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Die Zwerge

Die Zwerge

Titel: Die Zwerge
Autoren: Markus Heitz
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Westen kommt, brauchen wir alle Kräfte.«
    »Du bist die Gefahr, Nudin«, erwiderte sie, den Abwehrzauber mit ihren letzten Kräften aufrecht haltend, weil sie nichts riskieren wollte. »In dir lebt ein dämonisches Wesen, das dich diese verworrenen Dinge denken lässt, das dich lenkt und benutzt.«
    »Es ist mein Freund, es ist der Freund des Geborgenen Landes«, widersprach er verzweifelt. »Ihr versteht es nicht! Warum ?«
    Sie nickte. »Da stimme ich dir zu, wir verstehen es nicht. Tod und Verderben über die Menschen, Zwerge und Elben zu bringen erscheint mir ein zu großer Preis für einen angeblichen Schutz vor einem Feind, der nur in deinem verblendeten Verstand existiert, Nudin.«
    »Ich bin Nôd’onn !«, schrie er sie mit schriller Stimme an. »Ihr werdet erkennen, dass mein Freund und ich Recht hatten, wenn wir euch alle vor dem bewahren, was aus dem Westen kommt. Legt die Waffen nieder, und ich schone euch.« Seine zweifache Stimme nahm einen beschwörenden Tonfall an, er schien von dem, was er sagte, vollkommen überzeugt. »Ich tue das alles doch nur, weil ihr mich dazu zwingt. Hättet ihr eure Macht freiwillig abgetreten, wäre es nicht zu diesen Kriegen gekommen.«
    Andôkai hob ihr Schwert, die Schneide blitzte auf. »Du hast zu viel Leid über uns gebracht, als dass wir dir Glauben schenken könnten.«
    »Dann«, sagte er bekümmert, »müssen wir es zu Ende bringen. Ihr hattet die Wahl.« Eine einzige Geste genügte, und ihre Schutzwand barst mit einem hellen Geräusch.
    Sinthoras sprang augenblicklich nach vorn und stach mit seinem Speer nach ihr. Sie parierte den Angriff und wurde daraufhin von drei Orks gleichzeitig attackiert, die sie von den Zwergen abdrängten.
    Plötzlich ragte der Alb wie aus dem Nichts neben ihr in die Höhe, sein Speer stieß genau auf ihre Körpermitte zu … und prallte von einem polierten Schild ab.
    Violettes Licht flammte über Sinthoras auf, ein grollendes Knurren erklang, dann hackte Djer_ns Schwert nach dem Alb, der es gerade noch schaffte, den Schaft seiner Waffe in die Höhe zu reißen.
    Kein Holz der Welt, vermutlich nicht einmal das einer Sigurdazie, hätte diesem Schlag standgehalten, und so zerteilte die Klinge des riesigen Schwertes zuerst den Speer und danach den entgeisterten Sinthoras, um ihm mit einer bogenförmigen Bewegung den Kopf von den Schultern zu schlagen. Tot, gespalten und geköpft stürzte er auf den Stein.
    Die Orks wichen ängstlich quiekend vor dem König der Bestien zurück, der sich brüllend aufrichtete, das Visier geöffnet und sein wahres Antlitz in dem grellen Licht verbergend. Die Furcht vor ihm verschaffte den Freunden die dringend benötigte Atempause.
    Tungdil tauchte humpelnd an Andôkais Seite auf, in den Händen die Feuerklinge haltend. »Hier ist sie.« Er deutete auf Djer_n. »Ist er eine Bestie und ein Feind der Zwerge?«, wollte er schnaufend wissen.
    »Ich weiß es nicht«, sagte sie. »Möchtest du ihm die Feuerklinge anvertrauen?«
    »Haben wir denn eine Wahl?« Er warf sie ihm zu.
    Djer_n rammte sein Schwert kurzerhand durch zwei Orks und ließ es stecken, um die Hand freizuhaben und die Axt zu fangen.
    Bringen wir es zu einer Entscheidung. Tungdil nahm sein Horn und blies laut hinein; die Zwerge des Ersten, Zweiten und Vierten Stammes antworteten ihm mit Hörnerklang und Jubelrufen. »Für das Geborgene Land, im Namen von Vraccas!«, rief er und stürmte gegen den Magus; seine Freunde folgten ihm, Balyndis und Gandogar befanden sich unmittelbar an seiner Seite.
    Sie hieben sich durch die Orks und Bogglins, dass es nur so spritzte, und endlich war Djer_n so nahe heran, dass er nach einem knappen Befehl der Maga einen Angriff gegen Nôd’onn wagte. Andôkai schuf einen grellen Blitz, der zu nichts anderem diente, als den Magus zu blenden.
    Unvermittelt stand der Krieger vor dem irritierten Nôd’onn und schlug mit solcher Wucht zu, dass die Feuerklinge von hinten in den ungepanzerten Körper eindrang und vorn wieder austrat. Ein Schwall stinkender schwarzer Flüssigkeit ergoss sich über die Umstehenden.
    Der Magus brüllte laut, und noch während sein Schrei durch die Hallen gellte, schlossen sich seine Wunden bereits wieder.
    »Nein«, raunte Tungdil entsetzt. »Das … sie hätte ihn töten müssen!«
    Nôd’onn sprach einen Zauber gegen den gigantischen Kämpfer, der von schwarzen Blitzen getroffen in die Orks stürzte und sich nicht mehr regte. »Selbst das wollte euch nicht gelingen!«, rief ihnen der Mann
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