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Die Zeit der Hundert Königreiche - 4

Die Zeit der Hundert Königreiche - 4

Titel: Die Zeit der Hundert Königreiche - 4
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Venzabergen und in der Umgebung von Carcosas geboren worden sind?«
Bard schüttelte den Kopf. »Ich sagte, Geremy, wir wollen wieder darüber sprechen, wenn Aldaran eingesehen hat, daß er auf seiner eigenen Seite des Kadarin bleiben muß. Und jetzt, wenn du erlaubst, muß ich Vorbereitungen treffen, um meine Armee in Marsch zu setzen.« Wer sollte regieren, solange er im Feld war? Konnte er Carlina die Regentschaft anvertrauen? Konnte er Varzil überreden, an seinem Hof zu bleiben und dafür zu sorgen, daß alles richtig erledigt wurde? Er lächelte trübe im Gedanken daran, daß er wieder einmal an zwei Stellen gleichzeitig hätte sein müssen, hier auf seinem Thron und unterwegs mit seiner Armee! Würde die Armee Paul folgen? Sollte er den Befehl einem der erfahrenen Veteranen seines Vaters; geben? Er rief vier oder fünf der Männer seines Vaters zusammen, alles fähige Offiziere, und beriet sich mit ihnen geraume Zeit über den Einsatz der Armee. Dann begab er sich in die Große Halle und ging ein paar Minuten zwischen den Verwundeten umher. Eine ganze Reihe von Ordonnanzen versorgte sie, und für die Pflege der Frauen war jedes weibliche Wesen in der Burg herangezogen worden, das nicht anderswo zu tun hatte. Bard entdeckte Lady Jeranas eigene Zofe und dachte daran, daß sogar Lady Jerana sich heute morgen allein ankleiden mußte.
Er sah keine Spur von Melora; wohin war sie gegangen? Er sehnte sich nach ihrem Anblick, obwohl ihm klar war, daß er zu ihr kein Wort von dem sprechen durfte, was in seinem Herzen wohnte, bis diese Verwicklung mit Carlina gelöst war. Meister Gareth trat zu ihm, und Bard erkundigte sich: »Was gibt es, mein alter Freund? Sind genug Leroni da, um den Schutzschirm über der Burg aufrechtzuerhalten?«
»Wir versuchen es, Sir«, antwortete Meister Gareth, »doch ich weiß nicht, wie lange wir ihn noch halten können. Ich wäre Euch sehr dankbar, wenn Ihr Lord Geremy Hastur fragen würdet, ob er uns einige von seinen Zauberern leihen kann.«
»Das werde ich tun. Aber Ihr könnt ihn auch selbst fragen.« »Ah, aber bei Euch hat die Bitte mehr Gewicht, Sir.«
»Und was macht Mistress Melora? Lord Varzil stellte sie Euch gestern abend für die Krankenpflege zur Verfügung … «
»Das überläßt sie heute vormittag Mutter Liriel, der Priesterin, wißt Ihr.« In einem Sekundenbruchteil kam Bard die Erkenntnis, daß Carlina -oder Mutter Liriel - ebensowenig wünschte wie er, die alte Verlobung und den verfallenen Ehekontrakt als gültig zu betrachten. War er wirklich frei? Er und Carlina mußten miteinander reden, mußten zu einem klaren Einverständnis kommen. Aber seine Stimmung hob sich, während Meister Gareth berichtete: »Ich hatte Melora beauftragt, ihre Kundschaftervögel aufsteigen zu lassen; ich habe nie jemanden gesehen, der im Umgang mit ihnen geschickter ist als sie. Nun bat sie mich, Euch auszurichten, daß eine große Schar von Priesterinnen auf der Straße vom See des Schweigens heranzieht, und begleitet werden sie von Reitern in Rot.«
»Dann hat die Schwesternschaft vom Schwert also Wort gehalten … «, begann Bard, doch gerade in diesem Augenblick erschien Melora hinten auf dem Rasen. Sie schwenkte die Arme und schrie verzweifelt etwas Bard rannte zu ihr, und Meister Gareth hinkte schnaufend hinter ihm her.
»Was ist, Melora?«
»Schickt nach Varzil! Oh, im Namen aller Götter, schickt nach Dom Varzil!« rief sie. »Rory, der das Gesicht hat, hat für uns gesehen! Der Laran Schirm hält noch, aber es fliegen drei Luftwagen in diese Richtung, und jetzt können wir uns nicht gegen sie verteidigen! Setzt die Armee ein - wir müssen alle Verwundeten ins Freie schaffen, bevor das Dach über ihnen zusammenbricht!«
Meister Gareths Gesicht wurde bleich, aber seine Stimme klang fest. »Nichts ist durch Panik zu gewinnen, Melora - du kannst Varzil leichter erreichen als ich! «
Meloras Gesicht nahm einen entrückten Ausdruck an. Bard, der sich schnell in Rapport mit ihr fallen ließ, hörte sie lautlos nach Varzil rufen, und Sekunden später sah er, daß nicht nur Varzil, sondern auch Geremy mit seinem unsicheren Schritt über den Rasen eilte. »Bard«, stellte Geremy kurz fest, »du hast nicht genug Laran noch nicht -, um dabei irgendwie von Nutzen zu sein. Kümmere du dich darum, daß die Verwundeten aus der Halle getragen werden für den Fall, daß wir die Luftwagen nicht aufhalten können.«
Es fiel Bard gar nicht auf, daß Geremy, der sich nicht einmal in seinem eigenen
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