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Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition)
Autoren: Holger de Grandpair
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Goldene Schwert aus Lemuria stahl.
    Radament heißt seine Gäste zunächst freudig willkommen, bewirtet sie und bietet ihnen schließlich sogar Aurona willfährig als Geschenk an. Als die Gefährten jedoch den Raum, in dem das Schwert aufbewahrt wird, betreten und sich ihm nähern, öffnet sich der Boden unter ihnen und sie geraten in eine Fallgrube. Ein weiterer der rhodrimischen Soldaten bricht sich bei dem Sturz in das tiefe Verlies das Genick und stirbt. Glücklicherweise gelingt es Vearas, einem Einhorn, das von Radament gefangen gehalten wird, in diesem Augenblick, sich von seinen Fesseln loszureißen und den schändlichen Zwerg ebenfalls in die Tiefe zu befördern. So glückt auch den Angehörigen der Gemeinschaft die Flucht, und sie gelangen endlich in den Besitz des Goldenen Schwertes und gewinnen obendrein die Freundschaft des gütigen Einhorns.
    Kaum haben sie den Rückweg angetreten, da stiehlt Aidan, von seinem Vater, König Kheron, dazu angestiftet, die kostbare Waffe und versucht, sich allein durch die Wildnis nach Hause durchzuschlagen. Schon bald darauf, bei den Regenbogenfällen am Fluss Filidël, wird er allerdings von menschlichen Piraten angegriffen und getötet. Arnhelm und die anderen kommen um ein Weniges zu spät zur Rettung des Prinzen, doch erschlagen sie die Räuber und nehmen Aurona wieder an sich. Aidan bittet sie mit seinen letzten Worten um Vergebung, was sie ihm gerne gewähren.
    Mitsamt dem Leichnam des toten Prinzen kehren die Gefährten nach einem langen Ritt über die Ostpassage zurück nach Rhodrim und erfahren von der Verwüstung, die zwischenzeitlich dort angerichtet wurde. Von Ulmer, dem letzten verbliebenen Heeresmeister, übernehmen Arnhelm und Braccas fortan die Führung über das kümmerliche, restliche Heer des Fürstentums.
    Als die weitgereisten Angehörigen der Gemeinschaft und die Soldaten sich gemeinsam zu dem niedergebrannten Arth Mila begeben, um sich die Stätte der schrecklichen Schlacht anzusehen, tritt Bullwai von den hohen Hängen des Bleichsteinwaldes als Redner vor sie. Zum ungläubigen Erstaunen aller Menschen und Ashtrogs bietet er den Streitern Rhodrims ein ungewöhnliches Bündnis an: Seite an Seite sollten die Reiter des Fürstentums und die Krieger des orkischen Clans gegen die Horde Durotars, den Schwarzen Gebieter und Zarr Mudah ziehen, um sie von der Eroberung Lemurias abzuhalten und Rache an ihnen zu üben.
    So kommt jene Übereinkunft, aus großer Not geboren, schließlich zustande, und die Menschen Arthiliens klammern sich an die vage Hoffnung, die das Goldene Schwert und jenes Bündnis ihnen verleiht.

DRITTES BUCH
Erstes Kapitel: Die Schlacht vor der Tôl Womin
    Beregil stapfte durch die glühende Nachmittagssonne und besah mit kritischen Augen, inwiefern seine vielfältigen Anordnungen in die Tat umgesetzt wurden. Hier und da gab er einige ergänzende Anweisungen, und an manchen Orten hörte er sich Berichte und Ratschläge der ihm unterstellten Offiziere an. Meistens nickte er nur ohne Erwiderung und gab den verantwortlichen Heeresmeistern bei der Umsetzung ihrer Vorschläge weitgehend freie Hand. Denn tatsächlich musste er sich eingestehen, dass er mit seinen Kräften nahe der Erschöpfung war und unmöglich mehr alle wesentlichen Dinge gleichzeitig überschauen und regeln konnte. Seine Ermüdung rührte zweifellos daher, dass er sich zu Beginn der Vorbereitungen auf das zu erwartende Kriegsgeschehen zu viele Aufgaben aufgebürdet hatte. Als Oberkommandierender der Streitkräfte seines Landes hatte er es als seine Pflicht betrachtet, sich um so vieles wie nur möglich persönlich zu kümmern und sogar bei körperlich anspruchsvollen Tätigkeiten selbst Hand anzulegen.
    Wie gewohnt trug er seine prächtig geschneiderte, beigefarbene Uniform, unter der ein dicker Rüstpanzer saß und die an den Schultern mit goldenen Rangabzeichen versehen war. Sein Gesicht, welches daraus hervorragte, war in diesen Stunden nicht mehr dasjenige eines Mannes, der zwar die fünfzig bereits überschritten hatte, jedoch noch weitgehend unverbraucht und rüstig erschien. Seine matten Augen, die Falten, die tiefe Ringe darunter gegraben hatten, und die aschfahle Farbe seiner unrasierten Haut erweckten vielmehr den Eindruck eines vom Leben ermüdeten und längst von Schwäche befallenen alten Mannes. Die keinen Widerspruch duldende Selbstsicherheit, die ihn für gewöhnlich auszeichnete, war von seiner Miene gänzlich verschwunden, und das einstige Aufflammen von
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