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Die Zeit der Hundert Königreiche - 4

Die Zeit der Hundert Königreiche - 4

Titel: Die Zeit der Hundert Königreiche - 4
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Ruhe gebettet worden, sondern liegen unbeerdigt, bis in diesem Königreich wieder einigermaßen Ordnung herrscht. Wir werden von den Aldarans angegriffen, und ich finde mich, ohne daß ich es gewünscht hätte, auf einem Thron wieder, von dein ich nicht weiß, wie ich ihn ausfüllen soll. Aber obwohl es ein armseliges Willkommen ist, bin ich doch froh, dich hier zu sehen … « Und seine Stimme brach. Er sprach nicht weiter, denn er wußte, dann würde er vor aller Augen die Fassung verlieren und weinen. Er fühlte Geremys Hand mit festem Druck auf seiner.
»Ich wollte, ich könnte dir etwas Trost geben - Pflegebruder«, sagte Geremy, und Bard schluckte schwer. »Ich trauere tief um deinen Verlust. Dom Rafael habe ich nicht gut gekannt, aber Alaric kannte und liebte ich, und er war viel zu jung, um schon aus dem Leben gerissen zu werden. Aber selbst in dieser Stunde der Trauer müssen wir an die Lebenden denken. Varzil hat mir Neuigkeiten berichtet, von denen du, wie ich vermute, noch nichts gehört hast. Varzil, Verwandter, erzähle Bard, was deine Kundschaftervögel gesehen haben.«
»Die Aldarans sind in diesen Krieg eingetreten«, berichtete Varzil. »Wir erfuhren heute nacht von Meister Gareth und seinen Le roni, daß sie den Zauber sandten, der die Burgmauern einstürzen ließ. Jetzt ist eine Armee vom Darriell Wald her auf dem Marsch, und Aldaran hat sich mit Scathfell und anderen kleinen Königreichen im Norden verbündet. Sie sind noch viele Tage nördlich vom Kadarin, aber sie werden sich wohl darauf verlassen, daß sie hier Chaos und Trauer vorfinden. Doch ich habe noch neuere Nachrichten. Tramontana hat seine Neutralität beschworen-, sie werden dort keine Laran Waffen mehr herstellen. Und das war der letzte Turm, denn Anilin hat den Eid bereits den Hasturs geleistet.«
»Der Tod der Märtyrer von Hali hat so seinen Sinn gefunden«, erklärte Geremy, »denn nun gibt es keinen Turm in diesem Land mehr, der Haftfeuer oder Knochenwasserstaub oder das Gift, das die Seuche in den Venzabergen hervorrief, herstellt. Ich kam, um Dom Rafael ein zweites Mal darum zu bitten - ich wußte nichts von seinem Tod -, dem Vertrag beizutreten und sich mir und meinen Leroni wenigstens zu dem Zweck anzuschließen, die noch übrigen Vorräte an Laran Waffen zu vernichten. Wir haben geschworen, sie nicht einzusetzen, aber wir können uns gegen sie verteidigen.«
Bard dachte schweigend darüber nach und sah dabei zu dem eingestürzten Flügel der Burg hinüber. Die Aldarans hatten die Burg Mit Laran angegriffen, und was mochten sie noch in ihrem Arsenal haben? Schließlich sagte er: »Ich würde es gern tun, Geremy. Wenn wieder Frieden im Land herrscht, will ich dem Vertrag beitreten ‘ und dann wehe jedem Mann, der ihn bricht! Die Leroni’ mögen dazu zurückkehren, liebeskranken Mädchen die Zukunft zu deuten und schwangeren Frauen zu sagen, ob es ein Junge oder ein Mädchen werden wird, oder die Kranken zu heilen und Botschaften über die Relais schneller zu senden, als ein Eilbote reiten kann. Aber solange sich das Land im Kriegszustand befindet, wage ich es nicht. Ich muß meine Armee innerhalb von drei ‘ragen in Marsch setzen, wenn ich Aldaran auf seiner Seite des Kadarin aufhalten will. «
»Für diesen Kampf bringe ich dir einen Verbündeten«, erwiderte Geremy. »Ich habe von Carolin Vollmacht, seine Männer an der Seite deiner Armee gegen Aldaran zu schicken. Aldaran kann auf der anderen Seite des Kadarin gern herrschen. Nur in den Hundert Königreichen wollen wir ihn nicht.«
»Carolins Hilfe nehme ich dankbar an«, erklärte Bard. »Aber ich kann dem Vertrag nicht beitreten, bis ich die Ordnung in meinem Königreich wiederhergestellt habe. Und dann werde ich ein Bündnis mit den Hasturs beschwören.« Ihm war dabei bewußt, daß er in wenigen Worten alles niederriß, für das sein Vater gekämpft hatte. Doch es war seines Vaters Ehrgeiz gewesen, nicht sein eigener. Er würde herrschen, aber er hatte nicht den Wunsch, weitere Eroberungen zu machen. Sollten jene, die Land besaßen, es in Frieden regieren. Er hatte genug Probleme mit einem Königreich-, es grauste ihm bei dem Gedanken, ein Imperium zu verwalten. Er war nur ein Mann; er hatte seinen dunklen Zwilling freigegeben.
Geremy seufzte. »Ich hatte gehofft, du seist bereit, dem Vertrag beizutreten, nun, wo du gesehen hast, was sein Fehlen diesem Land angetan hat. Und im Hastur Land ist es noch schlimmer als hier. Hast du die Kinder gesehen, die in den
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