Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Zwölf Türme (German Edition)

Die Zwölf Türme (German Edition)

Titel: Die Zwölf Türme (German Edition)
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
Vom Netzwerk:
Glauben seid ihr ohne jede Macht!"
    Ein wütendes Aufheulen der Finsteren war die Antwort, dann schlugen die Chaosfürsten mit vereinten Kräften zu, um den verhassten Spötter zum Schweigen zu bringen.
     
    In der Luft brannte plötzlich ein unnatürliches Feuer, das sich zu einer zuckenden Gestalt verformte, die wie ein wildes Tier brüllte. Grellrot war sie, mit gelben Lichtern, die zu glühenden Augen und gekrümmten Fängen wurden. Die Augen funkelten in einem feurigen Körper, der irgendwie eine Form hatte und doch keine festen Konturen besaß. Es war unmöglich, die genauen Umrisse des Wesens zu erkennen, aber das Ding war abscheulich, ekelhaft und Furcht erregend. Ein grässlicher Gestank von Verwesung und verbranntem Fleisch ging von diesem Ding aus.
    Langsam sank das Wesen auf das Feld nieder und stapfte gemächlich auf Crantor zu. Tatzen aus Feuer griffen nach ihm, Krallen, die sein Fleisch zerfetzen wollten.
    Da hob Crantor sein höllisches Schwert und der Klinge entströmte eine pechschwarze Wolke, die sich zu einem riesigen, geflügelten Wesen verformte, das große Ähnlichkeit mit einem Drachen hatte.
    Das Feuertier schlug nach dem Schattendrachen. Schwarze, rauchige Schwingen hoben sich, als mächtige Klauen vorschnellten und nach dem Flammending hackten. Zornig griff das verletzte Ungeheuer nach dem flatternden Schatten und der Drache hob sich in die Luft. Mit seinen Klauen riss er große Stücke stinkenden Feuers aus dem Flammentier heraus, die noch auf dem Boden weiterbrannten, ohne jedoch Hitze zu verbreiten.
    Der Kampf tobte in gespenstischer Lautlosigkeit. Menschen und Atlantiden starrten aus weit aufgerissenen Augen auf den furchtbaren Kampf der Zauberwesen.
    Wie lange es dauerte, konnte später niemand mehr sagen, aber schließlich begann das Feuertier zu schrumpfen, als immer mehr von seiner körperlosen Materie weggerissen wurde. Endlich stürzte es zuckend zu Boden, während der schattengleiche Drache noch immer feurige Fetzen aus ihm heraus hackte. Dann löste sich das Feuertier in Nichts auf und auch das Schattenwesen war im selben Augenblick spurlos verschwunden.
    Crantor lachte triumphierend.
    "Ihr könnt mich nicht mehr besiegen, Lords der Dunkelheit!" rief er, "Hier endet die Macht der Götter, denn hier bin ich der Herr!"
    Die Chaoslords, deren Gestalten inzwischen noch mehr zusammengeschrumpft waren und die jetzt kaum noch größer als der Atlantidenfürst waren, wichen schwankend zurück.
    Einer von ihnen aber schrie voller Hass:
    "Vielleicht können wir dich nicht mehr besiegen, Crantor, aber noch sind wir stark genug, um diese Welt zu vernichten! Dann hast auch du den Kampf verloren!"
     
    "NEIN ! DAS WERDET IHR NICHT TUN!" dröhnte da eine mächtige Stimme, die von einer großen Gestalt in nachtschwarzer Rüstung kam, die einen gehörnten Helm trug und ein dunkles Schwert in der Hand hielt, auf der silberne Runen leuchteten.
    "Ich bin ARAWN, der JÄGER und ich bringe den Tod ! Euer Schicksal erfüllt sich hier, denn ihr habt es heraufbeschworen, als ihr mich gerufen habt. Ihr habt mich getäuscht. Jetzt werdet ihr dafür bezahlen!"
     
    Der schwarzgerüstete Riese trat vor und sein Schwert hob und senkte sich in wuchtigen Hieben.
    Kein Flehen und kein Bitten half den dunklen Lords; das Runenschwert ARAWNs schlug unerbittlich zu und wo immer es traf, da löste sich die Gestalt eines dunklen Gottes in Rauch auf, der von einem unnatürlichen Wind davongetragen wurde.
    Als keiner der Chaoslords mehr existierte, verschwand auch die Gestalt des mystischen JÄGERS.
     
    Crantor steckte sein Schwert in die Scheide zurück und ging zurück zu den anderen, die das Geschehen mit ungläubig aufgerissenen Augen verfolgt hatten.
    "Vollenden wir das begonnene Werk", sprach er und winkte den Elementar zu sich, der noch immer die Gestalt des Riesenvogels inne hatte.
    Wieder wurde Aleka hinaufgehoben, dann stieg der Elementar mit ihr und Crantor in den Himmel empor, um zurück nach Amthar zu fliegen.
    Der Weltenwanderer Shalid und der Magier Myrddin Emrys legten indes die Strecke auf ihre eigene Weise zurück, um noch vor Crantor dort zu sein.
     
     
Die Armee von Anepas und auch Maridas kleine Schar hatten sich in der Nähe der Trümmerstadt auf einem weniger dicht bewachsenen Hügel gesammelt und standen schon zum Abmarsch bereit, als der Elementar mit Crantor und Aleka dort landete.
    Myrddin und Shalid, die bereits vor ihnen eingetroffen waren, hatten Anepas und Marida davon abgehalten,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher