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Die Zeit der Verachtung

Die Zeit der Verachtung

Titel: Die Zeit der Verachtung
Autoren: Andrzej Sapkowski
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Unwesen. Gewiss, die Ratten sind am schlimmsten, aber es vergeht kein Tag  ...«
    »Genug, genug.« Stefan Skellen verzog den Mund. »Ich weiß, wozu dieses Euer Barmen dienen soll, Herr Präfekt. Aber Ihr barmt vergebens. Von den erteilten Befehlen wird Euch niemand befreien, damit rechnet nicht. Ratten oder nicht, Banden oder nicht, Ihr habt die Suche fortzusetzen. Mit allen verfügbaren Mitteln, bis die Suche beendet wird. So lautet der Befehl des Kaisers.«
    »Wir suchen seit drei Wochen«, sagte der Präfekt mit gerunzelter Stirn. »Übrigens ohne besonders gut zu wissen, wen oder was wir suchen, ein Gespenst, einen Geist oder eine Nadel im Heuhaufen. Und was kommt dabei heraus? Nur, dass mir ein paar Leute spurlos verschwunden sind, sicherlich von Aufständischen oder Briganten umgebracht. Ich sage Euch nochmals, Herr Untersuchungsführer, wenn wir dieses Euer Mädchen bisher nicht gefunden haben, dann finden wir sie nicht mehr. Wenn es sie überhaupt gegeben hat, was ich bezweifle. Es sei denn  ...«
    Der Präfekt stockte, überlegte, schaute den Untersuchungsbeamten unter gesenkten Brauen hervor an.
    »Dieses Mädchen  ... Diese siebte, die mit den Ratten reitet  ...«
    Der Uhu winkte ab, bemüht, seine Geste und seine Miene überzeugend aussehen zu lassen. »Nein, Herr Präfekt. Sucht keine allzu leichten Lösungen. Eine aufgedonnerte Halbelfe oder eine andere Banditin in Brokat ist mit Sicherheit nicht das Mädchen, um das es uns geht. Es ist mit Sicherheit nicht diese. Setzt die Suche fort. Das ist ein Befehl.«
    Der Präfekt machte eine finstere Miene, schaute zum Fenster hinaus.
    »Und mit dieser Bande«, fügte scheinbar gleichgültigen Tones der Untersuchungsbeamte Kaiser Emhyrs Stefan Skellen, genannt der Uhu, fort, »mit diesen Ratten oder wie sie heißen  ... Mit denen räumt auf, Herr Präfekt. In den Provinzen muss Ordnung einkehren. Macht Euch an die Arbeit. Fangen und aufhängen, ohne Drumherum und ohne zu fackeln. Alle.«
    »Leicht gesagt«, murmelte der Präfekt. »Aber ich tue, was in meiner Macht steht, dessen könnt Ihr den Kaiser versichern. Trotzdem denke ich, dass es sich lohnen könnte, dieses siebte Mädchen von den Ratten lebendig  ...«
    »Nein«, unterbrach ihn der Uhu, wohlbedacht, dass ihn seine Stimme nicht verriet. »Keinerlei Ausnahmen, alle aufhängen. Alle sieben. Wir wollen nichts mehr von ihnen hören. Wir wollen kein Wort mehr davon hören.«

Informationen zum Buch
    »Die Gefahr – die Gefahr ist leise. Du wirst sie nicht hören, wenn sie auf grauen Federn geflogen kommt ...«
Krieg kündigt sich an. Ein Konvent der Zauberer soll klären, wie sie sich in dem bevorstehenden Konflikt verhalten werden. Am Vorabend der Besprechungen sieht sich Geralt, der Hexer, einem Dickicht undurchsichtiger Intrigen und Bündnisse gegenüber. Mit Mühe schafft er es, sich selbst aus allen Allianzen herauszuhalten. Doch Freunde macht er sich damit nicht. Und auf welcher Seite steht eigentlich Yennefer, die immer noch geliebte Zauberin? – Der undurchsichtige Rience, Geralts alter Gegenspieler, verfolgt Ciri, die Prinzessin von Cintra, die unter Geralts Schutz steht. Es kommt zu einer blutigen Konfrontation. Ciri gelingt die Flucht, doch dann findet sie sich in einer entsetzlichen, wasserlosen Wüste wieder. Ein verirrtes Einhorn ist ihr einziger Gefährte ...

Der zweite Roman der Hexer-Saga
     

Informationen zum Autor
    Andrzej Sapkowski
, geboren 1948, ist Wirtschaftswissenschaftler, Literaturkritiker und Schriftsteller. Er lebt in Łódz. Sein Fantasy-Zyklus über den Hexer Geralt hat Millionenauflagen und Fans weltweit. Bei dtv sind bisher folgende Bände aus dem Geralt-Zyklus erschienen: ›Der letzte Wunsch‹ (Erzählungen, dtv 20993), ›Das Schwert der Vorsehung‹, (Erzählungen, dtv 21069), ›Das Erbe der Elfen‹,(Roman, dtv 24700). Höchst erfolgreich ist auch Andrzej Sapkowskis Trilogie um den schlesischen Medicus Reinmar von Bielau, die komplett bei dtv lieferbar ist: ›Narrenturm‹ (dtv 24489), ›Gottesstreiter‹ (dtv 24571) und ›Lux perpetua‹ (dtv 24636).
     

Impressum
    Deutsche Erstausgabe
Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München
© 2009 der deutschsprachigen Ausgabe:
Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München
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