Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Zuflucht der Drachen - Roman

Die Zuflucht der Drachen - Roman

Titel: Die Zuflucht der Drachen - Roman
Autoren: Penhaligon Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
Vom Netzwerk:
nach seinem Kopf.
    Gavin parierte mit der flachen Seite seines Schwertes, entriss Kendra den Stab und schmetterte ihn ihr auf die Schulter, dass sie zu Boden stürzte.
    »Wirklich, Kendra, lass das, es ist peinlich.« Er öffnete die Klappe des Rucksacks. »Nach dir.«
    Kendra beugte sich über den Rucksack und schrie: »Warren, Gavin ist Navarog, und er …«
    Mehr konnte sie nicht sagen, bevor Gavin sie beiseitestieß und sich in den Rucksack fallen ließ, ohne sich um die Leiter zu kümmern. Kendra zögerte. Sollte sie ihm folgen und versuchen, Warren zu helfen? Oder sollte sie weglaufen? Wenn sie wegrannte, würde er sie einfangen. Oder Nafia würde sie sich schnappen. Ob er wohl vor beiden Eingängen das Sims zerstört hatte? Ohne Flügel konnte sie wahrscheinlich gar nicht aus der Krebsgangkluft fliehen.
    Kendra kletterte die Sprossen hinunter. Als sie unten ankam, fand sie Warren bewusstlos.
    »War ’ne harte Woche für Warren«, bemerkte Gavin. »Vielleicht sollte ich ihn einfach von seinem Elend erlösen.«
    »Nein, bitte«, flehte Kendra.
    »Warum sollte ich auf deine Wünsche Rücksicht nehmen?«, fragte Gavin. »Du hast versucht, mir den Kopf einzuschlagen.«
    »Ich werde brav sein, wenn du ihn in Ruhe lässt«, versprach Kendra.
    »Es spielt wirklich keine Rolle, ob du dich benimmst oder nicht. Aber okay, ich werde es dir ersparen, zuschauen zu müssen, wie ich deinen Freund umbringe. Kletter die Leiter wieder hinauf.« In seiner Hand hielt er bereits das Horn. Dann ging er in die Hocke und hob mit der anderen Hand mühelos das eiserne Ei auf.
    Kendra stieg die Sprossen hinauf. Wenn gutes Benehmen Warren womöglich retten konnte, würde sie sich benehmen. Außerdem hatte Gavin nicht ganz unrecht. Wenn sie Widerstand leistete, brauchte er sie lediglich bewusstlos zu schlagen und konnte sie schleppen, wohin immer er wollte.
    Gavin kam aus dem Rucksack, legte das Ei und das Horn beiseite und zog eine kleine Flasche aus einer Tasche. Er öffnete sie und begann den Rucksack mit einer stechenden Flüssigkeit zu tränken.
    »Was machst du da?«, fragte Kendra. Angst schlich sich in ihre Stimme.
    Gavin förderte ein Feuerzeug zutage und steckte den Rucksack in Brand.
    »Nein!«, schrie Kendra und machte einen Satz auf den brennenden Rucksack zu.
    Gavin packte sie und hielt sie entschlossen fest. Sie wehrte sich und starrte voll Entsetzen auf das Feuer, das den Rucksack rasch verzehrte. Schließlich erstarben die Flammen. Gavin schleuderte Kendra zu Boden und goss weitere Flüssigkeit auf das Feuer, und die wieder auflodernden Flammen warfen teuflische Schlaglichter über seine Gesichtszüge. Als das Feuer ein zweites Mal niederbrannte, zerhackte er den geschwärzten Rucksack mit seinem Schwert.
    »Du hast gesagt, du würdest ihm nichts antun, wenn ich mich benehme«, schluchzte Kendra mit zitternden Händen.
    »Nein, ich habe gesagt, es spielt keine Rolle, wie du dich benimmst. Und ich habe gesagt, ich würde dich nicht zwingen dabei zuzusehen, wie ich deinen Freund umbringe. Stattdessen hast du nur zugesehen, wie ich ihn für immer in einem extradimensionalen Raum gefangen habe. Er hat Vorräte, und der Raum wird magisch belüftet. Ich wette, Warren wird ein wirklich guter Kniffelspieler.«
    »Du bist ein Monster!«, brüllte Kendra.
    »Jetzt fängst du endlich an, es zu kapieren. Ich bin viel schlimmer als die meisten Monster, Kendra. Ich bin ein Drache und ein Dämonenprinz.«
    Kendra schnaubte. »Und ein Lakai des Sphinx. Wie gefällt es dir, dich von einem Menschen herumkommandieren zu lassen?«
    Gavins Züge verhärteten sich. »Der Sphinx mag ein brillanter Stratege sein, und es mag meinen Zwecken dienen, ihm eine Zeit lang zu helfen, aber kurz vor dem Schlussakt wird auch der Sphinx erfahren, dass kein Sterblicher mein Meister sein kann.«
    »Warum bringst du es ihm nicht dadurch bei, dass du die Seiten wechselst und mir hilfst?«
    Gavin stieß einen verächtlichen Laut aus. »Nein, Kendra, ich werde dir nicht helfen. Ich will, dass das Dämonengefängnis geöffnet wird.«
    Wir kommen, Kendra . Sie hörte die Worte nicht mit den Ohren. Sie waren wie ein Sprechchor in ihrem Kopf. Obwohl neue Hoffnung sie elektrisierend durchfuhr, versuchte Kendra, ein gefasstes Gesicht zu machen. Sie musste sicherstellen, dass Gavin weiterredete.
    »Du willst das Gefängnis zu deinen Bedingungen öffnen, nicht zu den Bedingungen des Sphinx.«
    »Wir sollten dieses Gespräch besser nicht führen.« Gavin drehte sich um
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher