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Die zauberhafte Tierhandlung, Band 03: Lotte und das Einhorn (German Edition)

Die zauberhafte Tierhandlung, Band 03: Lotte und das Einhorn (German Edition)

Titel: Die zauberhafte Tierhandlung, Band 03: Lotte und das Einhorn (German Edition)
Autoren: Holly Webb
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Schnurrhaare und sah Onkel Jack entschuldigend an.
    »Nun ja, vermutlich … Ich hatte eigentlich ein paar sehr faszinierende russische blaue Mäuse bestellt, aber du bist herzlich willkommen, bei uns zu bleiben. Wir sind auf Mäuse spezialisiert, doch ich wäre überaus erfreut, die Bekanntschaft eines Hamsters zu machen.« Onkel Jack und George verneigten sich tief voreinander, und Lotte kam der Gedanke, dass die Manieren von allen hier im Laden sich schon bald enorm verbessern würden, da sie jetzt Georges Standards genügen mussten.
    Sie überließ Onkel Jack und George ihrem höflichen Smalltalk und bedeutete Sofie, ihr die Treppe hoch zu folgen. Sofie lebte schon eine Weile bei Onkel Jack. Er hatte sie einige Jahre zuvor als Geschenk für seine Frau gekauft. Vielleicht wusste Sofie, was Onkel Jack ihr nicht erzählen wollte.
    »Was ist los?«, fragte Sofie, sobald sie aneinandergekuschelt auf Lottes Bett lagen. Dann schnüffelte sie hoffnungsvoll. »Warte mal, hast du noch Schokolade da? Ich rieche Pralinen.« Sie nahm vielsagend Lottes Nachttisch in Augenschein.
    Lotte holte die Schachtel hervor und wartete, bis Sofie sich genüsslich über die Lefzen leckte, für den Fall, dass sie einen Schokoladenrest übersehen hatte. Es hatte keinen Sinn, mit ihr reden zu wollen, während sie eine Praline verdrückte.
    »Mmm. Französische Schokolade ist ganz eindeutig allen anderen überlegen.« Sofie öffnete endlich wieder die Augen und sah Lotte fragend an. »Also, was ist los, liebste Lotte?«
    »Eine grässliche Person ist grässlich zu ihr gewesen!« Fred steckte sein rosa Näschen keck aus Lottes Schulpulli, und Lotte zuckte erschrocken zusammen. Sie hatte ihn vollkommen vergessen. »Hast du für mich auch etwas Schokolade?«, fragte er hoffnungsvoll.
    Lotte seufzte und fischte eine weitere Praline aus der Schachtel, plus eine zweite für Sofie, weil sie so mitleiderregend guckte. Es war wahrscheinlich gut, dass die Tiere so viele aßen – ihre Mutter neigte dazu, ihr massenweise Pralinen und Geschenke aus Paris zu schicken, weil sie ein schlechtes Gewissen hatte, so weit weg zu sein. Wenn Lotte sie alle allein verputzt hätte, wäre sie inzwischen kugelrund gewesen.
    »Was für eine grässliche Person?«, fragte Sofie schließlich.
    »Eine bösche Hexsche«, nuschelte Fred mit schokoladenverschmierter Schnauze. Die Praline war ungefähr so groß wie sein Kopf, und er ließ sich Zeit mit dem Vernaschen.
    »Wie bitte?«, hakte Sofie frostig nach. Sie stellte ihre Position als Lottes Vertraute und Freundin gern heraus, indem sie die Mäuse so oft wie möglich herumkommandierte.
    »Eine Hexsche! Hexsche! Bösche Tschauberin! Ach, frag doch Lotte!«
    »Es war die böse Hexe«, erzählte Lotte ihr leise.
    Sofie blinzelte. »Die eine, die schon mal hier war?«, fragte sie scharf, und Lotte nickte.
    »George, der neue Hamster, ist ihr begegnet, als sie zwei Hunde kaufte, Salukis hat er gesagt, glaube ich. Hast du schon mal von denen gehört?« Lotte hatte keine Ahnung, wie Salukis aussahen.
    Sofie setzte sich kerzengrade hin, beinah so, als versuchte sie, größer auszusehen. »Fiese, gemeine Hunde«, fauchte sie.
    »Ich habe noch nie von ihnen gehört. Wo kommen sie her?«, fragte Lotte.
    »Ägypten«, murmelte Sofie gereizt. »Sie gelten als die ältesten Hunde der Welt. Die königlichen Hunde der Pharaonen. So ein Unsinn! Sie sind verrückt wie Frettchen und viel zu dünn! Geradezu dürr!«
    »Ahhh.« Lotte sah Sofie an, deren Schnurrhaare vor Verärgerung bebten. »Dann sind sie wahrscheinlich auch … recht groß?«
    »Kann schon sein« Sofie spuckte die Worte beinah aus. »Vielleicht ein wenig größer als ich. Aber nicht viel!«, fügte sie entschieden hinzu und funkelte Lotte an.
    »Natürlich nicht«, sagte Lotte beschwichtigend. Sofie war so aufgebracht, dass sie ihre Gedanken nicht abschirmte, und das Bild eines Salukis flimmerte über Lottes Schlafzimmerwand. Es war ein wunderschöner Hund, sein Fell war lang und weich und hatte eine cremegoldene Farbe. Seine Nase war lang und spitz. Er sah aus wie ein sehr aristokratischer Windhund. Er wirkte außerdem vollkommen irre, aber Lotte war sich ziemlich sicher, dass das nur daran lag, dass Sofies Fantasie das Zepter in der Hand hatte. Sie konnte sehen, warum der Saluki Sofie so durcheinanderbrachte. Er hatte sehr lange Beine.
    Der Saluki sauste davon, an Lottes rosa gepunkteten Vorhängen vorbei, und Sofie schnaufte verärgert. »Also hat sie sich zwei verrückte
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