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Die Zeitdedektive 05 - Geheimnis um Tutanchamun

Die Zeitdedektive 05 - Geheimnis um Tutanchamun

Titel: Die Zeitdedektive 05 - Geheimnis um Tutanchamun
Autoren: Fabian Lenk
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wenig betroffen schwiegen die Freunde. Aja entging das nicht.
    „Wie wäre es mit einem kleinen Spiel, Iti?“, schlug er vor, um das Thema zu wechseln. „Man hört, dass du darin ein wahrer Meister sein sollst.“
    Träge floss der Nil dahin. Ein Fischer stakte sein Kanu vorsichtig über den breiten Strom. Die Sonne begann gerade hinter dem Tal der Könige zu versinken.
    Die Freunde standen am Ufer des Flusses. Vor einer Stunde hatten sie den Palast verlassen. Iti, Cheriuf und Kamose waren nach Hause geeilt, um ein großes Fest zu organisieren. Die Freunde dagegen hatten nach all der Hektik der vergangenen Tage am Fluss Ruhe gesucht.
    Jetzt ließ Leon einen flachen Stein über die Wasseroberfläche tanzen, während Kim und Julian mit Kija spielten, die als Einzige noch immer keine Ermüdungserscheinungen zeigte.
    „Ein heimtückischer Mord, der als Unfall ausgegeben werden muss“, sagte Julian leise.
    Kim sah ihn von der Seite an. „Dir gefällt es nicht, dass wir schweigen müssen, nicht wahr?“
    „Genau.“
    „Aber was willst du denn tun, wenn wir wieder in Siebenthann sind, Julian? Die Geschichtsbücher neu schreiben lassen? Niemand würde uns glauben. Es sei denn, wir würden das Geheimnis von Tempus verraten.“
    Julians Augen funkelten. „Nein!“, sagte er schnell. „Das muss unser Geheimnis bleiben.“
    „Das sehe ich genauso“, sagte Kim entschlossen. „Immerhin wissen wir jetzt, wer Tutanchamun getötet hat. Das ist doch auch etwas, oder etwa nicht?“
    Julian lächelte sie an.
    „Ja“, bestätigte er, „das ist es. Aber manchmal fällt es schwer, ein Geheimnis zu hüten, um ein anderes nicht zu gefährden. Apropos Tempus: Sollten wir nicht langsam mal an die Heimreise denken?“
    Leon kam auf sie zu. „Na, was brütet ihr schon wieder aus?“, fragte er, während er den Boden nach einem weiteren flachen Steinen absuchte.
    „Julian hat gerade vorgeschlagen, dass wir nach Siebenthann zurückreisen sollten“, erwiderte Kim.
    „Gute Idee“, stimmte Leon zu. „Der Fall ist ja gelöst.“
    „Nur schade, dass wir uns von Iti, Kamose und Cheriuf nicht verabschieden können“, sagte Julian.
    Kim stand auf. „Wohl wahr. Aber auch das gehört zur Abteilung ‚Geheimnis bewahren‘. Kommt!“ Dann lief sie Richtung Tempel.
    Kija war die Einzige, die absolut keine Lust zur Heimreise zeigte. Immer wieder blieb sie einfach hocken oder verschwand minutenlang irgendwo.
    „Ich weiß, dass du am liebsten hier bleiben möchtest“, sagte Kim zur Katze und nahm sie auf den Arm – einerseits, um sie zu trösten, andererseits, um den Weg zum Pylonen ein wenig zu beschleunigen.
    „Aber wer weiß, Kija“, ergänzte Kim dicht an ihrem Ohr. „Vielleicht kommen wir ja bald wieder her. Und dann bist du natürlich auch dabei!“

Abschied

Abschied
    Eine Woche nach ihrer Rückkehr kletterten die Freunde in Siebenthann in einen Bus, der sie erneut in die benachbarte Großstadt brachte. Die Tutanchamun-Ausstellung im Naturkundemuseum war noch geöffnet – und genau dorthin zog es die Freunde. Sie wollten die kostbaren Grabbeigaben noch einmal sehen, bevor die Wanderausstellung weiterzog.
    „Nach allem, was wir erlebt haben, möchte ich mich irgendwie … von Tutanchamun verabschieden“, hatte Kim gemeint, als sie den Vorschlag gemacht hatte, die Ausstellung ein zweites Mal zu besuchen. Leon und Julian waren sofort einverstanden gewesen.
    Die Zeitdetektive reihten sich in die Schlange ein, die sich vor dem Eingang gebildet hatte. Kim hatte wieder ihre große Tasche dabei, in der sie Kija versteckte. Sorgfältig suchte das Mädchen die Umgebung mit den Augen ab. Und da entdeckte Kim das, worauf sie insgeheim gehofft hatte: Auf dem Ast einer Birke saß ein Falke, der seine scharfen Augen unverwandt auf die Freunde gerichtet hatte. Leon, Julian und Kija registrierten den Vogel nicht. Doch Kim hob kurz die Hand und winkte dem Falken zu. Natürlich hatte sie keine Gewissheit, dass es derselbe Falke war, den sie bei ihrem ersten Besuch im Museum und später in der Bibliothek von Siebenthann gesehen hatte. Aber sie fühlte, dass es genau dieser Falke war. Und dieses Gefühl zauberte ein Lächeln auf Kims Gesicht.
    Plötzlich breitete der Falke seine Flügel aus und schwebte davon.
    „Was ist? Willst du hier anwachsen?“, fragte Leon lachend.
    Kim fuhr herum und errötete. Die anderen waren schon ein gutes Stück vorgerückt. Das hatte sie gar nicht mitbekommen.
    „Komme ja schon“, murmelte sie und schloss
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