fügte Rafe in gespieltem Ernst hinzu, »ich werde nicht zulassen, dass Sie meiner Frau hinter meinem Rücken den Hof machen. Das Wort eines Gentleman?«
    »Ehrenwort«, versprach der Junge und errötete vor Stolz.
    »Und nun geht ihr beiden Männer nach draußen«, sagte Rose aufgeregt, wobei sie mit der plötzlichen Hektik lediglich von ihren Tränen der Freude ablenken wollte. »Es wird keine Trauung im Schlafzimmer geben. Geht und leistet dem Priester Gesellschaft, bis Mystere richtig angezogen ist und ich sie nach unten bringe. Mit Sicherheit wird sie nicht im Unterkleid heiraten! Was würde Father Perry da von uns denken?«
     
    Binnen einer Stunde waren Rafe und Mystere verheiratet. Es war inzwischen schon zu spät, um noch nach Staten Island zurückzukehren, also beschloss das frisch vermählte Paar, ihre erste Nacht als Mann und Frau in dem Herrenhaus in der Great Jones Street zu verbringen.
    Baylis, Evan und Rillieux waren schon lange verschwunden, trotzdem verbrachte Jimmy die Nacht im Erdgeschoss, nur für den Fall, dass einer von ihnen so dumm sein würde zurückzukehren.
    Später an diesem Abend, als Rafe Mysteres Kleid auf dem Rücken aufknöpfte, murmelte er ihr ins Ohr: »Nun, deinen Bruder hast du zwar nicht gefunden, dafür aber einen treuen Ehemann. Bist du glücklich?«
    Tränen traten ihr in die Augen, sie hatte das Gefühl, vor lauter Freude platzen zu müssen.
    »Das eine kann man doch durch das andere nicht ersetzen«, antwortete sie. »Aber ja, Mr. Beiloch, ich bin ausgesprochen glücklich.«
    Beide entkleideten sie sich im Schein einer kleinen elektrischen Lampe auf Mysteres Kommode. Als sie das Licht löschten, bemerkte Rafe Strahlen hellen Mondlichts durch die Mansardenfenster des Raumes hineinströmen.
    »Geh bitte hinüber zu den Fenstern«, flüstere er ihr ins Ohr, kurz bevor sie sich zu Bett begaben.
    »Aber warum ?«
    »Bitte, nur für einen Moment.«
    Vollkommen nackt und lautlos ging Mystere zu den Fenstern hinüber und drehte sich dann langsam um. Silberweißes Mondlicht tauchte sie in eine fluoreszierende Aura kosmischen Staubes. In diesem Moment, mit Rafes verzehrendem Blick auf ihrem Körper, fühlte sie sich wie eine nächtliche Göttin, die aus Elfenbein geschnitzt und dann durch einen göttlichen Funken zum Leben erweckt worden war.
    Lange Zeit sagte er kein einziges Wort.
    »Lady Moonlight«, bemerkte er schließlich mit einer Stimme, die vor Liebe sanft und vor Lust tiefer geworden war. »Und nun komm ins Bett, meine Lady«, fügte er hinzu und hob seine Arme.
    Als sie den Raum durchquerte, um zu ihrem Ehemann zu gelangen, schien sie nicht zu
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