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Die zauberhafte Tierhandlung, Band 03: Lotte und das Einhorn (German Edition)

Die zauberhafte Tierhandlung, Band 03: Lotte und das Einhorn (German Edition)

Titel: Die zauberhafte Tierhandlung, Band 03: Lotte und das Einhorn (German Edition)
Autoren: Holly Webb
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mehreren Sonnenblumenkernen vorbei. Er musterte Lotte interessiert mit zur Seite geneigtem Kopf. »Lotte? Dann bist du also Lotte Grace, oder? Hm. Ich habe schon von dir gehört.«

Kapitel 2
    »Du hast von mir gehört?«, wiederholte Lotte. Sie sah George verwirrt an.
    »Ja und es war nichts besonders Schmeichelhaftes, befürchte ich.« George kaute auf einem Sonnenblumenkern und musterte sie nachdenklich.
    »Aber … Ich verstehe nicht«, stammelte Lotte.
    »Nun, dein Onkel hat mich bei einem Tierimporteur gekauft, weißt du. Ein fürchterlicher Ort und bei Weitem nicht die Art Tiere, in deren Gesellschaft ich mich wohlfühle. Kaum Moral. Viele Katzen.«
    Onkel Jack guckte bedauernd. »Es war das erste Mal, dass ich mit ihnen zusammengearbeitet habe. Ich hatte gehört, sie seien ziemlich gut, aber vielleicht bestelle ich in Zukunft besser nichts mehr bei ihnen.«
    »Ich würde es nicht tun.« George nickte zustimmend. »Der Besitzer war ein höchst unangenehmer Mann, und ich mochte seine Kundschaft nicht. Ich muss zugeben, dass ich etwas in Sorge wegen dieser Tierhandlung war. Aber ihr scheint mir doch recht respektabel zu sein.«
    Lotte und Onkel Jack wechselten einen Blick, der halb erleichtert und halb belustigt war. Keiner von ihnen wollte sich die Missbilligung eines Hamsters zuziehen.
    »Also war es einer seiner Kunden, der über mich gesprochen hat?«, fragte Lotte neugierig.
    »Hm. Sie hat zwei Salukis gekauft. Sehr wertvolle Hunde. Ich glaube, sie hat sie extra aus Ägypten kommen lassen – es war eine wichtige Bestellung.« George schauderte. »Grauenvolle Dinger. So dünn, dass es unnatürlich ist. Und sie hatten hungrige Augen«, fügte er düster hinzu. »Die Frau, die sie gekauft hat, muss mit dem Besitzer befreundet sein. Sie haben lange geredet. Es schien ihnen egal zu sein, dass ich sie hören konnte, aber worüber sie gesprochen haben … Argh .« Er sah zu Lotte hoch. »Sie mochte dich ganz und gar nicht, Lotte. Wenn ich du wäre, würde ich alles tun, um ihr aus dem Weg zu gehen.« Er verputzte einen weiteren Sonnenblumenkern, um sich zu beruhigen. »Besonders, wenn sie diese Hunde dabeihat.«
    Lotte nickte und warf Onkel Jack einen Blick zu. Seine Miene war seltsam ausdruckslos, als wüsste er etwas, das sie nicht wusste, und als hätte er nicht vor, es ihr zu verraten. »Du weißt, wer sie ist, nicht wahr?«, fragte sie ihn.
    Onkel Jack zuckte mit den Schultern. »Ich glaube schon. Ich nehme an, es ist die böse Hexe, die vor ein paar Wochen bei uns im Laden war.« Er schnaubte angewidert.
    »Kennst du sie etwa?« Lotte starrte ihn an. »Das hast du uns ja gar nicht gesagt!«
    »Das mache ich auch jetzt nicht.« Onkel Jack presste seine Lippen fest aufeinander und guckte aus dem Fenster.
    »Das heißt, dass du sie kennst«, schlussfolgerte Lotte und beobachtete, wie seine Augenbrauen irritiert zuckten. »Trug sie ein rotes Kleid, diese Frau, die dieSalukis gekauft hat?«, fragte sie George. »Und hatte sie langes blondes Haar, das fast weiß aussah?«
    »Ja, genau«, nuschelte George mit vollem Mund. »Ein fieses Weibsstück. Halt dich bloß von ihr fern, meine Liebe.«
    Lotte nickte. Sie würde ihr Bestes tun. Aber es war beunruhigend zu hören, dass jemand wie diese Frau sich an sie erinnert hatte. Onkel Jack sah immer noch ungewöhnlich grimmig aus, und er wollte offensichtlich nicht darüber reden.
    »Alles, was ich getan habe, war, sie daran zu hindern, mich zu verhexen«, sagte Lotte flehend zu ihm. »Ich weiß nicht, warum sie mich so sehr hasst.«
    Onkel Jack legte ihr einen Arm um die Schultern. »Es hat nichts mit dir zu tun, Lotte, Liebling. Es ist alles passiert, bevor du geboren wurdest, als noch nicht mal der Storch deinen Namen kannte. Mach dir keine Sorgen deswegen.«
    Was war dieses Alles , das passiert war, bevor sie geboren wurde?, dachte Lotte. Manchmal behandelte Onkel Jack sie, als sei sie nicht älter als fünf. Sie sollte sich keine Sorgen machen? Wie wahrscheinlich war das denn?
    Sofie streckte sich, gähnte und schritt grazil von ihrem Kissen. »Ich fühle mich sehr viel besser«, verkündete sie. »Habe ich etwas verpasst? Sind die Mäuse ein Knaller? Gestreift, vielleicht?« Sie schnaubte abfällig.
    George verbeugte sich vor ihr. »Ich bedaure, ich bin keine Maus.« Er beäugte liebevoll sein rundes Bäuchlein. »Ich nehme an, man könnte drei Mäuse aus mir machen. Hattet ihr Mäuse erwartet? Bin ich hier falsch?« Er strich sich mit der Pfote über seine
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