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Diebin der Nacht

Diebin der Nacht

Titel: Diebin der Nacht
Autoren: Meagan McKinney
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Worte, bevor er ihr den Knebel wieder umband.
    »Nun denn«, gab er ihr zur Antwort, »wenn wir uns schon alle auf dem Weg zur Hölle befinden, so habe ich wenigstens die Zügel in der Hand.«

36
    Die Dunkelheit hatte schon begonnen, sich über die Stadt zu legen, als Hush mit Rafe Beiloch zurückkehrte. Paul, Baylis und Evan hatten sich zusammengetan, um gemeinsam im Salon zu warten. Die Schrotflinte lag gut sichtbar auf Evans Schoß.
    Hush betätigte den Klingelzug erst gar nicht, sondern benutzte seinen eigenen Schlüssel, um die Eingangstür zu öffnen. Rafe blieb in der Tür zum Salon stehen, um sich einen Moment lang das Trio anzuschauen.
    »Ah, Mr. Belloch«, begrüßte Paul ihn selbstgefällig. »Freut mich sehr, dass Sie vorbeischauen konnten.«
    »Hier ist also der Kopf der Bande«, antwortete Rafe. »Ein Dieb und Schwindler, der gekonnt Mrs. Astors hochnäsigen Ton imitieren kann.«
    Evan machte ein finsteres Gesicht und verstärkte seinen Griff um die Schrotflinte. »Sie sind genauso kühn wie ein Kalb«, sagte er verächtlich. »Passen Sie lieber auf, was Sie sagen, Sie Windhund, oder ich werd Sie durchlöche rn .«
    Rafe ignorierte ihn und starrte noch immer Rillieux an. »Okay, hier bin ich. Wo ist Mystere?«
    »Für diese Information werden Sie mich bezahlen müssen, Mr. Belloch, und Sie werden reichlich bezahlen.«
    »Scheren Sie sich doch zum Teufel. Wo ist sie?«
    Evan und Baylis tauschten ein höhnisches Grinsen aus.
    Evan schob sich von seinem Stuhl hoch und erhob die Schrotflinte gegen Rafe.
    »Ihre Räuberbaronmethoden machen hier keinerlei Eindruck, Belloch«, knurrte Evan. »Jetzt sind Sie in unserem Haus, und laut Gesetzt können wir Sie als einen Eindringling erschießen.«
    »Hush«, sagte Rafe leise, denn der Junge stand direkt hinter ihm im Korridor. »Geh lieber zur Seite. Gut so. Jungs, ihr seid dran.«
    Rafe machte mehrere Schritte in den Raum hinein, um für Jimmy und Skeels Platz zu machen, die plötzlich aus dem Korridor hereinkamen, wo sie so lange gewartet hatten. Beide Männer hielten ihre Pistolen schussbereit und nahmen ihre Stellung jeweils an einer Seite ihres Bosses ein.
    In einem Schulterhalfter zwischen seiner Weste und seinem Mantel trug Rafe ebenfalls eine Pistole. In Sekundenschnelle hatte er diese herausgezogen und auf jeden der drei Gegner war nun ein Lauf gerichtet.
    »Wahrscheinlich könntest du mich töten«, sagte Rafe mit kalter, gebieterischer Stimme zu Evan. »Aber das ist ein einläufiges Gewehr mit nur einem Schuss. Mein Leben gegen eure drei. Und nun nimm entweder diese Schrotflinte herunter oder drück ab.«
    Evan, dessen Gesicht bleich geworden war wie die Wand, wartete gar nicht erst auf Pauls Befehl. Nicht einer der drei Männer, die ihm gegenüberstanden, sah im Geringsten verängstigt aus. Er legte das Gewehr auf den Boden, und Jimmy kam herüber, um es zu holen.
    »Nun, dann lasst uns also noch einmal von vom anfangen«, sagte Rafe zu Rillieux. »Wo halten Sie Mystere versteckt?«
    »Fahren Sie doch zur Hölle«, antwortete Rillieux außer sich vor Zorn. »Ich sagte doch schon, dass Sie für diese Information bezahlen werden.«
    Rafes Blick wanderte von einem zum ändern. »Es gibt nichts Falsches an euch dreien, was eine Büchse Sprengpulver nicht richten könnte. Hush!«
    »Sir?«
    »Könnte Mystere irgendwo hier im Hause sein?«
    »Weiß nicht, Sir. Hab sie nicht gesehen.«
    »Sie verschwenden Ihre Zeit«, versicherte Rillieux ihm. »Sie ist nirgendwo auch nur in der Nähe dieses Hauses.«
    Das ganze Spektakel hatte Rose aus ihrem Quartier gelockt. Sie streckte ihren Kopf in den Raum und schnappte nach Luft, als sie die gezogenen Waffen sah.
    »Rose?« fragte Hush. »Halten sie Mystere irgendwo hier im Haus gefangen?«
    Rafe drehte sich um, um die rothaarige Bedienstete anzuschauen. Sie wurde blass, schüttelte jedoch nur ihren Kopf, zu verängstigt, um überhaupt irgendetwas sagen zu können.
    »Sie haben sie alle dazu gebracht, Angst vor Ihnen zu haben«, sagte er zu Rillieux. »Aber Sie haben ein Telefon in der Eingangshalle. Vielleicht würde Inspektor Byrnes sich ja für diesen Fall interessieren?«
    Rillieux ließ es ruhig darauf ankommen. »Vielleicht. Vor allem, wenn er erfährt, wer Lady Moonlight ist - und die Tatsache, dass Sie sie geschützt haben, um sie erobern zu können.«
    Pauls spöttisches Gesicht schien Rafe zu fragen, ob er nun immer noch so gottverdammt unnachgiebig war. Es war jedoch Rose, die schließlich die festgefahrene
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